Die Destillation von Schnaps

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Aktivkohle zum Eingringen, Kieselsol, TurboKlar

der wo am 25.10.2013 11:19:02 | Region: da wer
Hallo liebe Brenngemeinde,

hat eigentlich einer der erfahreneren Kollegen schon mal Schnaps mit Kieselsol geklärt? Was haltet ihr davon?
Hintergrund: Um erste Maische- und Brennerfahrung zu erlangen habe ich in letzter Zeit mehrere Eimer Zuckermaische für Neutralalkohol gebrannt, natürlich auch um Material für Geiste/Angesetzte zu bekommen. Danach habe ich Aktivkohle zum Einbringen (Granucol GE) verwendet, und das, da ich gemerkt/gerochen habe, viel bringt auch viel, in einer Überdosis von 10g pro liter 40-50% Alkohol, zwei Wochen immer wieder Schütteln und dann absetzen lassen. Ein Großteil der Kohle setzt sich auch wirklich gut ab, aber auch nach einem Monat Warten ist der Alkohol immer noch pechschwarz. Die Filterung mit einem Faltenfilter fein ist mit so großen Verlusten behaftet, dadurch daß man ihn zwischendrin immer auswaschen muss, da er zu ist...es ist ja viel in diesem Forum darüber geschrieben worden. Den hier irgendwo beschriebene Tauchfilter werde ich noch basteln, mal schauen, hat sicher den Vorteil, dass nicht so viel verloren geht, aber auch hier wird der Filter immer wieder verstopft sein bei der Menge an Kohle...
Da ich aber hier noch ein Päckchen TurboKlar von alcotec (zum Klären von Maischen) rumliegen habe, habe ich das mal an einer Kleinmenge 40%igen getestet und siehe da, es funktioniert, nach 12h ist fast die ganze Kohle am Flaschenboden. Dieses Klärungsmittel beruht auf Kieselsol (=flüssige Kieselsäure) und Chitosan-Gel, Kieselsol wird zuerst eingerührt, und dann das andere 1h später.
Für die Klärung von Weinen wird ja auch Kieselsol und Gelatine verwendet, interessanterweise in der umgekehrten Reihenfolge. Aber obwohl sich hier ja ein paar wahrscheinlich auch in der Weinherstellung auskennen, und bezüglich Maischenklärung dieser Stoff hier auch immer mal wieder erwähnt wird, für Trübungen im Schnaps nie (obwohl das ja allgemein ein großes Thema ist hier)
und daher meine Frage: Ist das Blödsinn, was ich mache, ist es giftig? Falls es hier jemand erfolgreich praktiziert, wie genau, in welcher Menge/Reihenfolge, welches Produkt?

Danke und Gruß

RE: Aktivkohle zum Eingringen, Kieselsol, TurboKlar

Kellergeist am 30.10.2013 14:40:25 | Region: Wien
Versuche es mal nicht mit dem Faltenfilter sondern mit einem einfachen Kaffeefilter.
Den Abziehschlauch jeweils nur knapp über der Oberfläche halten, das untere Ende in die Filtertüte halten. Ich habe dafür noch nie einen Faltenfilter benötigt.

RE: Aktivkohle zum Eingringen, Kieselsol, TurboKlar

Hydroxyethan am 31.10.2013 09:18:38 | Region: Europa
Lieber Wo!
Habe das Alcotec Turboklar vor Jahren (für Maische) auch mal ausprobiert, funktioniert ganz gut, aber VIEL zu teuer. Enthält Chitosan (aus Krebs/Krabbenschalen, Chitin, Abfallprodukt) und Kieselsol. Gesundheitlich unbedenklich. Funktioniert - wie andere Schönungen auch - über Koagulation der pos. und neg. geladenen Schweb/Trübstoffe. Daher bei fl. Aktivkohle nicht so effizient. Wenn Du nicht filtern möchtest, brenn´ doch einfach noch mal. Halte von der flüssigen nicht so viel (bei Maische ok), nehme immer Granulat. Bei der ersten Benutzung aktivieren und durchwaschen, kann sogar durch auskochen ein Stück weit (nur bei volatilen Komponenten) recycled werden. In Rohr füllen, unten Teesieb, Alkohol durchjagen, fertig. Glasklar. Mein Tip: Zuckermaischen schöne ich vor dem Brennen mit 1. Bentonit aus dem Gartenbedarf, 2. handelsübliche Haushaltsgelatine, 3. Kieselsol aus der Getränkeindustrie. In der Reihenfolge, gibt beste Ergebnisse bei minimalem finanz. Einsatz.

