Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

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Juni 2002:

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Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

fritz am 28.01.2014 22:00:56 | Region: jwd
Der Glaubenskrieg zwischen Anhängern der traditionellen Vergärung von Obstmaischen und Vertretern der Verwendung von Turbohefe plus Zuckerzusatz zur Erzielung hochgradiger Maischen lebt beständig. Beide Seiten pochen auf bessere Geschmacksergebnisse ihrer jeweiligen Methode. Immer wieder hört man, doppelt gebrannte Destillate verlören zwangsläufig an Aroma, gereifte einfach destillierte Turbo-Maischen lieferten mehr Geschmack. Traditionalisten sagen, nicht notwendigerweise, durch den Einsatz von Verstärkerböden und / oder Dephlegmator lassen sich Vor- und Nachlauf besser abtrennen, Fuselalkohole besser herausfiltern. Im Ergebnis seien die Brände reintöniger, hätten mehr „Finesse“.
Mich interessiert seit einiger Zeit, was an diesen „Vorurteilen“ dran ist und vor allem, wie sich Turbo-Obstmaische, unter den verschiedenen Bedingungen verhält. Ich habe daher meine modular gebaute Potstill erweitert, so daß ich jetzt wahlweise zusätzlich einen Sieboden plus Dephlegmator oder aber nur einen Dephlegmator anbringen kann.
Als Testmaische verwende ich eine Quittenmaische, die ein Jahr gereift ist. Davon werde ich zunächst je fünf Liter Potstill bzw. Potstill mit Dephlegmator brennen. Abhängig von den erzielten Ergebnissen folgt dann gegebenen falls ein dritter Testbrand mit Kolonne.
Erste Ergebnisse werde ich in ca. einer Woche posten.
Ich bin sehr gespannt

Grüße
fritz

RE: Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

Hubert am 29.01.2014 13:24:27 | Region: Hietzing
Wie genau hast Du denn die Quittenmaische hergestellt? Wie fein und mit was Quitten zerkleinert? Verflüssiger bzw. welcher? Biogen M oder anderer Säureschutz? Welche Turbohefe? Wasserzugabe bzw. wieviel? Zuckerzugabe wann, wieviel, welcher, wie (vorher aufgelöst oder direkt)? Temperatur beim Gären? Fein mixen bzw. pürieren nach einer Woche Garzeit? Wie ist Zustand der fertigen Maische (flüssig oder breiig)? Wie hier ebenfalls oft zu lesen, hängt das Ergebnis auch sehr stark von solchen "Kleinigkeiten" ab. Lagerdauer sollte jedenfalls ausreichen... ;-)

RE: Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

der wo am 29.01.2014 16:11:54 | Region: da wer
Nun ja Hubert, aber Hauptsache fritz verändert nur einen Parameter (die Trennleistung). Ich jedenfalls freue mich auf den Bericht. Werd mit zwar wohl nie einen Dephlegmator oä bauen, aber ich erwarte mir schon Hinweise bezüglich Trennleistung und Aromaverlust. Gehen die Meinungen ja weit auseinander (der eine sagt, Steigrohr unbedingt so kurz wie möglich, der andere nimmt nicht einmal die Packung aus seinem Steigrohr für Obstbrände).
Wäre gut fritz, wenn du beide Male bei exakt denselben Temperaturen abtrennst und die Nase diesmal außer Acht lässt.
Gruß, der wo

RE: Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

Hubert am 29.01.2014 17:11:43 | Region: Hietzing
Ja, selbstverständlich nur einen Parameter verändern, sonst macht der Test ja gar keinen Sinn!
Wenn die Maische jedoch z.B. den, öfters bei bestimmten Turbohefen beschriebenen, Muff-Gestank aufweist, wird selbstverständlich der Brand ohne Muff besser sein. Und das ist dann der, bei dem die unerwünschten Aromen besser abgetrennt werden, also mit Verstärkung, Kolonne, doppelt Brennen usw.
Bin jedenfalls ebenfalls gespannt auf's Ergebnis.

RE: Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

fritz am 29.01.2014 19:47:10 | Region: jwd
hallo hubert,
die maische ist total in ordnung. zerkleinert mit einem muser, alkotek turbohefe, mit der ich bisher keinerlei schlechte erfahrungen gemacht habe, verflüssiger doppelt so viel, wie normal, ph-werteinstellung bei quitten nach meiner erfahrung überflüssig.
das erste faß brannte ich letzten juni, mit sehr schmackhaftem resultat. kann jetzt nur noch besser werden.
grüsse
fritz

RE: Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

Hubert am 29.01.2014 20:36:28 | Region: Hietzing
>> das erste faß brannte ich letzten juni, mit sehr schmackhaftem resultat. kann jetzt nur noch besser werden.

Super, dann passt! Wie geschrieben, bin ebenfalls neugierig!

