Die Destillation von Schnaps

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Frage z. Rührwerk

Ed am 20.01.2016 12:23:21 | Region: Hier
Moin,
Ich möchte mir ein Rührwerk schräg in den Kessel ragend einbauen . Mein Topf ist unten grade , und ich denke am besten wäre es wenn die Rührpaddel sich kurz überm Boden drehen , was mir aber nur schlecht möglich ist . Deswegen würde ich das Rührwerk schräg von oben einführen und die Frage lautet : wäre es ausreichend wenn sich das Paddel schräg (ca. 80grad ) im Kessel dreht , oder könnte es vielleicht in den Ecken immer noch zum anbrennen neigen ?

Mit freundlichen Grüßen Ed

RE: Frage z. Rührwerk

der wo am 21.01.2016 15:00:21 | Region: da wer
Am besten wäre es, wenn eine Kette am Boden schleift. Also am Paddel von einem zum anderen Ende eine Kette zB aus Edelstahl.
Schräg ist es dann nicht möglich, daß die Kette den gesamten Boden berührt. Trotzdem wird es natürlich viel bringen.

RE: Frage z. Rührwerk

Ed am 21.01.2016 21:15:08 | Region: Hier
Also ich glaube auch das es schon einiges bringt und ausreichen wird , auch ohne Kette . Hat noch jemand Anregungen und tips für die Durchführung ? Ich würde eine Welle durch ein angeschweißtes rohr führen wo ich an beiden Seiten (innen/außen ) teflon platten draufschiebe und mit Muttern fest ziehe , die Mutter auf der innen Seite wollte ich festschweissen . Oder weiß wer ne bessere Lösung , Herr wo vielleicht ? ;-)

RE: Frage z. Rührwerk

Grog am 22.01.2016 15:52:48 | Region: Atlantik
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=3426

ist ein alter Post vom Bierbrauforum, evtl. mit der sufu dort was zu finden das der Brenngemeinde auch taugt ist sicher ne Option, habe bis jetzt nur so schnell was gelesen, aber die gepostete Version ist fuer mich persoenlich schon ein recht guter Ausgangspunkt.
Die Durchfuehrung durch die Brennblase, bzw. Deckel oder Dom koennte man einfach mit ner Flanschlager hinkriegen. Waere dann mit etwas Teflon recht schnell dicht. Evtl. koennte man auch die Flansche dichtloeten.
Die Kette wie vom Wo beschrieben ist sicher ne prima Sache, faellt halt bei seitlich/schraegen Eingang der Ruehrwelle ins Wasser. Aber die Maische staendig in Bewegung zu haben ist sicherlich um Welten besser als jedesmal beim raufheizen zu beten dass nichts anbrennt.

Auf jeden Fall ueber die Ergebnisse deines Einbaues berichten!

Gruss,
Grog

RE: Frage z. Rührwerk

der wo am 23.01.2016 11:42:42 | Region: da wer
Meine Durchführung ist folgend geplant:
Ein bisschen inspiriert hiervon:
http://www.schnapsbrennen.at/popup/imgWindow.php?imgName=anlage75.jpg
Leider hat er nur wenig darüber geschrieben:
http://www.schnapsbrennen.at/diskussion/20100212083833-01-05-01-01-01.html#20100212083833-01-05-01-01-01
Und natürlich in Hobbybrauerforen gestöbert...

10mm-Kupferrohr passt wunderbar leichtdrehend UND dicht in 12mm-Kupferrohr. Das 12er mittig durch den Deckel, mit bisschen Kupfer stabilisiert und festgelötet.
Und: Das 12er soll so lange sein, daß das untere Ende immer in der Maische ist, bei mir so 25cm lang. Das ist dann ohne jegliches Teflonband- ,Dichtring- und Festschraubgefummel auf jeden Fall 100% dampfdicht. Ob sich während des Brennens etwas Maische die Durchführung hocharbeitet, muss ich abwarten, aber lieber etwas Maische verlieren als Ethanoldampf.

Als Motor hab ich einen Heckscheibenwischer genommen, da er kleiner ist als einer für die Frontscheibe. Das empfehle ich im Nachhinein nicht, da er erst umgebaut werden muss, er wechselt nämlich dauernd die Drehrichtung, der vordere nicht. Also eher einen Frontscheibenwischer von einem möglichst kleinen Auto. Wie auf dem Bild beschrieben, nicht mit 12V sondern weniger betreiben, dann läuft er nicht so heiß (9V hab ich). Das Netzteil für einen Frontwischer mit 9V sollte schätze ich 3A aushalten.

