Die Destillation von Schnaps

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Filtern

IchBinsNur am 19.01.2018 14:30:32 | Region: Nord-Süd
Hallo

Thema: Filtern Bild 344

Es handelt sich hierbei um ein Experiment, Funktion ist gegeben, wie man es umsetzt
muss man sehen, es soll keine Bauanleitung darstellen auch sind die Materialien vielleicht
nicht geeignet !!

Nachdem ich eine Cornflakes Maische nach Odin angesetzt habe, hatte ich das Problem
das Resultat zu trennen, ich habe ja schon mal über Infusionsschläuche geschrieben,
dauert halt ein bisschen, wir haben aber ja zeit.
Ich habe also so einen Schlauch genommen und auf das ende einen Kaffeefilter mit einem
Stück Draht befestigt, zu sehen so wie auf Bild : 344 Nr.2 genau so nur das der Schlauch
länger war, das ganze habe ich mit einem Gewicht im Maischbottich versenkt, kurz daran
gesaugt und es lief.
Obwohl der Filter im Schlamm lag, lief es fast komplett in einer Nacht durch (10-12 Liter),
nur durch die Sogwirkung des kleinen Schlauches

Was Übrig war, war ein dicker Pudding aus Cornflakes usw. da war noch jede menge
Flüssigkeit drin, als ich überlegte wie ich das trennen kann, kam mir der Gedanke an eine
Grundwasser Senkung, ich sehe so etwas öfters, man Baggert heute ein Loch und der
Boden gibt von der Seite nach, alles fällt zusammen und verschlampt. Eine Senkung
des Grundwassers macht man mit Vakuum , also man saugt das Wasser durch Filter aus
dem Boden, das geht auch ziemlich schnell wenn alles gut geht kann man Morgen wieder
Baggern, zumindest bei uns hier.

Auf Bild Nr. 344 kann man sehen, was ich gemacht habe, das Gurkenglas soll dabei
den Maischbottich darstellen, voll bis oben hin mit dicker Pampe, sozusagen der schlimmste
Fall, daneben ein leeres Fass.

Als erstes die Teile:
ein Fahrradventil , eine Tankdurchführung aus dem RC Modellbau Zubehör , gibt?s aus
Edelstahl, man kann auf beiden Seiten einen kleinen Schlauch aufschieben, einfach mal
Googeln und dann eben die beiden Behälter ( Gurkengläser) dazu denn Infusionsschlauch,
und eine Fahrradluftpumpe.

Die Bastelei erkennt man gut auf dem Bild , Fahrradventil in Deckel einbauen und die
Tankdurchführung auch, auf der Innenseite der Tankdurchführung einen Schlauch mit
Kaffeefilter aufstecken, so lang das er bis zum Boden des Behälters reicht und auf der
Außenseite auch einen Schlauch, möglichst lang, es ist auch möglich die Schwerkraft
zu nutzen,

Also Maischbottich dicht verschließen und mit der Luftpumpe Druck aufbauen, es fängt
sofort an zu laufen, steht der Maischbottich höher läuft es auch von selber weiter, so lange
man immer mal wieder Luft rein pumpt geht es schnell, sollte man keine Lust haben
dauert es ein wenig, mein versuch mit Backpulver, ( siehe Bild 344 Nr.3) brachte nichts,
auf Bild 344Nr. 4 kann man sehen, das Glas liegt auf der Seite , die Maische bleibt
stehen und wo ich gar nicht mit gerechnet habe, es ist sogar ein Schwund riss entstanden.

Als nächstes habe ich dann mal versucht,? im Moment läuft es ja durch Luftdruck!? ich habe
also versucht es mit einer großen Spritze quasi durch Erzeugung von Vakuum raus zu saugen,
das würde ich sagen, geht fast noch besser, ich denke ich werde, sollte ich die zeit haben,
so etwas mit einem Vakuum Gerät Probieren, kleine Vakuumpumpen gibt es schon recht
Günstig, der Gärspund würde dann Rückwärts laufen:-)

