Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

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Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl

Erfahrungsbericht Honigbrand

Druide am 20.02.2013 21:35:41 | Region: Hoch im Norden, im tiefen Wald
Hallo nochmal!

Das schöne an meinem Beruf ist der Winterurlaub!;)
Genau deswegen habe ich auch so viel Zeit zum Experimentieren und natürlich um darüber zu berichten.

Wie versprochen berichte ich heute über meinen Metbrand:
Nachdem mir schon einige Obstler, Geiste und Kornbrände gelungen sind, wollte ich unbedingt einmal versuchen einen selbstgemachten Met (=Honigwein) zu brennen. Die Idee dafür bekam ich von meinem Opa, der mir eine Flasche Honigbrand schenkte, der mir extrem gut schmeckte.

Also bin ich zum befreundeten Imker im Ort und habe mir dort 7kg Waldhonig gekauft (7,50€ pro Kilo.. :) ). Diesen habe ich am 24.11.2012 dann mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von 25l aufgefüllt (handwarmes Wasser, damit
sich der Honig besser auflösen kann). Mit Milchsäure wurde der pH-Wert auf 3 korrigiert, Hefenährsalz kam dazu und ein Gärstarter (2l selbstgemachter Apfelsaft+1TL Reinzuchthefe),
den ich 2 Tage vorher angesetzt hatte, da Honig ein schwer vergärbares Medium ist. Laut Oechsewaage sollte der Endalkohol ca. 12% betragen (18 Grad KMW).

Die Gärung verlief wie erwartet sehr langsam. Am 22. Jänner 2013 kam sie schließlich zum Erliegen und ich zog den Met vom Hefedepot ab, um typische Metkrankheiten wie Böckser oder Mäuseln zu verhindern.
Am 17.02.2013 schien die Gärung entgültig vorüber gewesen zu sein und ich konnte endlich meinen Ansatz destillieren.

Zuerst brannte ich eine Probemenge von 2,5l: Das Ergebnis nach 2h destillieren enttäuschte mich allerdings ein wenig: Gerade einmal 200ml mit 50% brachte ich heraus, der Geschmack war aber ganz interessant.
Heute destillierte ich den restlichen Honigwein:
Gesamt erhielt ich aus den 25l Maische knapp 2l 50%-igen Schnaps, der jetzt erstmal eingelagert wird. Vielleicht lege ich auch einen Teil auf Eiche, aber das entscheide ich später.

Leider besitzt meine Destille zur Zeit kein Thermometer, da ich mir meine BEIDEN Dampfthermometer durch Ungeschicktheit
zerbrochen habe (zusätzlich ist mir auch noch meine Mini-Alkoholspindel gebrochen..), aber wenn man seine Anlage ein wenig kennt, kann man auch gut ohne technische Hilfsmittel arbeiten. Mein einziges Hilfsmittel war die große Spindel für die ich mindestens 200ml Destillat brauche, um den Standzylinder zu füllen und natürlich meine fünf Sinne.

Fazit: Honigbrand ist ein sehr interessanter Schnaps, nachmachen lohnt sich auf jeden Fall. Das einzige Problem sind die Ausgaben,
wenn man wirklich einen guten Honig nimmt; meine Meinung dazu: Nur eine gute Maische ergibt einen guten Schnaps und dafür braucht man eben beste Zutaten.

Am Freitag besuche ich dann einen Imkerkurs. Wer weiß, vielleicht habe ich bald selbst Bienen bei meiner Hütte. Bei mir im Wald sollen die Bienen den besten Honig machen!;)

Mit imkerlichen Gruß,

der Druide aus dem tiefen, finsteren Wald.

"Mit der Natur, nicht gegen sie!"

RE: Erfahrungsbericht Honigbrand

Maik am 21.02.2013 12:50:01 | Region: München
Hallo Druide,

schöner Bericht, vielen Dank dafür!

Ich verstehe nicht so ganz, wann die Gärung vorbei war. Du meintest zunächst, dass du den Wein am 22. Januar abgezogen hast, weil die Gärung vorüber war. Danach schreibst du, dass die Gärung dann entgültig am 17. Februar vorbei war.

Auf jeden Fall hat mich dein Bericht neugierig gemacht und ich werde mich mal umhören, was für Honig es hier in der Region zu welchen Preisen gibt. Vielleicht finden sich ja noch andere, die bereits Erfahrung mit Honigschnaps haben und eventuell auch was über verschiedene Honigsorten schreiben können.

Viele Grüße,

Maik

RE: Erfahrungsbericht Honigbrand

Hydroxyethan am 21.02.2013 16:20:38 | Region: Europa
Lieber Druide!