Gruß,
der wo

RE: Frage z. Rührwerk

Michel am 23.01.2016 19:04:04 | Region: Eifel Ardennen
Hallo Ed,
das Rührwerk war das Beste, was ich in meinem Kessel bisher eingebaut habe.
Seither ist mir nichts mehr angebrannt. Und die Brenncharakteristik hat sich stark verändert. Meinen 20 ltr. Kessel heize ich langsam hoch, so dass es nach ca 1 Std anfängt, zu laufen.
Ohne Rührwerk begann es langsam ab ca 76° zu tropfen, um dann bei, je nach Alk. Gehalt der Maische, bei 82 - 85° langsam zu laufen.
Mit Rührwerk wird die komplette Maische im Kessel viel gleichmäßiger erwärmt. Man kann fühlen, wie der Dampf im Steigrohr nach oben steigt. Die Temperatur am Thermometer steigt innerhalb von einigen Sekunden von etwa 35° auf 78° und mehr.
Aus dem Kühler läuft das Destillat nach ein paar Tropfen langsam und gleichmäßig.
Die Vorlaufabtrennung nach Thermometer ist etwas kniffliger, weil dieses nicht schnell genug nachkommt. Das Ergebnis ist ein viel reineres Destillat. Mittlerweile nutze ich das Rührwerk auch bei der Geistherstellung mit Erfolg.

Nun deine Frage:
ob etwas anbrennt, wenn das Rührwerk schräg steht, weiß ich nicht. Ich denke mir aber, da die Kerne bei Steinobstmaischen am Boden liegen, wird es dort anbrennen, weil die Strömung durch das Rührwerk nicht ausreicht.
Deshalb habe ich mein Rührwerk waagerecht eingebaut, so dass es gleichmäßig, in 15 mm Höhe über den Kesselboden geht, damit die Kerne drunter durchgehen können und sich nicht stauen. Es ist ein senkrecht gestelltes Flacheisen. an dem Kettenglieder angebracht sind, die über den Boden streifen.
Der Antrieb kommt schräg seitlich über ein kleines Kreuzgelenk auf die Rührwerkswelle.
Die Durchführung durch die Seitenwand ist ein 12mm Kupferrohr von ca 100mm Länge. Das Kupferrohr hat einen Innendurchmesser von 10mm.
Ein 10mm Rundstab dichten wegen der Länge von 100mm ausreichend ab. Mit etwas Silikonöl wird die Durchführung absolut dicht.
Das Kupferrohr ist in einer Teflonplatte eingeklemmt, die mittels einer kleinen Metallplatte und 2 Schrauben an den Kessel angepresst werden.

Viel Spaß beim Basteln

Michel

RE: Frage z. Rührwerk

Ed am 23.01.2016 21:39:28 | Region: Hier
Danke für die Beiträge !
Ja ,der wo , das Bild und die Diskussion kenn ich auch schon , und das mit dem in die Maische ragendem 12er is auch ne gute Idee . Danke für den tip mit dem wischmotor aber ich bau erstmal ne Handkurbel an umrüsten kann ich dann immer noch wenn ich will , mal gucken wie lange es dauert bis mich das Kurbeln nervt . An Michel : also ich Versuch halt es so dicht am Boden anzubauen wie möglich , denke ich komm da schon recht dicht ran mit nem Neigungswinkel von ca 65-75grad und außerdem überleg ich mit der Anlage sowieso nur noch geläuterte Getreide Maische zu brennen , vier Paddel dran und dann denke ich wird das schon gehen , auch mit Handkurbel . Werde wohl zu erst meine Dichtung rumschraub Gefummel Version testen ;) wer noch mehr zum Thema Rührwerk Weiß was wichtig ist soll hier bitte mit rühren !!
Mit freundlichen Grüßen Eddy

RE: Frage z. Rührwerk

emanull am 24.01.2016 12:56:30 | Region: Gebirge
Hallo,
wenn oberhalb des Flügels ein s.g. Kreuzgelenk eingesetzt wird, liegt dieser gerade auf dem Boden auf und das Gelenk gleicht die Schräge immer aus. Der Flügel wird ja durch sein Eigengewicht immer versucht sein, gerade aufzuliegen. Solch kleine Gelenke, nichtrostend, gibt es z.B. für Rolladen-Antriebe.
Die Durchführung in die Blase wird normalerweise als s.g. Stopfbuchse ausgeführt, ist geschmiert sehr lange dicht und kann jederzeit nachgezogen werden. Unsere U-Boote dmals hatten so was schon....

a gut's Gelingl und Prost.
emanull

RE: Frage z. Rührwerk

der wo am 24.01.2016 21:48:32 | Region: da wer
Mit einem Gelenk hatte ich auch überlegt. Quasi wie ein Flachwischer/Wischmop. Wäre dann halt extrem empfindlich bezüglich des Winkels oben bei der Durchführung, die Welle muss unten ja genau in der Mitte ankommen.
Daher meine Überlegungen mit flexibler Welle (Teflonstab) und Rührkreuz (also vier Flügel statt zwei), damit sollte es sich selbstständg in der Mitte halten. Der Teflonstab wäre aber entweder wenn dick zu starr oder wenn dünn würde er die Torsion nicht aushalten.
Oder dieses Gelenk mit etwas Spiel nachbauen, also zB das Rührkreuz einfach mit zwei Kettengliedern bzw Ringen aus Kupferdraht mit der Welle verbinden. Ein hingepfuschter Versuchsaufbau hat aber gezeigt, daß es so sehr leicht irgendwo hakt und klemmt. Aber vielleicht kann man in diese Richtung ja was erreichen.

