Die Destillation von Schnaps

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RE: Bratfpanne
Von: der wo am 06.02.2017 22:07:22 | Region: da wer
Wenn du es 2-3 Tage stehen lässt, wird es vielleicht schon ohne die Turbohefe anfangen zu gären.
Ich finde nicht, daß es ein Problem ist, 7kg Zucker in 21l Wasser einfach reinzurühren. Und es ist auch nicht notwendig, daß sich alles von Anfang an löst. Du könntest auch den Zucker in den Eimer tun, drei 100°C Ladungen aus dem Wasserkocher drauf, durchmischen, dann ist vieles gelöst, und dann mit kaltem Wasser auffüllen, nochmal rühren, fertig, und Sauerstoff ist dann auch drinnen. Gleich die Hefe drauf.
Den Hefebodensatz nicht mitbrennen.
Ich hab auch schon ohne Wartezeit Obstturbomaische gebrannt (Prestige Fruit Schnapps Yeast). Hat auch geklappt. Ich bin mir nicht sicher, was da dahinter steckt mit der Wartezeit. Das Thema ist aber für mich abgehakt, ich werde keine Turbomaischen mehr machen.

Bei einem Aromabrand hat man ab einer gewissen Maischestärke die Option des Einfachbrands, da die Nachlaufaromen (zB Hefe) erst bei schwächerem Destillat durchkommen. Das ist dann natürlich geschmacksstärker als ein Doppelbrand. Aber besser? Ich finde nicht, andere aber schon. Der (leichte) Nachlaufgeschmack eines hochgradigen Einfachbrands wird (hoffentlich) überdeckt von der Frucht. Bei einer Neutralmaische ist aber nichts zum Überdecken da. Und wenn hochprozentiger Alkohol unseren Gaumen trifft, schmeckt er immer irgendetwas. Daher ist es sehr aufwändig, einen guten Neutralen zu produzieren.
Bei niedrigen Prozenten ist das Destillat von Anfang an schwach. Daher ist von Anfang an Nachlauf dabei und ein Einfachbrand also inakzeptabel. Aber der Nachlauf steigt dann nicht so stark an, wie bei hochgradiger Maische.

Schau dir das Design an auf den Päckchen. Und die Ansage 20% in 48h. Und dann diese Essenzen. Die Zielgruppe ist klar. Es geht ums billig Trinken. Wo die Turbohefe ursprünglich herkommt, aus der Kraftstoffproduktion wird ja oft gemunkelt, keine Ahnung. Und auch wenn, dann wäre das ja kein Beweis, daß sie für gute Trinkqualität nicht auch geeignet ist. Daß sie dann zuerst in den skandinavischen Ländern rauskam, liegt wahrscheinlich an den hohen Preisen für Alkohol dort.

Das Problem ist, daß Anfänger so gut wie immer mit Turbohefe beginnen. Und eine Turbomaische mit 8kg Zucker auf 25l zum Laufen und gut zu ende zu bringen, ist schwerer, als eine herkömmliche. Wenns dann nicht gut wird, wer weiß, ob wirklich die Hefe schuld war. Auch meine erste Maische ist missglückt (Prestige Pot Distillers Yeast). Ich weiß bis heute nicht, warum genau. Die andere Maische, die ich gleichzeitig und genauso gemacht habe, und die aber nur 6kg Zucker bekommen hat (Alcotec Vodka Star), funktionierte problemlos.
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