Sympathisch, bin selber seit langem (Hobby)Imker, habe immer so zwischen 7-10 Völker. Mindestens so interessant und komplex wie die Brennerei und ein echter Beitrag zum Umweltschutz. Met-herstellung (und noch mehr das Brennen) macht aber eigentlich nur Sinn bei zu dünn geschleudertem Honig, der daher zum Gären neigt. Habe letztes Jahr die Futterreserven meiner eingegangenen Völker vergoren, weil es mir im Herzen weh getan hat, den ganzen Zuckersud nach Auskochen der Waben (Wachsgewinnung) wegzuschmeißen. Sah grausam aus und stank BESTIALISCH. Daher war ich kniepig und nahm nur billige Backhefe. Wollte den Alk für techn. Anwendungen benutzen, wenn es überhaupt klappen sollte. Was soll ich sagen: Das Produkt der Plörre war tatsächlich gut trinkbar, allerdings geschmacklich ziemlich laff, da ich sofort rektifiziert habe. Ich produziere (effizienter und gesundheitlich und geschmacklich interessanter) aus einem Teil meines Honigs "Bärenfang", sozusagen ein Angesetzter, den man auch noch gut mit Zimt, Anis, Kadamom usw. veredeln kann. Geht in meinem Bekanntenkreis durch wie geschnitten Brot, gerade im Winter. Das Filtern für ein optisch ansprechendes Ergebnis ist da allerdings eine kleine Herausforderung (Viskosität durch Zucker, Restpollen). Außerdem löse ich mein Propolis in Neutralalkohol sowohl zum Einnehmen als auch zum Einreiben bei inflammatorischen Gelenkbeschwerden.

Was die Gärung betrifft: Du hast Recht, Honigmaischen sind zu behandeln wie reine Zuckermaischen, d.h. ohne Nährstoffe nur mit massivem Hefeeinsatz halbwegs möglich. Leider enthält das käuflich erwerbbare Hefenährsalz meist nur reines DAP (Diammoniumphosphat) was bei Fruchtmaischen auch meist durch Deckung des Stickstoff- und Phosphatbedarfes ausreichend für ein vernünftiges Ergebnis ist. Allerdings ist es da so wie bei Dünger für Pflanzen, der limitierende Faktor ist immer das, was fehlt. Daher hattest Du dennoch nur eine sehr langsame Gärung, weitere benötigte Stoffe wie Magnesium und Thiamin mussten Deine neu entstehenden Hefezellen aus ihren eigenen Leichen ziehen, Kannibalismus sozusagen. Gib beim nächsten Mal pro 10 Liter mal einen gestrichenen Teelöffel Magnesiumsulfat ( im Baumarkt als Dünger für Nadelgehölze zu beziehen, gegen Chlorose, Mg ist Zentralatom des Chlorophylls) und, ganz wichtig, Thiamin in der Dosierung der Weinherstellung bei, der Effekt wird Dich umhauen. Eine Prise Kaliumchlorid (günstig in der Apotheke, Salz-ersatzstoff für Nierenkranke/Dialysepatienten) und Natriumchlorid hilft auch, je nach der Zusammensetzung Deines Wassers in Deiner Region. Um Calzium brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Immer ausreichend vorhanden, wenn Du nicht destilliertes oder Osmosewasser verwendest oder einen Ionentauscher in Deiner Wasserversorgung laufen hast. Nicht zu viel Salze zugeben, erhöht sonst nur den osmot. Druck. Werte aus der Physiologie gerechnet auf die Pi-mal-Daumen Hefemasse können für die Elektrolyte übernommen werden. Beim Thiamin nicht! (Viel höhere Proliferationsrate der Hefe) Mach Dir übrigens keine Sorgen über den Gestank des Thiamins, hat keinen Einfluss, da es verstoffwechselt wird und nicht übergeht. Was jetzt nur noch fehlen kann sind Spurenelemente wie Eisen, Chrom, Zink, Molybdän u.s.w., dies sind aber WINZIGE Mengen, daher meist vorhanden. Willst Du auf Zuführung der Einzelkomponenten verzichten, empfehle ich Dir einfach etwas naturtrüben (UNGESCHWEFELTEN!!!) Apfelsaft bei Honigmaischen beizufügen, löst das Elektrolyt- und Spurenelementproblem effektiv, geschmacklich vorteilhaft. Tomatenmark oder ein/zwei Bananen gehen genauso und sind geschmacksneutral. Oder Hefetrester. Oder Vegemite/Marmite. Oder Katzensnackies, die aus Hefeabfall hergestellt werden. Oder ein, zwei Scheiben Vollkornbrot. Eigentlich tut es jedes org. Material, mit unterschiedlichen Nachteilen und Vorzügen.