Gruß, Hydroxyethan

PS: NIE gleichzeitig einrühren, dazwischen Pause zum Wirken lassen, da sich die Komponenten sonst gegenseitig aufheben logischerweise!

RE: Aktivkohle zum Eingringen, Kieselsol, TurboKlar

Hydroxyethan am 31.10.2013 10:13:10 | Region: Europa
Noch ein Tip zur Aktivkohlebehandlung größerer Mengen:

1,5L PET-Flasche Boden mit Cuttermesser abschneiden. Umdrehen, in Flaschenhals Wattepad oder feines Sieb einlegen. Mit heißem Draht kleines Loch in Schraubverschluss schmelzen und wieder aufdrehen. Flasche zu 3/4 mit aktiviertem Aktivkohlegranulat füllen. 2 20L Kanister nehmen, einen mit aufschraub-barem Auslasshahn mit integriertem "Luftzug" zum Druckausgleich (haben eigentlich alle). In diesen Alk einfüllen und auf Tisch legen. 2. Kanister darunter stellen und PET-Flasche wie Trichter in Öffnung setzen. Höhe so einstellen, dass der Auslasshahn des ersten Kanisters IN (!)die aufgeschnittene Flasche hineinreicht. Kanisterhahn aufdrehen, Flasche füllen. Jetzt kann nur Alk nachfließen, wenn der Flüssigkeitsspiegel unter Niveau Auslasshahn abfällt, da nur dann Luft nachgezogen werden kann. Keine Überwachung notwendig! Fließgeschwindigkeit durch Lochgröße in Schraubverschluss steuerbar. Wenn Ergebnis nach einem Durchlauf nicht zufriedenstellend, einfach Kanisterauslaufhahn wechseln, Kanister tauschen und Prozedur wiederholen. Et Voila! Wen das kurzfristig im Spiel befindliche Plastik stört, kann das ganze Setup natürlich auf Edelstahl umstellen.

MFG Hydroxyethan

RE: Aktivkohle zum Eingringen, Kieselsol, TurboKlar

der wo am 31.10.2013 15:28:22 | Region: da wer
Hallo Hydroxyethan und Kellergeist,

vielen Dank für die Antworten.
Kaffeefilter hab ich natürlich auch probiert, ohne Erfolg (aber wenigstens verliert man nicht so viel wie beim Faltenfilter). Es liegt wohl entweder an der Menge an Aktivkohle, oder dass ich sie so lange (zwei Wochen) einwirken lasse und immer wieder schüttele und sie dabei stärker aufgelöst wird (das Ergebnis spricht meiner Meinung aber dafür), oder natürlich die Kohle ist nicht in Ordnung.
Das mit dem Säulen ist halt eine Frage des Aufwands pro Menge. Bei meinen kleinen Dimensionen (10l-Destille) möchte ich nur Säulen, wenn es wirklich nicht anders gehen/schmecken würde, sträube mich noch dagegen...daher dieses rumprobieren.

Muss man die Säule eigentlich nach Benutzung ausleeren und danach wieder alles neu machen, wenn man sie mal einen Monat nicht benutzt?

