Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

An dieser Stelle möchten wir uns zuerst einmal bei allen Benutzern unserer Fachfragen ganz herzlich für die rege Teilnahme bedanken! Ohne Sie wäre es nicht möglich gewesen, daß sich in so kurzer Zeit (der erste Beitrag stammt vom 08.Apr.1999) ein derart informatives und hoch qualitatives Nachschlagewerk entwickelt. Durch die große Menge an Beiträgen und die hohen Besucherzahlen ist es notwendig geworden die Fachfragen mittels PHP und MySQL selbst zu entwickeln (endlich keine lästigen Werbebanner mehr!), im Rahmen dessen haben wir hoffentlich einige Verbesserungen eingeführt.

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl

Wer mit dem Feuer spielt....

Versuchsbrenner am 18.05.2005 10:54:41 | Region: Pr.
Allgäu Rundschau

++ 18.05.2005, Allgäuer Zeitung ++
Schnapsbrennerei in Lindau explodiert
Gebäude total zerstört - Keine Verletzte - Hoher Sachschaden
Lindau (ddp/rue/mun). - Eine kleine Schnapsbrennerei ist am Dienstagmorgen in Lindau explodiert. Dabei wurden die Außenwände des Hauses regelrecht verschoben, Fahrzeuge wurden von der Wucht der Druckwelle weggeschleudert. Menschen kamen nach Polizeiangaben jedoch nicht zu Schaden. Kurz nach 7 Uhr war ein Bauer ins Nebengebäude seines landwirtschaftlichen Betriebes gegangen, um mit dem Schnapsbrennen zu beginnen. Anschließend verließ er das Gebäude. Nach einer Viertelstunde kam es zu der Explosion.

Die Außenmauern des Hauses wurden nach außen gedrückt, Fensterrahmen über 30 Meter weit durch die Luft geschleudert. Das Gebäude wurde völlig zerstört, ein Nachbargebäude erheblich beschädigt.
Der Kemptener Polizeisprecher Christian Owsinski berichtete, sogar ein vier Tonnen schwerer Gabelstapler vor dem Gebäude sei durch die Wucht der Explosion umgeworfen worden. Zum Zeitpunkt der Explosion hielt sich ein junges Paar im Obergeschoss auf. Es handelt sich um den 28-jährigen Sohn des Bauern und seine 29-jährige Lebensgefährtin, die im Bett von der schweren Explosion überrascht wurden. Die beiden konnten sich unverletzt selbst in Sicherheit bringen, stehen aber nach Polizeiangaben unter einem schweren Schock. Daher konnten sie zunächst auch keine Angaben dazu machen, wie sie aus dem Haus gekommen sind.
Durch Knall geweckt

Auch in der Nachbarschaft sorgte die Explosion am frühen Morgen für Schrecken. "Ich lag noch im Bett und wurde durch einen lauten Knall geweckt. Es hat richtig gewackelt und gerumpelt", schilderte der 15-jährige Schüler Philipp Geng das Geschehen. Etwa zwei Minuten später habe er dann dicke Rauchschwaden über dem nahen Bauernhof gesehen, sagte der Schülerzeitungsredakteur. 80 Feuerwehrleute und 20 Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) rückten aus, auch ein Rettungshubschrauber und Mitglieder des Roten Kreuz waren im Einsatz. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 200000 Euro. Als Unglücksursache wird laut Polizeisprecher Owsinski ein Gasunfall ausgeschlossen. Nach Angaben eines Sachverständigen des Bayerischen Landeskriminalamts war vermutlich ein Kühlthermostat der Brennerei defekt. Wegen der dadurch hervorgerufenen Überhitzung der Anlage entstand dann statt eines Destillats ein hochexplosiver Alkoholdampf. Dieser entzündete sich vermutlich durch einen Funken im elektrischen Teil der Anlage.
In der Gegend um den Bodensee gibt es zahlreiche Privatbrennereien, die überwiegend Obstler und Grappa herstellen. Die Brennerei des betroffenen Landwirts existierte seit 1995. Sie wurde nach Polizeiangaben aber erst vor kurzem in das nun zerstörte Gebäude verlagert. Dreieinhalb Minuten lang hat die Feuerwehr der Insel am Bahnübergang Langenweg warten müssen, als sie zum Explosionsort wollte. Die Schranken hatten sich gerade gesenkt. "Wir laufen Gefahr, dass es zu einem Totalkollaps oder Menschenschaden kommt", weist Feuerwehrkommandant Robert Kainz auf die prekäre Situation hin, die sich durch die verlängerten Schranken-Schließzeiten ergeben. Als seine Leute am Bahnübergang warten mussten, wussten sie noch nicht, ob jemand unter den Trümmern des Gebäudes liegt. Dies war zum Glück nicht der Fall. "Aber jeder Bürger muss wissen, dass er in einer solchen Situation persönlich Schaden leiden kann." Die Schrankenwärter selbst nimmt Kainz ausdrücklich in Schutz. Die könnten ja nicht wissen, weswegen die Feuerwehr im Einsatz ist. Kainz fordert, dass das Problem von der Stadt massiver als bisher angegangen wird. Er hat einen Anwalt eingeschaltet.