Ich linse übrigens nur ab und an als Richtwert auf mein oberes (Dampf)Thermometer, das untere benutze ich nur beim Hochheizen, um rechtzeitig in die Startlöcher zu kommen. Riechen, Reiben Kosten, Verbrennen (Flammenfarbe) und Kondensationsmuster sind viel effektiver und schulen die Sensorik ;-) Also lass Dir Zeit mit dem Neukauf Deiner Thermometer...

Mit lieben Grüßen, Hydroxyethan, der schon wieder einen Roman produziert hat, sorry...

RE: Erfahrungsbericht Honigbrand

baerbeli am 25.02.2013 09:07:27 | Region: Mosel
Lieber Hydro-usw,

ich habe auch schon - gut trinkbaren - Honigwein hergestellt. Danke für deine Erläuterungen, ich sauge meinen Honig daraus. Nach meinen Experimenten gelingt der Honigwein, wenn man vorher die Hefen gut angefüttert hat in naturtrüben Apfelwein und bei Außentemperaturen von mindestens 18 Grad.
Allerdings stimme ich dir zu: Bärenfang ist effektiver als ein Brand aus Honigwein. Am besten: Glühwein aus Honigwein mit Bärenfang. Gibt´s bei uns immer auf dem Weihnachtsmarkt.
Filtern: Vorfilter bauen aus engmaschigem Metallgeflecht, mehrere Schichten übereinander. Kann man auch Frittieröle gut mit säubern.
Ansonsten filtere ich mit Druck -Simplexfilter, geht gut.
Beim Filtern vergeht jedem Imker der Spaß, wie ich von meinem Imkerfreund weiß. Ich halte immer die Gläser von Hobbyimkern hoch, bevor ich sie kaufe...
Ich esse auch Waldhonig, ich finde den nicht sehr ge(y)fährlich, dazu mit blauem Schimmel überzogenen Käse.... Dazu ein Tässchen Kaffee aus dem Kot der Zibetkatze von den Phillipinen. Staunst du! Die Tiere vertilgen eine große Menge von Kaffeekirschen und scheiden die Bohnen aus. Und das kostet pro 100 Gramm um die 470 Euro.
Das leistet sich das
baerbeli und der
hans

RE: Erfahrungsbericht Honigbrand

Mario am 28.12.2021 20:46:53 | Region: Sachsen Anhalt

Hallo, möchte gern alles bestätigen was du da erzählt hast, hab die genau gleiche Erfahrung gemacht, allerdings ohne jegliche Zusatzstoffe einfach als Glühwein angeboten- einfach genial


Grüße aus SA

PS: möchte auch gern aus den Restern Schnaps brennen, gibt es evtl. Ratschläge hierfür

RE: Erfahrungsbericht Honigbrand

Sergey Fährlich am 21.02.2013 19:04:23 | Region: Eurasien
Interessant, aber teuer bei der Ausbeute.

Du weißt aber, dass Waldhonig nicht aus Blüten stammt, sondern "Läusescheiße" ist? Sowas destilliere ich lieber nicht ....

Gruß, S.F.

Kleiner Nachtrag

Druide am 21.02.2013 20:51:13 | Region: Hoch im Norden, im tiefen Wald
Zur Ausbeute nochmal:

Eigentlich hätte ich mehr Ausbeute haben können, wenn ich beispielsweise mit Honig/Zucker bis auf 20% hochgegoren hätte. Da ich aber bis jetzt noch nicht mit der Aufzuckermethode gearbeitet habe und daher auf diesem Gebiet null Erfahrung habe, wollte ich nicht meinen teuren Honigwein als "Versuchskaninchen" verwenden.

Wenn ich in meinen Büchern stöbere, lese ich immer wieder, dass man einen Met mindestens ein halbes Jahr gären lassen sollte, da er erst dann wirklich fertig ist. Als ich vor einigen Wochen aber am Fass roch, kam mir neben einem stechenden Geruch (vom CO2) auch noch ein anderer, schwer zu beschreibender, aber dennoch komischer Geruch entgegen. Daher entschied ich, dass der Zeitpunkt zum Destillieren gekommen war, weil ich Angst hatte, dass mir der Honigwein schlecht wird.

Das wars für heute.
Es grüßt, der Druide.

"Mit der Natur, nicht gegen sie!"

