Diskussion: Die Schnaps – Destillation

Hallo Community,

Disclaimer: Ich maische zum ersten Mal ein, habe "Schnapsbrennen als Hobby" gelesen, aber trotzdem noch Fragen.

Ich will kommende Woche Williams einmaischen, diese sind momentan noch grün und schon gelagert, um gleichmäßig auszureifen. Zerkleinern möchte ich die Birnen mit einem Häcksler, wie zum Mosten, ich werde ca n=10 Birnen testen, ob die Kerne dabei ganz bleiben.

Der weitere Plan ist erst den pH-Wert einzustellen, dann Pectinasezugabe und anschließend die in Wasser gegebene Trockenhefe (Reinzuchthefe) zuzugeben.

Nun meine Frage(n):

In Rezepten (z.B. das von Holstein) und Foren gibt es Angaben von ~100 mL 10 %iger Schwefelsäure auf den Hektoliter Maische (1:10 verdünnt bei 96 % wäre naeich 9,6 %ig aber lassen wir das :), kann als Pharmazeut leider nicht anders lol ). Wenn ich jetzt anfange zu rechnen komme ich bei 100 L Maische auf einen pH knapp unter 3, was ja etwas zu niedrig ist. Mein Ziel ist zwischen 3 und 3,3. Vermutlich gibt es also Stoffe, die die Schwefelsäure etwas abfangen. Heute waren wir beim Brenner und er sagte ca. 200 mL Schwefelsäure/hL Maische, was mir etwas viel erscheint. Vielleicht kann das Schwarmwissen weiterhelfen:

- bei 200 mL komme ich auf ca. 2,2 als pH-Wert. Bisschen niedrig oder?

-Verdünnte Säurezugabe nur portionsweise mit öfterem Messen ist der Plan. So richtig?

- Brenner meinte Williams sind reif weich genug für ohne Pectinasezugabe. Trotzdem zugeben (hätte ich gemacht, Schaden kann ja keiner entstehen bei korrekter Dosierung)?

- Dissoziiert die Schwefelsäure vielleicht nicht vollständig, also nicht genau die doppelte Menge an Protonen wie an H2SO4? Müsste sie aber eigentlich als starke Säure.

Vielleicht gehe ich viiieeel zu wissenschaftlich ran, aber ich will mir einfach ein fundiertes Verständnis für die Sache erarbeiten und nicht einfach mal drauf los machen.

Viele Grüße

lejango