Wie oben schon gesagt, das ganze war ein Experiment, da diese Art der Trockenlegung im
großen auf der Baustelle sehr gut funktioniert, würde ich sagen, es lohnt sich vielleicht mal
ein wenig darüber Nachzudenken , die Infusionsschläuche mögen ja klein sein, man wundert
sich aber doch wie schnell das geht und es ist einfach wichtig, das der Schlauch nie ganz
leer geht, dadurch herrscht immer ein kleines Vakuum! wer will kann ja auch zwei oder mehr nehmen.
Fakt ist aber, die Maische hat keine Chance, sie muss durch diesen Kaffeefilter, solange ein
Vakuum, oder Druck da ist, geht es auch weiter, auch der dickste Schlamm, ist nicht
wasserdicht !
Eventuell könnte man auch einen Kupferschwamm so formen, das er in den Kaffeefilter
als Abstandhalter hineinpasst, flach drücken und dann mit der Schere zuschneiden, oder
irgendwas anderes.

Der nächste Schritt könnte sein, noch einen Filter dazwischen zu schalten und versuchen
die Trübstoffe zu entfernen, ich habe jetzt aber keine Erfahrungen mit Kohle oder
dergleichen. Im Bereich, Survival Wasser Aufbereitung müsste man mal schauen, auf
jeden Fall könnte man dafür die Sogwirkung gleich mit nutzen.

Beim großen A. Versandhaus kosten 4 solche Schläuche ca.5 Euro + 2,80 Euro Versand

Um schneller durch zb. einen Papierfilter zu Filtern gibt es im Laborbereich auch so
genannte Schnelllauftrichter, an dem Trichter ist nur ein langes Röhrchen nach unten
um ein Vakuum zu erzeugen, einfach Googeln.

Nachtrag:
Das Backpulver hat doch noch seinen Dienst übernommen so das ich am nächsten Morgen
die Maische oder was davon übrig war, schon fast raus kratzen musste, der Kaffeefilter war
nach dem zerlegen von innen super sauber, hätte man glatt noch mal benutzen können.

RE: Filtern

der wo am 20.01.2018 11:38:42 | Region: da wer
Schöne Experimente!

Ich frage mich aber, wo genau der Nutzen sein kann. Odins Rezept hat ja so wenig Getreide, daß es kein Problem sein sollte, die Maische ungefiltert zu brennen. Oder willst du noch weniger Geschmack, als das Rezept ohnehin bringt? Vodka?
Bzw dadurch, daß es so wenig Getreide ist, verliert man beim normalen von oben Abziehen auch nicht viel. Mach einfach 20% mehr Maische als du brennen willst. Kostet ja fast nichts in diesem Fall.
Aber gut. Bei dickeren Maischen wird sowas interessant. Das wird dann aber auch schwerer zu filtern.

Wie effizient ist es im Moment? Aus wie viel litern ungefilterter Cornflakes-Maische holst du wie viele liter gefilterte Maische?

Kleine Anregungen:
Schütte die Maische durch feinen Vorhangstoff ("voile", Polyester), zB in einen Nudelsieb gelegt. Mehr Oberfläche -> schnellere Filterung. So läuter ich bei Malt Whisky ab. Bei fein gemahlenem Mais wirds aber schwer.
Warum so fein filtern? Von Maische auf so fein in einem Schritt, du machst es dir schwer. Aber es klappt ja anscheinend mit dem Kaffeefilter. Aber mit gröberem Filter würde es wahrscheinlich besser gehen. Ich gebe zu, daß ich gedacht hätte, der Filter setzt sich bald zu, und es stoppt oder er reisst.
Das mit dem Kupferschrubber (Oder Edelstahlschrubber) klingt für mich aussichtsreich. Und statt dem Kaffeefilter könnte ich mir einen Stoff gut vorstellen. Wie wäre Waschlappen mit Schrubbern vollmachen, Schlauch rein, mit Kupferdraht oder Schnur zubinden, fertig?
Richtig fein wäre etwas Bewegung, um das Zusetzen des Filters zu verhindern. Eine Rüttelmaschine wäre doch was tolles, oder?
Lies mal hier (Polyestertuch + Elektrosäge als Rüttelmaschine!): http://homedistiller.org/forum/viewtopic.php?f=3&t=61893
Und hier (angeblich unschlagbares Filtermaterial aus dem Gartenbau): http://homedistiller.org/forum/viewtopic.php?f=83&t=58545

Von den Materialien her: Grundsätzlich ist das nicht so kritisch, da der Alkoholgehalt und die Temperatur niedrig sind und da noch destilliert wird. Wer Weichmacher vermeiden will, sollte keine Infusionsschläuche oder andere aus PVC und keine Einmachgläserdeckel nehmen.