RE: Erfahrungsbericht Honigbrand

Alambix am 23.02.2013 19:36:40 | Region: Eburonien
Hallo Druide

Ganz interessant, deinen Bericht zu lesen. Ich hatte in der Vergangenheit auch schon mehrmals mit Honigwein herumexperimentiert, aber leider nicht so tolle Ergebnisse.
Ich hatte dazu "Aldihonig" 1:3 mit warmen Wasser verdünnt und dann nach Abkühlen Hefe und normales Hefenährsalz zugegeben und mit Milchsäure auf pH 3,5 eingestellt. Dabei habe ich sowohl mit Backhefe als auch mit diversen Reinzuchthefen rumexperimentiert. Im Falle der Reinzuchthefen habe ich diese vorher in Apfelsaft vermehrt.
Gegärt hat das eigentlich immer recht gut und auch zügig. Mit Reinzuchthefe kam ich auch immer problemlos über 13/14 % Alkohol. Aber das Problem war jedesmal ein deutlicher Hefegeschmack. Diesen hatte ich in allen meinen Honigweinen und der ist auch bei längerer Lagerung nicht weggegangen. Selbst nach Würzen mit Zimt, Nelken und Kardamon war der Hefegeschmack noch immer wahrnehmbar.
Trotz toller Rezepturen auf Internet hat es mir den Spass am Honigwein verleidet. Aber ansonsten, was das Gären und so anbelangt, eigentlich easy zu machen.
Aber gut, du hast das dann auch gebrannt, und das habe ich halt noch nicht gemacht (hatte damals weder Kessel noch das Buch vom Doc). Vielleicht sollte ich es doch noch mal versuchen und dann auch brennen. Jedenfalls gibt dein Bericht Mut dazu.

Schöne Grüße

Alambix

RE: Erfahrungsbericht Honigbrand

baerbeli am 25.02.2013 12:05:46 | Region: Mosel
Hallo Alambix,

nimm auf jeden Fall immer Reinzuchthefe, angefüttert in einem Liter naturtrüben Apfelsaft (drei Tage den Saft gären lassen, bis es leicht schäumt) auf ca. 10 l. Honigwassergemisch. Umgebungstemperatur mindestens 18 Grad, besser im Sommer mit mehr als 22 Grad. Das gärt dann wie Schmitz Katze. Dann der Trick. Wenn es schmeckt, von der Hefe abziehen, in geeignete große Behälter füllen und drei bis vier Tage im Kühlschrank bei niedrigster Temperatur abkühlen lassen. Vorsichtig herausnehmen und wieder abziehen. Auf dem Boden müssten die Resthefen übrigbleiben. Dieser Wein lässt sich auch problemloser filtern, wenn er noch kalt ist. Um ihn zu brennen, ist das natürlich nicht nötig. Der Hefegeschmack müsste dann weg sein.
Summsumm!
der hans vom baerbeli

RE: Erfahrungsbericht Honigbrand

Alambix am 26.02.2013 12:29:06 | Region: Eburonien
Hallo Hans vom Baerbeli,

Vielen Dank für Deine Tips. Diesen Trick (Abziehen, Kühlen, nochmal Abziehen) kannte ich tatsächlich noch nicht. Und kalt filtern hört sich auch gut an. Ich werde es noch mal mit 10 Liter probieren, wenn die Tage wieder etwas wärmer werden. Wenn es funktioniert, erlaube ich mir, das erste Glas auf dein Wohlsein zu trinken.
Gruß

Alambix

RE: Erfahrungsbericht Honigbrand

Kupferstecher am 23.12.2013 18:05:26 | Region: Bergland
Hallo Druide, ich habe heute einen Eimer Frühlingsblütenhonig angeboten bekommen und denke darüber nach, daraus Met bzw. ein wenig Honigbrand herzustellen. Gerade eben habe ich absolut keine Vorstellung, wie ein solcher Brand schmecken könnte. Hast du deinen inzwischen schon mal probiert nachdem er etwas abgelagert ist? Wie schmeckt er dir?

RE: Erfahrungsbericht Honigbrand

Kupferstecher am 31.12.2013 16:19:39 | Region: Bergland
Hallo, ich beabsichtige, einen Honigbrand herzustellen und bin mir unsicher, ob ich zunächst mit Weinhefe einen MET herstellen sollte und diesen später brennen oder einfach den Honig direkt mit Turbohefe vergären und dann nach Lagerung der Maische brennen. Habt Ihr einen Rat für mich?

RE: Erfahrungsbericht Honigbrand

Anton A. Jäggi am 01.04.2014 11:56:03 | Region: Nordwestschweiz
Danke für die gute Anregung, habe ca. 30Kg! bester Blütenhonig der sich "getrennt" hat geschenkt bekommen.... gibt sicher ein guter Schnaps. Anton