Die Destillation von Schnaps

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RE: Erste Gehversuche mit Zuckermaische
Von: der wo am 16.06.2014 15:53:51 | Region: da wer
Hallo Uebert,

ich finde deine Zahlen normal und deine Vorgehensweise für Aromabrände richtig, aber für die Herstellung von Ansatzalkohol aus Zuckermaische mit deinem Equipment würde ich anders vorgehen:
Ich würde erst einen Raubrand machen. Dabei eventuell ein paar ml abtrennen, aber dann mit viel Leistung durchlaufen lassen, vielleicht bis 98° (ich finde, du hättest noch mehr Nachlauf herausholen können).
Dann Verdünnen auf 40% und mit Aktivkohle zum Einbringen (10g/l) reinigen. Bei der Menge an Nachlauf die dabei ist, wird sich die Aktivkohle gut absetzen.
Nach drei Raubränden dann einen langsamen Feinbrand, bei dem du großzügig abtrennst. Vl vielleicht bis 81°, das sind dann schon, je nachdem wieviel Vl du bei den Raubränden abgetrennt hast, so min. 30ml pro l im Kessel (Überhaupt glaube ich, du hast für Neutralalk mit einer Potstill zu wenig Vl abgetrennt). Du wirst dann durch die hohen % im Topf viele ml bei niedrigen °C (also geschmacksarm) herausholen. Nl vor 60%.
Danach noch einmal Aktivkohle einbringen hilft übrigens nicht mehr viel und ist problematisch, weil sie sich nicht mehr absetzt. Geht dann nur für den Nachlauf.
Mit dem Doppelbrennverfahren bekommst du mehr ml Mittellauf, mit der zwischengeschalteten Kohle höhere Reinheit.

"Wie sollte der Nachlauf denn bei Zuckermaische riechen?"
Ich finde, Vorlauf riecht man, aber Nachlauf schmeckt man.

Aber vergleiche dein Ergebnis dann mal mit Korn, Primasprit oder Apothekenalk. Nicht mit Vodka, dieser ist ohne Säule an Nachlaufreinheit unerreichbar. Ja, Apothekenalkohol 99.8% hat mehr Geschmack als Billigvodka! Hätte ich auch nicht gedacht, bis ichs mal verglichen habe.

Bei mir kam dann die große Frage, ob der trotz Doppelbrennen und Kohle leider nicht an die käuflichen Erzeugnisse heranreichende Alk auch im Geist oder Ansatz stört...

Gruß, der wo
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