Ja, Stopfbuchse, so macht man das eigentlich. Die Frage ist, ob es nötig ist. Es ist ja kaum Druck im Kessel. Selbstbau könnte so funktionieren: Aufs obere Ende der Durchführung ein Außengewinde schneiden, direkt über der Durchführung Teflonband um die Welle wickeln und eine Gewindekappe mit Bohrung für die Welle draufschrauben und festziehen. Das werde ich wohl probieren, falls es nicht von alleine dicht wird.

Tja Ed, jetzt sind noch ein paar Möglichkeiten dazugekommen, die du alle der Reihe nach für uns ausprobieren kannst...

U-Boote im Gebirge, pfff...

Gruß an die die glorreiche k.u.k. Kriegsmarine,
der wo

RE: Frage z. Rührwerk

Ed am 25.01.2016 12:22:35 | Region: Hier
So ähnlich hatte ich das vor , also ein rohr von außen anschweißen und darüber eine Kappe mit Loch für die Welle aus nem dicken teflon Stab schieben . Am oberen Ende der Welle ein gewinde schneiden und fest ziehen ... Bisschen schwer zu beschreiben werd vllt mal n Bild rein stellen aber ich hab's im Moment nicht eilig , das Ding wird warscheinlich erst Ende des Jahres wieder gebraucht . Stopfbuchse muss ich mal Googlen .
Gruss

RE: Frage z. Rührwerk

Grog am 21.02.2016 15:21:28 | Region: Atlantik
Habe in der Bucht ein 24V 1.49A Getriebemotor mit 30 Rpm gefunden welcher eine Kraft von 15kg/cm entwickeln soll.
Auch wenn er nur 2/3 der Kraft aufweisst die er verspricht wuerde es fuer meine Zwecke genuegen.
Da ich in Sachen Elektronik null Ahnung Habe: kann ich besagten mit ein 24V 1,5A (36W) Netzteil laufen lassen, oder rieskiere ich dass der E-Motor ueberhitzt? Ansonsten muesste ich ein 1A Netzteil dranmachen...

Gruesse,
Grog

RE: Frage z. Rührwerk

der wo am 21.02.2016 21:44:21 | Region: da wer
Ich finde ihn leider nicht, aber:
-24V 1.49A (komische Zahl. Bist du sicher?) bedeutet, daß der Motor bei 24V maximal 1.49A verbrauchen darf, sonst läuft er heiß und geht kaputt. Wie viel er verbraucht, hängt davon ab, welchen Widerstand er bewegt, also zB wie dickflüssig die Maische ist.
-Wieviel Ampere das Netzteil hat, entscheidet nicht darüber, wie schnell oder stark der Motor dreht, sondern nur, ab wann das Netzteil zu heiß wird und kaputt geht. Also ein 1A-Netzteil wird sterben bei 1.49A Belastung, eins mit 2A nicht.
-24V und 1.49A machen 36W. Mein Rührwerk verbraucht mit den für den Motor gedachten 12V auch in etwa max 30W. Er wird relativ heiß, weiß nicht, ob das gut ist auf Dauer. Daher möchte ich ihn mit 9V laufen lassen, da verbraucht er nur noch die Hälfte (und dreht langsamer).
-15kg/cm, da kann ich leider nichts dazu sagen. Ist schon ein Schneckengetriebe, oder?
-Nächstes Wochenende werde ich das Rührwerk mal bei einem birdwatchers-Raubrand mitlaufen lassen und die Watt messen, dann bin ich mir mit den Zahlen sicherer. Der Reinigungsbrand gestern hat gezeigt, daß es schlußendlich wohl so klappen wird wie geplant und auch dicht sein wird. Bis ich dann weiß, wie viel es bringt bei "on the grain", dauert aber wohl noch...

Gebrauchte Frontscheibenwischer sind nicht teuer, in der Bucht werden viele versteigert. Von einem kleinen Auto reicht völlig. 9 oder 12V-Netzteile sind glaub ich auch billiger als 24V.
Damit machen das halt die Hobbybrauer, so zahlt man vielleicht weniger Lehrgeld.

