Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

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Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl

erst beige, dann blau ?!

peter am 19.03.2005 12:10:27 | Region: kiel
Hallo,

ich habe gestern 10l Orangenmaische + Orangen im Aromakorb gebrannt.

mir war während der stürmischen Gärung der Maische schon aufgefallen, dass der ganze Raum schwefelig roch, man wollte meinen H2S typisch, welches sich aber nach ein paar Tagen wieder legte.

Gebrannt habe ich die Maische durch einen Drucktopf mit Kupfer-Liebigkühler.

Jetzt war der erste Eindruck eigentlich sehr nett. ich hatte einen schönen Orangenduft, aber als sich mein Auffanggefäss füllte, sah ich dass das Destillat eine leicht beige Farbe aufwies, wie stark verdünnter Whisky.

zuerst dachte ich an die Orangen im Aromakorb, aber die könnten doch die Farbe des Destilats nicht beeinflussen, oder?

als ich mit dem Brennen fertig war, bemerkte ich das der vorher GRÜNDLICHST gereinigte Kühler im Steigrohr stark schwarz glänzend war. ( Fisch Haut geschimmer )

wie auch immer, ich habe das Destillat in meinem Durst dann einfach durch ein Filterpaper gegeben, welches die Färbung auch aufhob.

beim Verdünnen (um 3 uhr morgens) setzte allerdings eine leicht bläuliche Färbung ein.
Nachdem ich den Beitrag über die babyblaue färbung gelesen hatte, wusste ich das es nicht gut sein konnte, so schmekte es dann auch, sehr beissend :(

wie soll ich mir das vorstellen, warum ist der Feinbrannt (nach dem filtern) bei ca. 67% klar und beim verdünnen ändert er seine Farbe ?

bild: http://webusr04.zacky.org/orange.jpg

kann es sein das bei der Gärung etwas falsch gelaufen ist, sodass eine erhöhte Schwefelkonzetration in der Maische die folge war ?

war das Schwarz schimmernde am Kühler, Kupfersulfid ?

sorry, dass ich hier soeinen Roman schreibe...

Danke im vorraus.

gruss,
peter

RE: erst beige, dann blau ?!

Geist am 19.03.2005 17:43:08 | Region: Nirwana
Schätze das ist eine Trübung, ab 43 % wird es kritisch.

RE: erst beige, dann blau ?!

Karel am 20.03.2005 03:12:55 | Region: cz
Hallo,

den Bildern nach kann ich mich täuschen, aber auf dem Build nach Verdünnung, sieht es so aus wie die weißen Ausfällungen von den ätherischen Ölen, was bei Orange recht häufig vorkommt, ich seh da kein blau.
Und wenn müßte es vorher auchblau sein.
Die Verfärbung nach dem Brennen kann übergekochte Maische in Spuren sein.

MfG Karel

RE: erst beige, dann blau ?!

Alois am 20.03.2005 10:48:01 | Region: Süden
Braune Farbe im Destillat deutet darauf hin, daß Maische(nschaum) mit übergekocht ist. Wenn es nur ganz wenig ist, schadet das nicht. Der Kühler muß halt wieder ordentlich gereinigt werden (bei gera-dem Liebig kein Problem, wohl aber bei Schlange). Beim nächsten Mal den Kessel nur ¾ voll machen und/oder Schaumbremse verwenden.

Der „schwarze“ Belag im Steigrohr ist wahrscheinlich gar nicht schwarz, sondern schimmert nur so, weil Du ja nur schräg hieneinsehen kannst. Vermutlich kommt der Belag auch vom hochgekochten Schaum.

Orangen und viele andere Früchte haben ölige (Aroma-)Anteile. In hoher Alkoholkonzentration sind sie gelöst und nicht sichtbar. Beim Verdünnen passiert das gleiche wie bei Anisschnaps. Abhilfe: ei-nen Tag in die Tiefkühltruhe, dann durch ein Feinfilter. Kaffefilter doppelt genügt oft nicht. Manchmal hilft auch mehrminütiges Sprudeln mit dem Handquirl. Ansonsten: In dunkler Umgebung aufbewahren und abwarten. (Suche mal hier nach Trübung oder so).

Der scharfe Geschmack ist ganz natürlich bei frischem Brand. Auch hier hilft quirlen und am besten lagern. 1 – 2 Jahre dürfen es schon sein.

Im übrigen darf man von Orangenbrand kein sehr ausgeprägtes Aroma erwarten. Wohl deshalb gibt es auch keinen O-Brand zu kaufen, wo doch das Obst relativ preiswert ist. Mit Pfirsichen ist es ähn-lich. Und ob nach Abklingen der Schärfe noch etwas vom Aroma übrig ist, weiß ich nicht.