Statt filtern einfach nochmal brennen, nun meiner bescheidenen Erfahrung nach sollte die Kohlebehandlung der letzte Schritt sein, das heißt nach dem Brennen wieder fällig sein (ok, zum Geisten/Ansetzen ist dann auch mal gut, Vodka will ich eh (noch?) nicht machen). Aber auch wenn ich noch mal brennen würde, wollte ich vorher gerne die Kohle loswerden (ich weiß, im Schmickl-Buch steht, es ist physikalisch unmöglich, dass die Kohle beim Destillieren wieder was freigibt... aber schon alleine der Geruch in der Wohnung beim Brennen mit oder ohne Kohle im Kessel ist meiner Erfahrung nach ganz ein anderer. Beweisst für mich das Gegenteil).
Dass das Turboklar bei flüssiger Aktivkohle nicht effizient ist, kann ich nicht bestätigen, zumindest bei der alcotec TripleStill-Hefe, wo Aktivkohle schon dabei ist, war danach alles glasklar, ich glaube nicht, dass das zumindest optisch noch besser geht. Und halt eben auch bei meinem Kohle-Schnaps.
Vom Preis her 1.80€ für 25l, bei Maische ist es interessant das sich selber zusammenzustellen (danke für die Info, bin auch schon dabei), bei Destillat stören mich die 7 Cent pro liter dann nicht, wenns funktioniert.
Gelatine statt Chitosan muss ich ausprobieren (Chitosan hab ich einzeln zum Kaufen nämlich nicht gefunden, nur als Diätpille, werweisswasdanochallessodrinist). Die Frage dabei ist, ob sich die Gelatine in 40%Alk auflöst und dann nicht absinkt? Das ist auch das, was ich bei Turboklar (Chitosan) befürchtet hatte, hatte eigentlich keine Hoffnung, dass es funktionieren würde.
Meine eigentliche Frage war, was ihr davon haltet, das Zeugs in den Schnaps zu schütten. Hat wohl wirklich noch keiner gemacht.

Gruß

RE: Aktivkohle zum Eingringen, Kieselsol, TurboKlar

Hydroxyethan am 31.10.2013 17:27:03 | Region: Europa
Lieber Wo!

Nein, in das Destillat habe ich das Zeug noch nie gekippt, war nie nötig... Das Argument der Denaturierung bei Eiweiß (und nichts anderes ist Gelatine) bei hohen Prozenten ist gut und müsste im Praxistest überprüft werden. Geschmacklich ist Gelatine relativ neutral, hat aber eigentlich in einem guten Stöffi nix verloren.

Das Preis-argument bezog sich auf die Maische, das sind 7,20€ für einen Hektoliter. Bei angenommenen 10% immerhin 72 Cent pro Liter Rein-alkohol, Verluste nicht mitgerechnet.

(Fl.) Aktivkohle ist, wenn nicht beladen, recht Ladungsneutral, das sieht in Maischen anders aus. Daher mein Einwand. Aber schön, dass es funktioniert!

Was die irreversible Bindung angeht: Ich kenne das Buch vom Doc nicht (vielleicht bekomme ich ja irgendwann mal ein Gratisexemplar für meine fleissige Schreiberei hier :-) ), ganz so irreversibel ist sie nicht! (wie Du schon sagtest). Wenn Destillat(!) gesäult wird, kann man durch Auskochen einen Großteil (volatile Komponenten) wieder austreiben, leicht zu überprüfen. Die letzte Charge Apfelmaische hatte mich nicht überzeugt und wurde der Einfachheit halber vor Zusatz zur nächsten Neutralcharge gesäult, die ganze Küche roch nach Auskochen der Kohle nach Apfel. (Wenn der Schnaps mal so gut gewesen wäre...) Eine komplette Reaktivierung geht meines Wissens nur mit gespanntem Dampf, so wird Aktivkohle ja auch originär hergestellt. Dafür eine Apparatur selbst herzustellen ist gefährlich und in meinen Augen Overkill. Durch diese Erfahrungen halte ich Aktivkohle in Maischen ebenfalls für rel. sinnlos, auch wenn wir uns da unter 100°C bewegen. Wenn sie im Geläger sitzt und nicht in die Blase kommt, OK! Aktivierung der Aktivkohle bringt jedoch eine Menge, da die Luft aus den Nanoporen ausgetrieben wird und so die Reaktionsfläche erhöht wird.