RE: Frage z. Rührwerk

Grog am 22.02.2016 09:11:23 | Region: Atlantik
Gutenmorgen Wo,

gib mal in der Bucht "24V DC 30RPM 37mm mächtig Hohe Drehmomente Getriebe-Box Drehzahlregelung Motor" ein und sag mir was du davon haelst. Der Scheibenwischermotor ist zu gross fuer meinem Deckel und ich moechte die Ruehrwelle schon "ziemlich" zentral und gerade laufen lassen...

RE: Frage z. Rührwerk

Grog am 22.02.2016 11:13:45 | Region: Atlantik
Ps. Habe gelesen dass ein E-Motor fuer Destille buerstenlos sein sollte, wegen Funkensprung. Diese Getriebemotoren sind dies doch, oder? Also ich lese hier immer von 2 oder 3 Magneten (step). Wie reagieren Diese auf die Hitze die durch die Ruehrwelle uebertragen wird?

RE: Frage z. Rührwerk

der wo am 22.02.2016 18:11:57 | Region: da wer
Hab ihn nun gefunden. Da steht wirklich 1.48A. Aber er wiegt gerade mal 329g und ist nur 11cm lang. Wo soll denn die Kraft herkommen und die Wärme hin? Oder ist er sooo effizient? Mit Begriffen wie 15kg.cm kann ich nichts anfangen, ich habe umfangreiches Inselwissen bei Elektr(on)ik, aber nicht bei Mechanik.
Ich würde mich bei hobbybrauer.de anmelden und die Frage dort stellen. Schön Hallo sagen, bisschen was erzählen, aber natürlich deine Anonymität wahren, und dann fragen. Vielleicht bekommst du eine gute Antwort. Wenn du nur antworten kriegst wie "nimm halt den da..." musst du halt pöapö mit der Wahrheit rausrücken...

Dort wird oft der Gleichstrom-Getriebemotor MY2007U222 empfohlen. Der hat zwar viel zu viele RPM, das ist aber über die Volt regelbar. Ist vom Aufbau ähnlich wie ein Frontwischer (Schneckengetriebe), aber die Achse ist doch recht dezentral. Könnte sein, daß du ihn dadurch sehr nah an die Kolonne bringst. Lies dort mal alles durch, was mit "Pollin" und Motoren zu tun hat.

Bürstenlos? Das wäre richtig high-tech. Alle normalen Elektromotoren von Bohrmaschine bis Scheibenwischer und auch was du da vorschlägst haben Bürsten. Würde sonst extra dabei stehen. Hab auch mit Begriffen wie brushless motor agitator rummager still kaum was gefunden. Den Lichtschalter und Schalter am Herd darfst du dann aber auch nicht betreiben beim Destillieren. Und mit Gas destillieren geht natürlich sowieso nicht. Oder?

Die Hitze durch die Welle wird kein Problem sein.

Hier ein kleines Schmankerl, wies zZ ausschaut:
https://www.youtube.com/watch?v=iyvSDJPx3Sw

RE: Frage z. Rührwerk

Grog am 23.02.2016 18:18:38 | Region: Atlantik
Also erstmal Komplimente fuer dein Ruehrwerk. Sattes Teil, denke kaum dass dir damit noch was anbrennt!

Jedenfalls habe ich mich ein wenig im Bierbrauforum durchgelesen. Also, da ich elektrotechnisch nix verstehe, gucken ob ich alles Richtig aufgesogen habe.
V=Spannung, wichtig fuer die Geschwindigkeit mit der der E-Motor dreht.
A=Kraft, wichtig dass das Netzteil genug hat damit der E-Motor, falls er ins schwitzen kommt, noch reserven hat um etwas mehr vom Netzteil abrufen zu koennen.
Zusammenfassend: Zu wenig Volt - Motor dreht lansam oder eventuell ueberhaupt nicht;
zuviel Volt - nicht gut, Motor brennt durch;
Netzteil mit zu wenig Ampere - auch nicht gut, Motor ruft ab und Netzteil ueberhitzt;
Netzteil mit zuviel Ampere - geht in Ordnung, Motor saugt nur soviel auf fuer wieviel er ausgelegt ist, auch wenn ein Netzteil theoretisch hunderte Ampere hergeben wuerde.

Also wenn ich damit richtig liege dann verstehe ich dass der im vorherigen Post angesprochene China-Motor mit ein 24V und 1.5A Netzteil problemlos laufen sollte, der Motor ruft allerhoechstens 1.48A ab und schluss.
Im Bierbrauforum schreiben die vom Gebrauch von E-Motoren mit ziemlich geringerer Leistung als diesen in der 20-30L Klasse.
Das Paddel in einer rein fluessigen Substanz (Rum- bzw. Whiskymaische) zu bewegen duerfte deshalb mit dem Asiaten kein Problem sein. Beim Malzmaischen kommen ja normalerweisse bei 23L auch nur 5Kg (allerhoechstens 6Kg) Schuettung dazu, duerfte diesbezueglich also auch machbar sein.
Nun zum eigentlich interessanten Teil: ist er die knapp 20 Euronen wert?? hmmm... Die Ueberhitzung ist ein wichtiges Thema - duerfte aber ueberschaubar sein, ich sehe in den Bildern einen riesigen Plastikventilator in den Oeffnungen am hintern Teil. Wie siehts mit dem Laerm aus? 5300 Umdrehungen sind ne Hausnummer und der Motor ist ziemlich freizuegig geoeffnet. Mit Hoehrschutz zu destillieren wuerde mich etwas nerven...