RE: Filtern

baerbeli am 20.01.2018 16:16:58 | Region: Mosel
Moin,
erst einmal Gratulation zum "Jugend forscht" Bericht. Finde ich gut, was du da so treibst. Irgendwo hier im Forum hat jemand ein ebenfalls genial einfaches Filter-Instrument gebaut.
In einem dicken Schlauch steckt ein Stück Wattefilter. Am anderen Ende wird ein dünnerer Schlauch eingesteckt. Dann noch einmal ein dünnerer. Mehr weiß ich nicht mehr. Dann ansaugen und in tieferstehendem Auffanggefäß hängen lassen. Vielleicht liest der Autor ja dies und kann einen Hinweis auf die Seite geben. Ich meine sogar, ein Bild davon gesehen zu haben.
Ich mache es so, dass ich die Maische in einen Presssack tue und diesen dann mit der Hand ausquetsche.Geht schnell, 25 Liter Maischen in einer Stunde. Allerdings muss man Mukkis in den Armen haben.
Gruß
der hans vom baerbeli

RE: Filtern

ey am 21.01.2018 00:13:33 | Region: dt
Filtern mit Sergej-Schläuchen.
Hallo Baerbeli, ich beobachte Deine kenntnisreichen Mails in diesem Forum seit über 10 Jahren immer wieder mit viel Freude und Nutzen (danke dafür!).... das geniale Filtersystem mittels dünner werdenden Schläuchen hat Sergej hier am 27.04.2012 mit deutlichen Fotos beschrieben:
RE: Effektives und effizientes Filtern von Angesetzten, Likören, ...
von: Sergej am 27.Apr.2012 02:16:38
Region: Sibirien -> NRW

Ich benutze schon lange ein "Tauchfilter".
Es ist leicht zu machen, billig, und beim Filtrieren geht wenig verloren.(ca. 5ml)

Aufbau:
Man braucht:
5cm von 12mm Silikon/PVC- Schlauch(Baumarkt:z.B. OBI )
1cm von 10mm -//-
1cm von 8mm -//-
1cm von 6mm -//-
2 Meter von 4mm -//-
Wie es aufgebaut wird, kann man auf dem Foto sehen. In 12-Schlauch wird ein 10-Schlauch eingesteckt(geht ziemlich schwer, deswegen zuerst einstecken- dann abschneiden).Dann 8-Schlauch rein. Absschneiden. 6-Schlauch rein und zum Schluss 4mm-Schlauch. Als Filter benutze ich Wattepads- zusammenrollen und in 12-Schlauch rein.

Filtration:
Flasche auf den Tisch und Auffangbehälter auf dem Boden(je grösser Höhenunterschied- desto mehr Saugkraft hat er).
Das dickere Ende kommt in Flasche und am anderen einfach ansaugen.

Mich hat auch Kapillareffekt überrascht(Foto unten mitte)- wird alles ausgesaugt bis zum letzten Tropfen.Mit Ausnahme von frisch gepresstem Rhabarbersaft (musste Wattepads 2 Mal tauschen) ging alles perfekt: Liköre, Angesetztes, Säfte, gelöste Aktivkohle...


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RE: Effektives und effizientes Filtern von Angesetzten, Likören, ...
von: baerbeli am 28.Apr.2012 12:41:11
Region: Nowosibirsk

Lieber Sergey,

das ist genial, werde es ausprobieren. Von mir auch ein Tipp: Die zu filternde Flüssigkeit in einen Kannister mit Ablaufhahn geben. Den Kanister verschließen. Am Ablaufhahn Siliconschlauch anschließen un in den Faltenfilter hängen, Öffnung des Schlauches 1 cm unter dem Rand. Schlauch fixieren. Jetzt läuft die Flüssigkeit solange in Schüben in den Filter, bis der Schlauch mit dem Ende darin hängt und keine Luft mehr in den Kannister kann.
Jetzt kann man in das Bett gehen, in der Nacht läuft mit ein bißchen Glück alles durch, wenn nicht, kann auch nichts passieren, es läuft nichts über.
Nasdarowje
hans vom baerbeli
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RE: Filtern

