Die Destillation von Schnaps

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RE: Restalkohol in der Maische bei einer modernen Destille
Von: Flaschengeist am 24.10.2012 12:55:52 | Region: jwd
Hallo!

Um zuerst mal die eigentliche Frage zu beantworten: Nein, im Normalfall (sic!) finden sich nach dem Brennen keine nennenswerten Alkoholmengen mehr in der Maische/Schlempe.
Bitte nicht falsch verstehen, aber erlaube mir die Frage: Hast du die Befürchtung, Dein Lohnbrenner könnte Dich beschei**en?
Vielleicht möchtest Du uns ja Deine Ausgangsstoffe und Ausbeuten mitteilen und auch wesshab Du dabei auf Deine Überlegungen kommst. Das würde uns nämlich helfen einzuschätzen ob und, wenn ja, was schief gelaufen sein könnte.

Zur Analytik: Weder mit einem Aräo-/Saccharometer noch mit einem Refraktometer kann man den genauen Zuckergehalt messen.
Beide Geräte messen lediglich die Dichte der Flüssigkeit. Diese kommt bei Obstmaischen zwar zum Großteil vom enthaltenen Zucker aber eben nicht ausschliesslich. Zum Zucker hinzu kommen noch eine vielzahl von anderen Stoffen, welche ebenfalls zum Mostgewicht beitragen aber eben nicht zu Alkohol vergoren werden. Dazu gehören z.B. verschiedene Fruchtsäuren, Zuckeralkohole, Eiweissstoffe, Vitamine, Mineralstoffe u.v.A.m. Bei nicht vollreifen Früchten bis zu einem gewissen Grad auch Stärke, wobei die mit geeigneten Massnahmen auch verwertbar gemacht werden kann.
Zum Beispiel enthalten Äpfel ca. 0,5% Sorbit (ein Zuckeralkohol) das alleine wären rund 2 Oechsle. Vogelbeeren enthalten sogar bis zu 12% Sorbit, was auch mit ein Grund dafür ist, warum eine Vogelbeerenmaische ein Mostgewicht von bis zu 90 Oechsle oder mehr haben kann und man trotzdem nur sehr geringe Alkoholausbeuten erzielt.
Wen Du ausschließlich denn genauen Zuckergehalt oder die exakte Zusammensetzung ermitteln willst musst Du schon spezifischere und aufwendige Analysemethoden anwenden. Da stellt sich mir dann allerdings wieder die Frage: Wozu der riesen Aufwand?

LG
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