Der von dir gepostete Motor von Pollin ist ne gute Alternative, verstehe nur nicht wo zum Geier der fixiert wird?! Auch hat er eine Aufnahme fuer ne Vierkantwelle. Da wird mir die dampfdichte Deckeldurchfuehrung schon zu kompliziert.

Ich habe das laestige Problem dass der Kannendeckel Versteifungen reingeboerdelt hat und ich deshalb nicht die Kolonne dezentrieren kann (da die Kolonnenflansche sonst nicht mehr plan aufliegt), deshalb nur 5cm zwischen Kolonne und Deckelrand zur verfuegung habe um die Welle durch zu schmuggeln.
Eine Option waehre dass ich den Deckel komplett aufschneide und ein rundes 20cm 2-3mm starkes Edelstahlblech drauf schweissen lasse (natuerlich anschliessend Loecher bohren und schneiden muss - huch!). Nur gehen mir dann langsam die Ausreden aus, die ich dem Schlosser auftischen muesste, um was es sich dabei handelt :D

Meine heutige Ueberlegung (die tollsten Ideen kommen immer ploetzlich und unerwartet) ist einen steifen (2-3mm starken) Stahlwinkel in die 5cm Spalte zu verschrauben, welcher 10-15cm (Durchmesser von Wischermotor) ueberm Deckelrand heraus ragt. Daran fixiere ich den Wischermotor paralell der Laufrichtung der Ruehrwelle und verbinde die Motorwelle mit einen Kardangelenk an der 90° verlaufenden Ruehrwelle. Damit kann ich dann die Ruehrwelle wie original geplant gerade und (fast) zentral bis zum Kesselboden laufen lassen.

Den Paddel werde ich wahrscheinlich etwas easy realisieren. Edelstahlblech, ein paar Loecher reinsaegen und vielleicht (wenn ich's mit dem Schraubstock hinkrieg) etwas anwinkeln.
So aehnlich wie das Paddel im brauhardware.de shop.

Zur Deckeldurchfuehrung: die Stopfbuchsenidee schien mir ne tolle Loesung, habe diesbezueglich ein wenig gegoogelt und gelesen dass auch Boote (und wie eben oben - auch U-Boote) diese Durchfuehrungsart verbauen... aaaaaaaber, das Teil ist nicht dicht. Bei Booten sind 5L Wasser pro Stunde ein normaler Wert. Wenn meine Durchfuehrung nun superdicht ist und auch nur 10ml hochprozentigen Alk am Kesselkopf durchlaesst ist das kein Trost und ehrlich gesagt wird mir schon bang alleine beim Gedanken! Wie wird das normal bei den profesionellen Destillen gemacht? Ich sehe da immer nur ne Flansche und die Welle ist praezise drauf angepasst. Die Welle ist auch immer oelig. Ist dass ein Spezialschmiermittel? Silikon- oder PTFE-Oel? Damit waere dann doch alles dicht und auf PTFE basiertes Oel ist doch geruchlos, oder?
Also man koennte einfach ein 12er Rohrnippel am Deckel loeten und ein geschmiertes 10er Rohr als Welle durchlaufen lassen. Dicht. Nur: wie lange dicht? Haelt dass dan auch ein paar Stunden Destillation?

Auch noch eine Ueberlegung wert: ist Edelstahl wirklich so inert wie dies geschrieben wird oder muss ich bei den ganzen Materialmix gucken irgendwo eine Opferanode anzubringen? Wenn ja, einfach etwas Zink aussen an den Kupferteilen (Dephlagmator, Liebigkuehler und Ruehrwellendurchfuehrung) loeten?

Zu guter Letzt: vom Brauforum aufgegriffen, um die Ruehrwelle loesbar zu machen, ne Wellenkupplung oder eine Klauenkupplung unterhalb des Deckels verbauen.

Soweit so gut, Ideen ueber Ideen, wieder ein Roman verfasst. Besser ich fahre erstmal mit dem Rest der Arbeit fort... aber erst habe ich mir ein Schlueckchen verdient! Cheers!

