Die Destillation von Schnaps

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RE: Birdwatchers, Backhefe, Tomatenmark, Nährstoffe, Zuckermaische
Von: der wo am 22.11.2014 10:31:47 | Region: da wer
Uran im Dünger, das klingt natürlich nicht schön...

Heutzutage bekommt man viele Informationen im Internet, alles voneinander abgeschrieben, es gibt für alles mögliche Grenzwerte, irgendwie zwischen Industrie- und Ökolobby ausgehandelt, aber man kann sich das ja trotzdem mal anschauen:

Trinkwasser in Deutschland darf bis 10yg/l Uran enthalten.
Der TDI, also was man "bedenkenlos" täglich einnehmen kann, liegt bei 0.6yg Uran pro kg Körpergewicht, also bei 60kg dann 36yg pro Tag und Nase.
Von den weltweit durchschnittlich 1.5yg pro Tag, werden etwa 1.4yg mit Lebensmitteln und nur 0.1yg mit Trinkwasser aufgenommen.
36yg täglich bedenkenlos, wir nehmen aber eh nur 1.5yg auf. Hm. Und die 10yg/l im Trinkwasser werden wohl auch längst nicht ausgeschöpft, sonst wären wir ja nach einem Glas schon über den 1.5yg, und der Großteil soll ja über die Lebensmittel kommen... Übrigens die Grenzwerte Uran/Trinkwasser sind in manchen Ländern bis zu 100x höher as in der BRD, je nachdem wieviel Uran im Boden ist, darf auch im Trinkwasser sein... und die leben dort immer noch.
Der Urangehalt in Düngern ist höchst unterschiedlich, je nachdem wo das Phosphat herkommt, angeblich bis 400mg pro kg Phosphat. Der Dünger fügt also bei meiner Rezeptur der Maische im schlimmsten Fall 53yg/l Uran hinzu (hab ich errechnet). Meine Maische entspricht also nicht mehr der deutschen Trinkwasserverordnung (wohl aber der vieler anderer Länder), wenn man die Maische nicht als Trinkwasser sondern als Lebensmittel sieht, ist der Urananteil aber (aus den 0.1y und 1.4y geschätzt) wohl deutlich geringer als zB der von Brot (Getreide nimmt relativ viele Schwermetalle aus dem Boden auf). Auch eine Frucht- oder Getreidemaische wird mehr Uran enthalten, als meine gedüngte Zuckermaische.

Cadmium:
Die Trinkwassergrenze liegt international zwischen 3 (BRD) und 10yg/l.
Wie beim Uran sind aber (wenn überhaupt) die Lebensmittel das Problem. So hat Weizen bis zu 200yg pro kg!
Der TDI für eine 60kg-Nase beträgt 21yg. Wenn dieser Wert sinnvoll ist, haben wir wirklich ein Problem mit Cadmium, mit nur 100g Weizen und einem Glas Leitungswasser pro Tag haben wir ja die Grenze schon erreicht.
Dünger: Wie beim Uran ist der Gehalt an Cadmium sehr unterschiedlich, je nachdem wo das Phosphat herkommt. Die EU möchte für Dünger eine Grenze von 60mg pro kg Phosphat durchsetzen. Da dies keinen Gegenwind von der Industrie bekommt, kann man davon ausgehen, daß dieser Wert im Allgemeinen schon heute eingehalten wird. Davon ausgehend rechnend, füge ich meiner Maische durch den Dünger maximal etwa 8yg Cadmium pro liter hinzu, die Maische entspricht also manchen Trinkwasserverodnungen, jede Fruchtmaische wird mehr Cadmium enthalten.

Und dann wird ja noch destilliert, ich denke Schwermetalle und ihre Verbindungen werden recht gut abgetrennt.


Mein zweiter Versuch ging übrigens auf 0.988 runter, die Zugabe von ua dem Dünger hat also mindestens 1% Alkgehalt mehr und das in der Hälfte der Zeit (2 statt 4 Wochen) gebracht,
der dritte Versuch, die etappenweise Zuckerzugabe scheint sich nicht zu lohnen, der SG sinkt langsamer, als beim zweiten Versuch.

Gruß, der wo
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