Bilbaino am 21.01.2018 20:52:52 | Region: Costa Blanca
Hallo,
als dieses "Filter - Instrument" beschrieben wurde habe ich es sofort nachgebaut. Heute noch filter ich aus diese Art und Weise. Es ist bequem,geht ziemlich schnell und filter richtig gut.In einem relativ dicken Schlauchstück zwänge ich 2 Ey - Pats ( Watte).Das dicke Schlauchstück wird dann durch graduell schmalere Stücke auf ein kleines Kaliber gebracht. Zum Schluss ein dünner, längerer Schlauch.Das zu filterne stelle ich auf einen Tisch, da kommt das dicke Stück rein.Auf dem Boden stelle ich ein genügend grosses Gefäss, im Schlauch ansaugen und allein schon durch die Schwerkraft filtert es sich hervorragend.Allerdings filter ich nur Destillate und Angesetzte.

Saludos, Bilbaino

RE: Filtern

IchBinsNur am 21.01.2018 11:59:48 | Region: Nord-Süd
Guten Tag

Ja der Nutzen, der Nutzen liegt eigentlich darin, irgendwas zu Filter, ich habe selber mal
Kohle zum einbringen mit einem Kaffeefilter gefiltert, das macht ja keinen Spaß.

Jetzt hatte ich Odins Pampe, Mike schrieb zur gleichen zeit er wolle Ansatzschnaps Filtern,
über Pumpernickel hattet ihr auch geschrieben, auch da hieß es dicke Pampe usw. also habe
ich das einfach mal versucht, der Hans vom baerbeli meint glaube ich das hier:
http://www.schnapsbrennen.at/diskussion/20120414174658-01.html
auch schon mit Bilder:-)

Das habe ich auch versucht, funktionierte bei mir nicht wirklich gut, die Watte setzte sich
sofort zu, also was Filtern nur mit der Schwerkraft angeht, und wie gesagt bei Odins!
Maische,für Ansatzschnaps könnte es gehen.

Im großen und ganzen soll das eigentlich nur sagen, oder zeigen, wir können so ziemlich
alles durch fast jeden Filter schicken, wenn wir die richtige Technik benutzen, ich sagte
ja auch schon, ein Experiment und jeder kann sich davon nehmen was er brauchen kann.

Aus Odins Maische hatte ich vorweg auch denn größten Teil ganz normal abgezogen,
das ging schon ganz gut, der Rest hat mich eben gereizt.

Das ich aber Odins Maische ungefiltert hätte Brennen können, das hätte ich nicht gedacht,
also alles in den Kessel?

Weiß denn jemand hier, mit welchem Filter man tatsächlich Trübstoffe ausfiltern kann?
Ich habe mir verschiedene Papiersorten angesehen, kostet ja nicht die Welt, ich hätte da
noch eine Idee zu einem Filter über mehrere Etagen aus einem Fallrohr, also wenn jemand
weiß ob das Sinn machen würde, oder welches das richtige Papier ist, dann würde ich
das mal versuchen zu Bauen, es würde aber auch Stoff und alles andere gehen was es so als
Flachmaterial gibt.

Der Filter den Mike in diesem Thread beschreibt:http://www.schnapsbrennen.at/diskussion/20180111152825-01-01-01-01-01.html#20180111152825-01-01-01-01-01
funktioniert sofern ich das richtige gefunden habe auch mit Schwerkraft oder die sagen,
Falldruck, ist doch glaube ich das selbe oder?, sollte also je nach Flüssigkeit und
Verunreinigung auch sehr lange dauern, könnte man aber mit Druck oder Vakuum sicher
beschleunigen , kostet allerdings auch ein bisschen.