RE: Frage z. Rührwerk

der wo am 24.02.2016 15:17:30 | Region: da wer
Die Angabe der Ampere ist absolut entscheidend, ob der Motor verwendbar ist. Je mehr Watt (also V x A) der Motor verträgt, desto stärker (nicht schneller!) kann er rühren.
"mit ein 24V und 1.5A Netzteil problemlos laufen sollte, der Motor ruft allerhoechstens 1.48A ab und schluss."
Wenn du den Motor überlastest, also zB das Rührwerk blockierst, wird der Motor vielleicht mehr als 1.5A ziehen und kaputtgehen.
Lautstärke ist eine gute Frage. Die Schneckengetriebe sind sehr leise. Wegen der schleifenden Kette und an den Topf stossende Paddel hört man meinen gar nicht.

4mm-Vierkantwelle rein, Verbindung zur Welle mit Splint. Also zB um den Vierkant ein Kupferrohr mit ID 6mm schieben, Loch quer durch Rohr und Welle bohren, Splint durchstecken. An dem Kupfer kannst du ja dann irgendwie zur Durchführungswelle einen Übergang löten. Oder mit dem Wunderlötwasser Kupfer und Stahl verlöten. Oder einen 6mm Kupferrundstab quadratisch zufeilen an einem Ende und von ihm ausgehend weiterlöten.
Fixieren brauchst du den Pollin nicht. Er möchte sich natürlich drehen (gegen die Drehrichtung), aber stösst ja dann an die Kolonne.
Falls du den nimmst, mussst du noch rausfinden, wie die Hobbybrauer ihn auf passende Drehzahl bringen (wieviel Volt er dafür braucht und wieviel Ampere er dann zieht).
Hier zB:
http://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=22&t=2459
Klingt alles sehr gut in dem Thread. Der Motor scheint mit wenig Watt viel Kraft aufzubringen.

Ein Kardangelenk / Kreuzgelenk läuft bei 90° extrem ungleichmäßig. 1/4 Umdrehung sehr langsam, dann 1/4 sehr schnell. Das schnelle 1/4 ist extrem belastend für alle Beteiligten (Motor, Netzteil, Mechanik).

Ich glaube nicht, daß eine Stopfbuchse nötig ist. Ich hab einen Brand mit Wasser und einen kurzen mit Alk gemacht, mit den zwei Rohren ist das perfekt dicht. Aber Samstag kommt der erste Härtetest, mal schaun. Kann natürlich sein, daß noch nicht alles klappt. Der Vergleich mit dem U-Boot hinkt, wir haben ja innerhalb der Destille einen nur unwesentlich höheren Druck als außerhalb.
PTFE-Schmiermittel besteht natürlich nicht nur aus PTFE. Das PTFE ist nur beigemischt wegen seiner hervorragenden Gleiteigenschaften. Ich habe bisher gar kein Schmiermittel verwendet. Auf lange Sicht nehme ich vielleicht paar Tropfen Speiseöl. Bisher hat sich nichts abgenutzt, die Welle hat immer noch denselben geringen Widerstand in der Durchführung.
Daß es dicht ist, liegt natürlich sicher auch an der Länge der Durchführung (25cm 12mm-Rohr).

Ich hab meinen neuen Deckel aus 1mm dickem Edelstahl V2A gemacht. Das würde auch bei dir reichen.

Es gibt auf homedistiller so viele mit Materialmix und keiner berichtet über Probleme. Ich bin der Einzige, der mit Zink sich versucht abzusichern.

Die Lösbarkeit bei meiner Welle hab ich mit zwei Splinten realisiert. Also wie oben beschrieben mit quer Durchbohren.

Stimmt. Vielleicht machst du erstmal die CM fertig...

Gruß, der wo

RE: Frage z. Rührwerk

Grog am 07.03.2016 19:33:48 | Region: Atlantik
Morgen komm ich endlich zu einen Ende :D Der Fuselwein ist heute schon mal durch die Anlage gestroemt und die Schrubber sind auch eingefahren (30 Stueck und da gehen noch welche rein).
Noch die Vorlage fertig loeten und es gibt ein schoenes Foto fuer die Forumskritik!

p.s. das Ruehrwerk lass ich mal sein... vorerst!

