Die Destillation von Schnaps

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Milchsäuregärung und andere Infektionen: Rauchiger Whisky -Backset Pit
Von: der wo am 12.05.2017 11:44:47 | Region: da wer
In den Pit wanderten nacheinander immer wieder frischer abgekühlter Backset und frisches ausgelaugtes Malz. Manchmal wurde etwas entnommen, um es den Maischen oder Raubränden zuzuführen. Immer wenn was frisches dazukam, wurde die Gärung ein bisschen stärker, da die frischen einfach vergärbaren Zucker von wilden Hefen zu Alohol und CO² verwertet wurden. Danach haben sich immer wieder Bakterien durchgesetzt und Säuren produziert. Dabei fällt dann kein (oder weniger) CO² an.

Ein bisschen was hab ich abgefiltert, um damit später dann die Raubrände zu verdünnen, der Rest wurde mit den Malzspelzen hochgekocht (sterilisiert), abgekühlt, und dann mit Zucker und Backhefe auf 10% vergärt. Schon bald kam aus dem Gärspund der Geruch von Banane und anderen tropischen Früchten. Da der Torfrauch nicht mehr so dominant ist wie beim original Whisky, sind Fruchtcharaktere nun wohl erkennbar.

Vor den Raubränden hab ich in die ausgegorene Maische die Feints vom Whisky geschüttet, daurch waren dann stolze 16% im Kessel. Pro 10l Maische 4.2l 38% geraubrannt. Das dann mit
inf. Backset auf 29% verdünnt und mit Kolonne feingebrannt.

Hier ein Bild, wie der Pit nach nun fast 3 Monaten aussah:
http://homedistiller.org/forum/download/file.php?id=50782&mode=view

Recht viel Mittellauf hab ich rausbekommen. Ich glaube, wenn man Feints zur Verfügung hat und daher höhere Prozente, steigt die proportionelle Ausbeute.
Der Geruch nach tropischen Früchten sagt mir, daß im Pit wohl mehr Buttersäureester und weniger Milchsäureester waren als beim Bourbon-Projekt. Wahrscheinlich gut für Rum. Für Whisky wären Milchsäureester vielleicht passender. Mal schaun, vielleicht hab ich nach der Lagerung auf Eiche sowas wie Peated Rum...

Gruß, der wo
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