Wo! was dein Mehlsieb angeht, ja das wird gut funktionieren, hin und wieder denke ich
auch, wenn die Leute über Kaffeefilter geht schlecht sprechen, das sie den Filter nur in
einen Trichter stecken, das geht im ersten Moment gut und sobald das Papier nass ist,
liegt es schön am Trichter an , filtert da überhaupt nicht mehr und es muss alles durch
das kleine Loch im Trichter, also Filterfläche so um die 8-10 mm

Du fragst wie viel ich an Flüssigkeit gewonnen habe, ich würde es vergleichen, mit
meiner Obstpresse, also was übrig bleibt, ist ein Stück! man kann es in die Hand nehmen,
was die Liter angeht, leider nicht gemessen :-( habe ich mich auch schon geärgert :-(

Was das zusetzen der Filter angeht, bei den Grundwasserfiltern ist das so, was zu fein
ist für den Filter, das rutscht anfangs auch durch! aber! was zu grob ist, bleibt hängen
und bildet eine Art Vorfilter, durch das Vakuum muss es weitergehen, man könnte es als
selbst aufbauenden Mehrschichtfilter sehen, so in der Art wird es auch bei meinem
Kaffeefilter gewesen sein.

Gerne mehr Kritik, das hilft Unsinn auch als solchen zu erkennen, bzw. bringt es einen
schneller ans Ziel, bei Erfindern ist es ja so, sie Denken sie haben gerade das beste
auf der Welt erfunden ubd sehen denn Wald vor lauter Bäumen nicht.

Danke u.
Lg.

RE: gENIALES Filtern nach Sergej 27.04.2012

EY am 21.01.2018 16:00:05 | Region: DT
Hallo Hans vom Baerbeli, Deine qualifizierten Beiträge in diesem Forum beobachte ich schon seit über 10 Jahren. Ich habe viel dadadurch gelernt.(Danke!)
Vor 6 Jahren habe ich Sergejs Anleitungen s.u. (mit Fotos) nachgebaut. Es funkt.
Viele Grüße ans Baerbeli.

RE: Filtern

ey am 21.01.2018 16:01:34 | Region: dt
RE: Effektives und effizientes Filtern von Angesetzten, Likören, ...
von: Sergej am 27.Apr.2012 02:16:38
Region: Sibirien -> NRW

Ich benutze schon lange ein "Tauchfilter".
Es ist leicht zu machen, billig, und beim Filtrieren geht wenig verloren.(ca. 5ml)

Aufbau:
Man braucht:
5cm von 12mm Silikon/PVC- Schlauch(Baumarkt:z.B. OBI )
1cm von 10mm -//-
1cm von 8mm -//-
1cm von 6mm -//-
2 Meter von 4mm -//-
Wie es aufgebaut wird, kann man auf dem Foto sehen. In 12-Schlauch wird ein 10-Schlauch eingesteckt(geht ziemlich schwer, deswegen zuerst einstecken- dann abschneiden).Dann 8-Schlauch rein. Absschneiden. 6-Schlauch rein und zum Schluss 4mm-Schlauch. Als Filter benutze ich Wattepads- zusammenrollen und in 12-Schlauch rein.

Filtration:
Flasche auf den Tisch und Auffangbehälter auf dem Boden(je grösser Höhenunterschied- desto mehr Saugkraft hat er).
Das dickere Ende kommt in Flasche und am anderen einfach ansaugen.

Mich hat auch Kapillareffekt überrascht(Foto unten mitte)- wird alles ausgesaugt bis zum letzten Tropfen.Mit Ausnahme von frisch gepresstem Rhabarbersaft (musste Wattepads 2 Mal tauschen) ging alles perfekt: Liköre, Angesetztes, Säfte, gelöste Aktivkohle...


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RE: Effektives und effizientes Filtern von Angesetzten, Likören, ...
von: baerbeli am 28.Apr.2012 12:41:11
Region: Nowosibirsk

Lieber Sergey,

das ist genial, werde es ausprobieren. Von mir auch ein Tipp: Die zu filternde Flüssigkeit in einen Kannister mit Ablaufhahn geben. Den Kanister verschließen. Am Ablaufhahn Siliconschlauch anschließen un in den Faltenfilter hängen, Öffnung des Schlauches 1 cm unter dem Rand. Schlauch fixieren. Jetzt läuft die Flüssigkeit solange in Schüben in den Filter, bis der Schlauch mit dem Ende darin hängt und keine Luft mehr in den Kannister kann.
Jetzt kann man in das Bett gehen, in der Nacht läuft mit ein bißchen Glück alles durch, wenn nicht, kann auch nichts passieren, es läuft nichts über.
Nasdarowje
hans vom baerbeli
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RE: Filtern