Gruesse,
der schufftende Grog

RE: Frage z. Rührwerk

der wo am 25.03.2016 20:53:38 | Region: da wer
Mit dem Rührwerk war noch lange nicht alles im Reinen. Hatte das Problem, daß sich die Welle mit der Zeit in der Durchführung festbeißt und sich dann kaum noch drehen läßt. Ich glaube es lag nicht an Wärmeausdehnung oder an Partikeln, die sich dazwischen sammeln. Eher wohl daran, daß die Durchführung nicht ganz 100% senkrecht in den Topf ragt, da sich der Deckel ein bisschen verzogen hat beim Löten, und die Rührflügel daher oft an einer Seite des Topfes reiben, wodurch Welle und Durchführung an einer Seite aneinandergedrückt werden. Ich hab die Welle nun rundherum mehrmals abgeschmirgelt und den Durchmesser des Rührkreuzes minimal verkleinert. Nun klappt es, ist aber nicht mehr 100% dicht, was aber leicht mit Teflonband zu lösen ist.
Hier ein Video von heute beim Stabilisieren vor den Foreshots, Sanddornmaische:
https://www.youtube.com/watch?v=voOyKGeOxEs
Die Heizleistung war 2kW, also noch etwas reduziert vorsichtshalber, die Maische auch eher flüssig, hat alles wunderbar geklappt. Nichts angebrannt, nichts undicht, bin absolut happy!
Der Verbrauch ist bei 9V so 7W. Mein Netzteil hat 2A, ist also großzügig dimensioniert, wird aber trotzdem recht warm. Der Motor auch.

Insgesamt bin ich mir nicht sicher, ob das mit der in die Maische ragenden Durchführung nötig war, oder ob es mit einer kürzeren nicht auch geklappt hätte. Und ob nicht eine etwas lockere Verbindung von Achse auf Rührkreuz, welche beim Reiben an eine Seite nachgeben würde, mir das Abschleifen und damit die Teflondichtung erspart hätte.

Im Mai wird Roggen gemaischt und gebrannt, das wird der Härtetest. Wenn das klappt, mache ich ein Bild für die Galerie und schreibe noch ein paar Details hier in diesen Thread.

Gruß, der wo

RE: Frage z. Rührwerk

Grog am 26.03.2016 10:38:57 | Region: Atlantik
Hut ab! Grog ist gespannt auf das kornmaischen :)

Hast du auch versucht die Welle mit Olivenoel zu schmieren?

RE: Frage z. Rührwerk

der wo am 28.03.2016 12:00:51 | Region: da wer
Ja, aber das ging an der Ursache vorbei. Es ist sowieso schon vorher sehr leichtgängig gewesen.
Beim auseinandernehmen nach dem Festsetzen hat man immer ringförmige Rillen an der Achse gesehen, vor allem am unteren Ende der Durchführung und an der unflexibelsten Stelle (da wo die Durchführung an den Deckel gelötet ist). Da wurde wohl die Achse drangedrückt und mit der Drehbewegung ein Ring reingekratzt. Und irgendwo muss das weggekratzte Material ja hin, also wahrscheinlich gab es eine Durchmesservergrößerung oberhalb und unterhalb des Ringes.

RE: Frage z. Rührwerk

Grog am 28.03.2016 22:03:36 | Region: Atlantik
Klar wenn es schon rillen in die Welle gedreht hat, dann eiert das Teil irgendwann in der Brennblase rum. Die lange Durchfuehrung sorgt natuerlich fuer mehr Reibung zwische dieser und der Welle selbst (vielleicht ist das einfachste ne kurze Durchfuehrung und mit Teflon dichten).
Ich sehe im Video keine Befestigung des Motors und der wackelt auch irgendwie. Hast du diesen nicht fixiert?
Denke mir halt, wenn sich der Motor nicht bewegt, duerfte sich die Welle auch nicht gross verkanten.

RE: Frage z. Rührwerk

der wo am 29.03.2016 14:48:22 | Region: da wer
Der Motor eiert, weil ich ihn umbauen musste. Ist halt nicht ganz exakt geworden. Aber eben weil er NICHT fixiert ist, gleicht er das selber aus und leitet es nicht weiter an die Achse. Nicht die Achse eiert dann sondern nur der Motor drumherum.
Die Länge der Durchführung sorgt nicht für Reibung. Es sind nur einzelne Punkte. Die wären bei einer kürzeren Welle einfach nur wo anders. Das Problem ist glaub ich, daß ich den ganzen Topfboden abdecken will und es ein bisschen schief ist. Ich hab auch experimentiert, nur mit der Welle ohne Rührflügel zu brennen, daß also nichts an die Topfwand stösst. Da gab es nie ein Problem.
Aber es funktioniert ja nun.

RE: Frage z. Rührwerk

Grog am 30.03.2016 02:37:15 | Region: Atlantik
Nun das ist das wichtigste, dass das Teil funkt :)

Von dir aus gesehen waere eine kurze Durchfuehrung dicht, also ich meine z.B. ein 10er Rohr in ein 12er? Ich meine so 10cm 12er Rohr als Deckeldurchfuehrung, mit ein wenig Oel als Schmiermittel

Wie sieht's eigentlich mit dem Laerm aus? Ist das im Video die Paddelkette im Topf die das metallische Geraeusch fabriziert?

RE: Frage z. Rührwerk

der wo am 30.03.2016 16:50:34 | Region: da wer
Das, was man hört, ist die Kette, stimmt. Ist aber nicht laut.