Alois

RE: erst beige, dann blau ?!

LeftLaneCruiser am 20.03.2005 21:21:07 | Region: Friesland
Ich werde versuchen ein Paar Antworte zu geben;

Destillat soll Sauber, Klar und Farblos sein. Wann Destillat Beige gefarbt ist kann es sein das es beim brennen Maische mitgekommen ist, oder es haben sich Stoffe aus den Orangen im Aromakorb aufgelöst.
Meine Ahnung ist das Erste, weil Sie schreiben das dass nach Filterung aufgehoben war.


Farbung nach Verdünnen kan auch verschiedene Ursachen haben. Eine ist dass bei verdünnen ganz kleine Luftblasen entstehen. Das Destillat sieht dann trüb aus oder blaulich. Meistens verschwindet die Farbung nach einige Stunden.

Andere Ursache kann sein das Ätherische öle aus den Orangen in das Destillat sind. Die Öle (auch Fusel..) sind ganz gut auflösbar in Hochprozentige Alkohol (60+), aber nicht mehr wann die Alkohol verdünnt wird. Was man sieht wann die verdünnte Destillat trüb wird, sind eigentlich sehr kleine öltropfen.

Wie gesagt sind das meistens Fusel, denn nächste Mal früher anfangen mit abtrennen von Nachlauf.

Viel Erfolg !

KJH

RE: erst beige, dann blau ?!

peter am 22.03.2005 12:37:09 | Region: kiel
Vielen Dank für die Antworten.

@Alois

naja, den schwarzen belag konnte ich mit dem finger wegwischen, selbst auf dem finger war er noch schwarz...

aber ich werde mindestens ein teil des destillates kühlfiltern, dann kann ich ja am besten rausfinden ob die blaufärbung an den ölen liegt.



solange das bläuliche kein kupfersulfat oder ähnlich ist, habe ich damit auch kein problem.

ich habe diese kupfer analysemethode mit ammoniak ausprobiert, da verfärbte sich nichts, ist nur die frage wie sensibel die methode reagiert...


gruss,
peter

RE: erst beige, dann blau ?!

Alois am 22.03.2005 19:34:00 | Region: Süden
Abwischbarer Belag deutet nach meiner leidvollen Erfahrung auf verbrannten Maischeschaum. So gesehen ist also alles ok.

Alois

RE: erst beige, dann blau ?!

Christoph am 23.03.2005 21:18:10 | Region: Bayern
Die Problematik Blaustich hatte ich auch einmal. Gib doch mal "blauer Rückstand" in die Suchfunktion ein. MondScheiner hatte eine interessante Erklärung im vierten Beitrag von unten. Wenn die Öltropfen einen Durchmesser um die 300 Nanometer haben, reflektieren sie bevorzugt blaues Licht. Bei mir gab sich das durch simples Stehenlassen des Destillats, dann fügt das Öl sich wieder zu größeren Tropfen zusammen und das Blau ist weg.

RE: erst beige, dann blau ?!

stefan am 29.03.2005 18:01:23 | Region: ö
hi, habe durch zufall was gefunden auf http://homedistiller.org/. vielleicht trifft das dein problem ... lg stefan

Blue Spirit

Sometimes the spirit may get a slight blue tinge to it. This is usually a sign that you've used too much nutrient in the wash. Mike explains ...
I [previously] replied, saying it was probably due to copper salts coming from acid wash. I WAS WRONG!!!!

In fact, I've learned that it is just the opposite! Acid washes do not corrode the condenser (unless, perhaps, they've been allowed to sit far to long and have gone acetic), but neutral to alkaline ones DO. Heating an ALKALINE wash, particularly one with lots of nitrogen-containing compounds that have been put in as nutrients, liberates ammonia, which corrodes the heck out of reflux coils and dyes the distillate a distinct greenish blue.

The Upshot: if the WASH is turning blue, it's probably due to acid wash corroding a copper sheathed element or a copper boiler, but if the collected DISTILLATE is blue, (and probably ammoniacal, but not always), the wash should be acidified!

Turbos contain a lot of nitrogen-containing compounds, and at neutral to high pH, these can liberate free ammonia. At low pH, they are bound up with the acid as salts, and do not liberate ammonia. So, by adding nutrients to an already nutrient rich turbo, you can inadvertently push the mix over the line and get ammonia with your distillate.

RE: erst beige, dann blau ?!

Alois am 30.03.2005 18:16:21 | Region: Süden
Interessant! Was sagt denn unser nördlicher Mondscheiner dazu?

Alois