RE: Wer mit dem Feuer spielt....

karl am 18.05.2005 12:24:03 | Region: www
...also wenn ich das richtig verstehe hat es einen Überdruck in der Destille, eine Verpuffung und dann eine Zündung des verpufften Alkoholdamfes gegeben.
Wie doll und unter welchen Umständen explodiert Alkohol oder eine Destille eigendlich??
Kalle

RE: Wer mit dem Feuer spielt....

wilbur am 18.05.2005 13:19:14 | Region: nierdersachsen
tja das ist ja nu nicht so toll.....unsere hochbezahlten anzugträger haben eh schon nix zu tun und nun können sie die herstellung von schnaps auch völlig verbieten....zigaretten,schnaps,autofahren....alles verbieten.ich bin schon gespannt was daraus wieder gemacht wird....

RE: Wer mit dem Feuer spielt....

Explosiver Mondscheiner......... am 18.05.2005 13:59:08 | Region: Sonniges Norden
Sehr interessant! Luft/Äthanoldampf ist explosiv wenn das Alk. konz. zwischen 67 und 290 g Äthanol pro Kubikmeter Luft ist.
Um man eine Brennereivolumen von 75 Kubikmeter schätzt soll man rund 5000 g Alk. verdampfen um die niedrige Explosionsgrenze zu erreichen. Mit ausgeschalteter Kühlung (Automatik, bemerken Sie sich!?)und z.B. 15 kW Leistung in eine ~100 Liter Profi-Anlage während Feinbrennen ist´s wohl in eine halbe bis ganze Stunde erreichbar.
Und dann eine Zündquelle und Bummm........
Eine Vergleich mit Dynamit oder Sempex ist nicht ganz möglich. Die sehr hohe Detonationsgeschwindigkeit im Brisant-Explosivstoffe ist gerade nicht notwendig um Mauern und desgleiche zu schüttern. Aber wohl um Panzerplatten und Beton zu durchschlagen. Als z.B. Trinitrotoluen oder Pikrinsäure das notwendige Sauerstoff für das Explosion im Nitrogruppen mittragen soll kann man ruhig rechnnen das 5 kg Ethanol eine Energiegehalt grösser als 5 kg Trotyl/Amatol besitzt, wohl etwa zwei bis drei-mals mehr.
So: Manuelle Kühlungsteuerung--oder Doppel-Thermostat oder Lösungsmitteldampfdetektor im Schnapsküche.
Oder gute, alte Aufmerksamkeit und ständiges Überwachen.

RE: Wer mit dem Feuer spielt....

Herbert am 20.05.2005 02:37:16 | Region: Spanien
Hallo Leute,
eine Anlage kann nach 15 min durch Alkohol nicht explodieren.
Es sollte bekannt sein, das normale Brenner keine Maische über 8% Vol laut Steuergesetz brennt.
Nach 15 min kann sich nie eine solche Menge von Alkohol bilden, daß ein Haus explodiert.
Ich selbst habe letzte Woche eine Schmickl Destille abgefakelt.
Der Grund war recht einfach.
Ich habe Orangenschalen mit 40% Alkohol überdestilliert und das Daestillst ist neben den Aufangbehälter gelaufen.
Durch die schlechte Kühlung des Destillates haben sich Dämpfe gebildet, die sich enzündet haben.
Das Ergebniss war ein kleiner Verpufer und dass anschließend die komlette Anlage gebrannt hat.
Es gab selbst bei einer 40% Grundlage keine Explosion.
Ich nehme an, das irgend ein Gasbehälter explotiert ist.

RE: Wer mit dem Feuer spielt....

Explosiver Mondscheiner......... am 20.05.2005 11:38:04 | Region: Norden
Ich bin nicht einig...Ich schrieb: "Feinbrennen".
Ob man seine erste Destillat noch einmal destilliere sind das erste Teil ganz hochprozentig.
Und ohne Kühlung kommt ganz grosse Alkoholdampfmengen in der Schnapsküche hinaus.
Eine Gasflasche explodiert nicht--aber Gasausströhmung und Zündfunk ist präzis so gut oder besser als Alk.Dampf.
Wesentlich ist auch Erwärmungsquelle: ob die Destille z.B. mit Gas geheizt wurde sollte man erwarten das nicht-kondensierte Alk.Dampf sofort entzündet wurde--aber nur entzündet. Dasselbe gilt für gutes, altes Holzfeuer.
Eine wesentliche Kritik ist: ist Alkohol so verdampfbar so das man eine explosive Dampfmischung erreichen kann--also: kann das Alkoholdampf sich im atmosphärische Luft "im Lösung halten" nach Kühlung im Schnapsküche?
Ja, ob das Innentemperatur > 13 Celsius wäre.
Gefährliche Hinweis für Zweifler: montieren Sie eine Zündkerze in eine 1-Liter Blechdose, 2 Tropfen reine Alk. eintropfen, dicht schliessen, warten um das Alk. zu verdampfen und dann:Helm auf,Ohr- und Augenschutz annehmen,letzte Wörter sprechen und Schalter antasten.
Ich habe es mit Benzin gesehen--eine sehr gute Demo Behältern nicht mit Gewalt und Winkelschleifern zu bearbeiten.