IchBinsNur am 22.01.2018 08:06:50 | Region: Nord-Süd
Moin
Den Filter von Sergey, kann man übrigends auch sehr gut aus einem Infusionsschlauch
Basteln, da ist die Filterdose ja schon dran, muss man nur durchschneiden und schon
kann man verschiedene Materialien zum Filtern Testen.
Dazu einfach mal Bilder Googeln, ich steh ja auf diese Schläuche, da ich hoffe, das
die so ziemlich alles an Lösemitteln vertragen können und man kann die
Tropfgeschwindikeit einstellen, was auch nicht schlecht ist.

Lg.

RE: Filtern

der wo am 22.01.2018 11:07:26 | Region: da wer
Aktivkohlestaubschleier hab ich mit Sergeys Methode jedenfalls nicht rausbekommen. Da half nur Filtrierpulver.
Ein auf Schwerkraft beruhenden Systems ist in seiner Kraft auch begrenzt. Man kann also nicht einfach viele Schichten Watte hintereinander feststopfen.

"Das ich aber Odins Maische ungefiltert hätte Brennen können, das hätte ich nicht gedacht,
also alles in den Kessel?"
Ja. Oder halt nur die klare Maische oben abziehen und den Rest verwerfen.

Ja, das Kleben des Kaffeefilters am Trichter ist ein Problem. Deswegen haben diese Kaffeefilterhalter aus Plastik oder Porzellan ja diese Rillen. Und die Faltenfilter die Falten (nicht nur deswegen).

Lösungsmittelresistent sind die Infusionsschläuche (meistens PVC) überhaupt nicht. Die Schläuche auf Sergeys Bildern sind wahrscheinlich ebenfalls aus PVC. Ich würde Teflon- (leider sehr starr) oder wenigstens Silikonschläuche (leider sehr lapprig) nehmen. Oder Rohre aus PE oder PP.

RE: Filtern

IchBinsNur am 22.01.2018 14:26:54 | Region: Nord-Süd
Aha Wo, PVC!, kurz Gegoogelt haste recht, Silikon ist zu weich? da ich beides habe, würde ich sagen,
Silikon würde ebenso gut gehen, wenn jemand meint das es besser ist, sollte es genau so gehen.

Was das Material sonst so angeht, ich hab da keine Ahnung, ich richte mich da eher nach euch
und habe ganz oben das dann auch mal so erwähnt, das jeder selbst entscheiden muss.

Dieses Filtrierpulver ist aber auch ganz interessant und das hat sogar bei Kohle funktioniert?

Bei den Kaffeefilter und Trichter, frage ich mich nur ob das jeder weiß, es dauert zwar ein wenig,
aber so wie Kaffee sollte es schon laufen, tuts das nicht, muss ich immer an Trichter denken :-)
selbst mal drauf rein gefallen:-)

Ein auf Schwerkraft beruhendes System ist in seiner Kraft begrenzt, das stimmt,deswegen ja auch
die überlegung es zu beschleunigen ( Druck oder Vakuum) oder mit dem Druck der zum ende der Gärung
noch da ist, die Maische schiesst sich selbst hinaus:-)

Vielen Dank
Lg.

RE: Filtern

der wo am 23.01.2018 10:44:23 | Region: da wer
Klappt auch mit Kohle. Aber erst beim zweiten Mal durchlaufen. Steht aber auch so in der Anleitung. Zuerst muss an der Filterwand das Pulver eine Glibberschicht bilden. Man muss dann immer vorsichtig nachfüllen, ohne daß man diese Schicht wegspült. Das Filtern geht trotzdem schneller als ohne Pulver. Aber man ist ein bisschen beschäftigt. Das Nachfüllen könnte man aber auch automatisieren: Kanister mit Hahn. Hahn taucht in die Flüssigkeit im Faltenfilter. Immer wenn der Pegel im Filter so weit sinkt, daß der Hahn nicht mehr eintaucht, zieht er Luft und füllt den Filter wieder.