Ich denke, es wird auch mit 10cm dicht sein, aber kanns nicht garantieren. Ich werde die Durchführung jedenfalls nicht testweise absägen, um das zu testen. ;-)
Wichtig ist, daß das Teflonband zusammengedrückt wird. Durch das Gewicht des Motors und des Rührwerks und durch die Ausrichtung der Rührflügel. Und es muss am oberen Ende der Achse ein Stück 12er Rohr gelötet sein, damit das um die 10er Achse gewickelte Band zwischen den beiden 12ern (Achse und Durchführung) zu einem Ring gequetscht wird. Dasselbe Prinzip wie bei allen meinen Steckverbindungen. Die Achse ist dann nur noch von oben durchsteckbar, man muss es also unten irgendwie von den Flügeln trennen können, sonst kann man es nicht mehr auseinandernehmen.

RE: Frage z. Rührwerk

Grog am 30.03.2016 21:19:13 | Region: Atlantik
Hehehe :D Also ich wuerde dir den Test nicht uebel nehmen!

Scherz beiseite, muss ich wohl selbst rausfinden, aber dein Ansatz ist fuer mich schon ein guter Bauleitplan.
Also vielen Dank! :)

Rührwerk, Bild 311

der wo am 24.05.2016 10:51:18 | Region: da wer
Sodala. Ist jetzt fertig und oft genug getestet. Siehe das Bild 311 in der Galerie und diese Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=VKwXW5Zb5c8
https://www.youtube.com/watch?v=aT2K7TqtAVY
https://www.youtube.com/watch?v=jmOaUz6eeAQ

Es ist doch noch ein anderer Motor geworden. Die Wischermotoren werden einfach alle sehr heiß im Betrieb, sie sind wahrscheinlich auf Gegenwind ausgelegt. Der neue nennt sich DC-Getriebemotor mit Spindel 200681. Die Spindel hab ich gekürzt und etwas abgefeilt, damit eine Kupfermuffe für ein 12mm-Rohr drüberpasst. Ein Loch quer durchgebohrt und einen Nagel mit etwas Kleber durchgesteckt und von der 12mm-Muffe weitergelötet.
Ich nehme 5V und da braucht er zwischen 7W (Destillieren von dünnflüssiger Maische) und 11W (Reinrühren von Getreide beim Maischen). Er wird obwohl er schneller dreht als ein Wischermotor weniger heiß (ich hatte inzwischen auch einen Fronwischermotor ausprobiert, wird leider genauso heiß und verbraucht viel mehr) und ist auch recht zierlich.
Rye aus 100% Roggenmehl on the grain mit permanent 1.6kW (mehr nicht wegen Überschäumen) aus 12l ganze 4l low wines rausbrennen (danach ist der Backset extrem dickflüssig...), ist kein Problem. Aufheizen und die ersten beiden liter 1h 20min, die liter 3-4 50min.
Obst Einmalbrennen mit meiner Reflux bei vollen 2.6kW ist auch kein Problem.

Gruß, der wo

RE: Rührwerk, Bild 311

Hydroxyethan am 24.05.2016 23:16:10 | Region: Europa
Super, ich erblasse vor Neid... das einzige Upgrade, das ich im Long Run noch geplant habe... und die hydrodynamischen Flügelchen sind allerliebst... ;)
Your old Refluxpal Hy

RE: Rührwerk, Bild 311

Grog am 25.05.2016 22:09:52 | Region: Atlantik
Hier gibt's keine Emoticons sonst wuerdest du dir mal ein paar krasse verdienen! Mit den neuen Motor laeuft das ganze auch ruhiger. Prima, hutzieh!

RE: Rührwerk, Bild 311

der wo am 26.05.2016 17:52:35 | Region: da wer
DankeDanke!

Wobei die Flügelchen vielleicht eher noch zierlicher sein sollten. Je schneller der Motor dreht und je dicker die Maische ist, desto mehr ziehen die Flügel die Maische mit anstatt sie zu durchmischen. Dann bewegt sich der gesamte Klumpen einfach im Kreis. Das stört beim Getreidemaischen, bevor die Enzyme wirken, und vereitelt meinen Plan, beim Reinrühren von Getreide den Motor mit höherer Spannung schneller laufen zu lassen. Um das zu optimieren bräuchte man ein extra Rührkreuz zum Maischen. Oder Hindernisse, die sich nicht mitdrehen, zB vom Deckel herunterragende Paddel. Aber meine Priorität ist das Destillieren und das einfache Hochheizen beim Maischen, und da passt es. Aber wahrscheinlich vergrößer ich noch ein bisschen die Löcher der Fügelchen.

Hy, vielleicht findest du ja mal einen Ersatzdeckel für deinen Kessel. Der Rest ist dann nur eine kleine Fleißarbeit. Die sonstigen Umbauten sind wahrscheinlich marginal.

Yeehaw! Your ol' rummagerrefluxbuddy...