Diskussion: Die Schnaps – Destillation

Du bräuchtest mindestens alpha-Amylase und Glucosidase, besser einzeln, nicht im Kombipack, da die Glucosidase bei der optimalen Temperatur für die alpa-Amylase kaputtgeht. Besser wäre noch zusätzlich beta-Amylase, die ist aber schwer zu bekommen, weiß nicht warum.
Da das alles dann recht teuer kommt, würde ich einfach geschrotetes Malz nehmen. 25% Malz, 75% Stärke. Billiges helles Pilsner Malz reicht, du hast dann mehr Enzymkraft für weniger Geld als mit den Mittelchen. Selber Mälzen ist schwer, vor allem, wenn man hohe Enzymstärke haben will, da muss man beim Darren die Temperatur über viele Stunden perfekt im Griff haben, und fertiges Malz kostet nicht viel.
Wenn man bisher nur Zucker- und Obstmaischen gemacht hat, kommen bei Getreide neue Problemchen hinzu, auch zusätzliches Equipment kann sinnvoll sein. Es führen viele Wege zu Ziel, aber nicht alle. Du solltest in hobbybrauer-Foren stöbern, Biab (beer in a bag) wäre eine einfache Methode, aber immer im Hinterkopf, daß der Unterschied zum Bierbrauen (neben dem Hopfen natürlich) ist, daß du möglichst wenig der großen unvergärbaren Zucker (Dextrine) haben möchtest, bzw die Enzymtätigkeit nicht durch zu hohe Temperaturen abgebrochen werden darf. Und natürlich gibt es auch viele Infoseiten über Whiskyherstellung.
Also du könntest: die Stärke + 1/3 des Malzes + Wasser (die Gesamtmenge an Stärke und Malz x 5), erhitzen und rühren, 30min lang köcheln und rühren. Dann runterkühlen lassen auf 63°C, den restlichen Malz dazu, 1h auf 63° halten und rühren, dann auf Gärtemp runter, Sauerstoff, Hefe.
Unter idealen Voraussetzungen bekommst du aus 1kg Getreide 700g vergärbaren Zucker, mit reiner Stärke ist wahrscheinlich noch etwas mehr möglich.