Was die Lagerfähigkeit angeht: Austrocknen lassen sollte schon gehen, muss danach aber wieder reaktiviert werden. Ich persönlich spanne über meinen PET-Flaschenfilter mit Gummiring Alu- oder Frischhaltefolie, schraube unten einen nicht perforierten Schraubverschluss auf und lagere den Filter nass in einem geeigneten Ständer. Na ja, um ehrlich zu sein eingeklemmt zwischen einigen Einmachgläsern, weil ich irgendwie noch nicht zum Basteln eines Ständers gekommen bin. Und das seit ca 3 Jahren, Asche über mein Haupt... Wenn das Ding umkippt, gibt's immer ne maximale Bröselei, schon ausprobiert :-( Bei im Filter verbleibendem organischen Mateial (Wasserfilterung zum Beispiel) wäre ich da allerdings vorsichtig, das kann aufgrund der Oberfläche einen hübschen Bioreaktor geben...

Besser ist sicher immer, gar nicht erst auf AK zurückgreifen zu müssen, also Destille mit Qualität beschicken oder effizient zu rektifizieren, dann braucht´s das Ganze nicht.

Mehr fällt mir dazu leider nicht ein, Deine Methode wird sicher ab jetzt wohl unter der "WO-Methode" Einzug in die Annalen hier finden. Eine Frage hätte ich aber noch: Hast Du nach Deiner "Schnaps-Klärung" geschmackliche Komponenten feststellen können: Vielleicht nach Krabben, wegen des Chitosans? :-) Finde übrigens auch, dass die Kohle immer ein klitzekleines bisschen schmeckt, ist aber vielleicht nur Einbildung...

MFG, Hydroxyethan

RE: Aktivkohle zum Eingringen, Kieselsol, TurboKlar

der wo am 05.11.2013 21:35:20 | Region: da wer
Sodala, Schlußbericht:
Aaalso, des Rätsels Lösung ist -ich hab noch mal rumprobiert- man darf den Schnaps mit der Aktivkohle einfach nicht zu oft schütteln, dann setzt sie sich auch brav von alleine ab...schade, noch ein Argument mehr fürs Säulen.
Hab jetzt meine kohleverseuchten Bestände versucht mit Turboklar zu klären, und es hat nicht so gut geklappt wie beim ersten mal. Das erste mal hatte ich allerdings zum Ausprobieren Nachlauf zu klären versucht, diesmal Mittellauf. Die Kohle hat sich nicht abgesetzt, aber wohl immerhin ein bisschen verbunden zu größeren Partikeln und ließ sich dadurch diesmal problemlos abfiltern (Faltenfilter fein).
Nun ja, zum Geisten wirds taugen, aber nächstes mal mach ichs nicht mehr so.

Lieber Hydroxyethan,
da Gelatine ja nicht nach Steak schmeckt, erwartest Du ja wohl nicht im Ernst, dass Chitosan nach Shrimps schmeckt?
Geschmacksfrei ist es allerdings nicht, hab mal verdünnt und dann auch pur eine Messerspitze probiert, also pur schmeckt es deutlich säuerlich, bisschen bitter, eher so frucht-säuerlich, riechen tut es gar nicht. Man verwendet
nur 2g des Gels (wieviel % davon Chitosan sind und wieviel Wasser, weiß ich nicht) pro liter Maische, also 1:500, und das meißte sollte ja dann mit der Kohle im Bodensatz landen, also geschmacklich muss man sich daher glaub ich keine Gedanken machen.

Gruß,
der wo

RE: Aktivkohle zum Eingringen, Kieselsol, TurboKlar

Hydroxyethan am 06.11.2013 13:19:14 | Region: Europa
Lieber Wo!

Nein, im Ernst erwarte ich das natürlich nicht...

Ich dachte nur so ;-)

-Shrimpsschnaps als Vorspeise
-Steak- und Kartoffelwodka als Hauptgang
-als Dessert ein fruchtiger Angesetzter, Erdbeere vielleicht...

MFG Hydroxyethan, dessen Humor manchmal etwas sonderbar ist, speziell nach ein- oder zwei Hydroxy-Colas...

RE: Aktivkohle zum Eingringen, Kieselsol, TurboKlar

Ich am 06.11.2013 14:53:12 | Region: Bar
Hi,

ich verwende für Ansatzbrände immer direkt Aktivkohle.
ABER nachdem sich die Aktivkohle großteils abgesetzt hat, ziehe ich bis auf den Bodensatz alles ab und brenne es einmal.

Ergenis ist glasklar und neutral.

Prost