RE: Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

zzz am 30.01.2014 12:11:06 | Region: zzz
hallo fritz
welche alkotek? meine maische damit mufft leider.
danke

RE: Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

Kupferstecher am 30.01.2014 12:45:53 | Region: Bergland
Hab auch letztes WE meine erste Maische mit Turbohefen gebrannt - super Aroma. Leider hatte ich auch nur Alkotec im Hause und die Warnungen hier zu spät gelesen. Diese haben sich jedoch als unbegründet erwiesen, Maische hatte 1A - Aroma und der Brand jetzt auch.

RE: Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

zzz am 30.01.2014 14:54:12 | Region: zzz
hallo Kupferstecher
an Dich hätte ich die gleiche Frage: welche alkotec?
danke

RE: Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

Kupferstecher am 30.01.2014 15:15:53 | Region: Bergland
So eine schwarz/silberne Verpackung 48h - hab jetzt keine mehr. Hab nun endlich die Prestige bekommen, die gab es ja letztes Jahr nicht.

RE: Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

fritz am 30.01.2014 15:52:59 | Region: jwd
hallo zzz,

alkotec 48h. hat bei mir bisher bei KEINER maische gemufft, egal in welchem stadium.

grüsse
fritz

RE: Versuch Turbo-Obstmaische Potstill vs. Kolonnenbrand

zzz am 30.01.2014 20:44:38 | Region: zzz
Danke für die Antworten! Ja, was-weiß-denn-ich...
Benutze normalerweise immer Prestige Hefe. Letzte Saison war die aber aus, also stattdessen alkotec 48h. Nun, in Vergleich zu den Prestige Maischen und auch Bränden war doch ein deutlicher Hefe-Brot-ähnlicher Geruch bemerkbar (vor allem im leeren ausgetrunkenen Schnapsglas). Arbeite übrigens nur mit Früchten. Früher (1970'er) gab's so ein Pulver, hergestellt aus Bierhefe, "VIS" oder so ähnlich, daraus hat meine Mutter immer einen leckeren Brotaufstrich gemacht, der Geruch und Geschmack war fast genau so. Als Brotaufstrich OK, aber nicht im Schnaps. Wie gesagt, ja was-weiß-denn-ich...
Jedenfalls benutze ich inzwischen wieder die Prestige, nach dem Motto "never change a running system"...

meine ersten versuchsergebnisse

fritz am 04.02.2014 21:33:40 | Region: jwd
hallo brennergemeinde,

Hier also der angekündigte vorläufige bericht über meinen test, jeweils 5 liter hochgradige quittenmaische potstill und mit verstärker zu brennen

Brand 1: potstill
Vorlauf bei 79,5°c abgetrennt, mittellauf bis 91°c. gesamtstärke 62% vol. maxcimale ausbeute im bereich zwischen 86 – 87°c

Brand 2: mit verstärker (dephlegmator)
Vorlauf bis 79°c, mittellauf 79 – 91°c. maximale ausbeute zwischen 79 und 84°c. gesamtstärke 71% vol.

Interessanterweise erhielt ich fast die gleiche flüssigkeitsausbeute, nur eben mit unterschiedlichem alkoholgehalt.

Geschmacklich war direkt nach dem brand kein wesentlicher aromatischer unterschied zwischen den beiden destillaten wahrnehmbar. Der 2. brand mit verstärker brennt ein wenig beim abgang im hinteren rachenraum. Vor einer weiteren beurteilung werde ich beide brände zunächst 3-4 wochen unverdünnt ruhen lassen.
Viele grüsse
fritz

RE: meine ersten versuchsergebnisse

Sebastian am 07.02.2014 10:15:14 | Region: Südsteiermark
Klingt spannend, stehe gerade vor einer ähnlichen Fragestellung und bin auf das Resultat in 4 Wochen gespannt!

Lg, S.

RE: meine ersten versuchsergebnisse

der wo am 21.03.2014 17:24:20 | Region: da wer
Und? Inzwischen verdünnt? Ergebnisse?

RE: meine ersten versuchsergebnisse

fritzz am 14.08.2014 20:39:05 | Region: jwd
hallo der wo,

vielen dank für deine nachfrage, dein interesse.
inzwischen habe ich verdünnt und komme zu folgenden ergebnissen:
es ist ein leichter unterschied zu schmecken. der verstärker gebrante ist vielleicht eine spur "spitzer", will sagen, der potstil gebrannte scheint etwas runder, volltöniger. aber wenig nur. vielleicht weil die nachlaufabtrennung nicht so scharf ist. die ausbeute beim verstärkerbrand ist jedoch mindestens ca. 10% höher.
gegen den verstärkerbrand spricht eigentlich lediglich der wesentlich höhere aufwand beim brennen. so ein dephlegmator ist nämlich bei einer vergleichsweise kleinen destille nicht so leicht zu steuern. da muß man die ganze zeit gewehr bei fuß stehen, daß er nicht zu kalt wird , oder gegen ende des brandes zu warm. potstill geht da leichter von der hand und wenn man seine anlage kennt muß man nicht die ganze zeit daneben stehen. dann fragst du dich, ob du wirklich unbedingt den mehrertrag brauchst...

soweit meine ergebnisse
grüsse
fritz