Die Destillation von Schnaps

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Bier Destilat übler geruch

Hans am 17.10.2009 15:31:06 | Region: Bayern
hallo,

habe ein paar fragen wegen bier destilat

habe 9 liter bier destiliert (Becks)
und ca: 0,5 liter alk. rausbekommen jedoch finde ich das es sehr scharf und streng riecht ich finde es nicht angenehm habe aber dann einmal einen wiskey gerochen und richt in etwa auch so aber viel strenger weis also auch nicht was ich jetzt machen soll brennt auserdem auf der zunge und schmeckt nicht
rausbekommen habe ich 40% vol. bei einmal brennen
ist das normal?
wollte es mischen mit einer essenz aber ich glaube das der alk. nicht gut ist aber warum
bei bier gibt es keinen vorlauf habe ich gelesen
habe bis ca 94 grad gebrannt
dann ist der rest milchig gekommen habe ich gleich entsorgt wahr noch schlimmer wie der andere teil.

wer was weis bitte info..

danke Hans

RE: Bier Destilat übler geruch

were am 19.10.2009 16:03:02 | Region: eu
Hallo Hans,

riecht das Destillat nach Lösungsmittel / Kleber? Dann entsorgen.
Da Du Becks destilliert hast, nehme ich aber eher an, dass dich der Hopfengeruch stört.
Becks ist ja eher Pilsartig und somit stark gehopft.

Versuche es doch mal mit einem eher malzartigen Lager- oder Bockbier. Das hat in der Regel viel weniger Hopfenanteile.

Der Whiskey, mit dem Du dein Destillat vergleichst ist im Gegenzug dazu überhaupt nicht gehopft.

Hast Du die Möglichkeit, mal direkt Hopfen zu riechen? Vergleiche doch mal den Geruch mit Deinem Destillat.

Dass Deine Anlage sauber war und Du dich über das Brennen selbst gründlich informiert hast, setze ich jetzt einfach mal voraus.

RE: Bier Destilat übler geruch

rufus am 20.10.2009 12:48:34 | Region: xxx
hallo hans,

auch beim bierbrand sollte man doch den vorlauf abtrennen. bestandteile, die bem destillieren den vorlauf bilden, befinden sich grundsätzlich in jedem vergorenen medium. nur ist sicherlich die menge in einer obstmaische eine andere als in einem bier.

hast du schon mal einen frisch aus der destille kommenden wiskey probiert? ist fast ungeniessbar. deiner muss demnach so ähnlich schmecken.
nicht von ungefähr hat der wiskey eine so lange reifezeit.

mfg rufus

RE: Bier Destilat übler geruch

rufus am 20.10.2009 12:49:02 | Region: xxx
hallo hans,

auch beim bierbrand sollte man doch den vorlauf abtrennen. bestandteile, die bem destillieren den vorlauf bilden, befinden sich grundsätzlich in jedem vergorenen medium. nur ist sicherlich die menge in einer obstmaische eine andere als in einem bier.

hast du schon mal einen frisch aus der destille kommenden wiskey probiert? ist fast ungeniessbar. deiner muss demnach so ähnlich schmecken.
nicht von ungefähr hat der wiskey eine so lange reifezeit.

mfg rufus

RE: Bier Destilat übler geruch

Hans am 20.10.2009 21:11:05 | Region: Bayern
hallo --

man kann nicht sagen das es nach kleber oder lösungsmittel stinkt
es ist wie du sagst der Hopfengeruch hat man mir jetzt auch gesagt aber irgendwie hat mir das zeug nicht geschmeckt ganz abgesehen vom geruch der wahr unmöglich
habe das zeug einfach mit wasser verdünnt und nochmal destelliert vom geruch ein wenig besser aber ncht viel und es wahr jetzt milchig
letzt endlich habe ich das zeug weggekippt...
konzentriere mich jetzt auf meine maischen und zuckermaischen...
bloß mit temparatur habe ich noch schwierigkeiten
die temp. steigt sehr schnell und bin nur am regulieren habe einige zeit die 81 grad halten können aber dan wieder temp. gestiegen
jetzt meine frage soll ich dann runterregeln oder so lassen?
und bei 91 grad nachlauf abtrennen?
oder immer wieder nachregeln
da bin ich noch am ausprobieren

währe dankbar für infos

gruß hans

RE: Bier Destilat übler geruch

rufus am 21.10.2009 13:02:53 | Region: xxx
hallo hans,

"Der Siedepunkt einer Flüssigkeit hängt nämlich davon ab, welche Stoffe in welchem Maß enthalten sind. Mit derselben Argumentation müsste man ja auch bei 78° den ganzen Alkohol abdestillieren können. Funktioniert aber nicht, weil die Maische nämlich noch höhersiedende Komponenten enthält (Wasser beispielsweise). Der Siedepunkt der Maische(also der punkt ab dem was verdampft was man dann auch wieder kondesieren kann) liegt irgendwo zwischen dem des höchstsiedenstden und dem des niedrigsiedenstn Inhaltsstoff."

hab ich abgeschrieben

es bringt also nichts, die temperatur auf einem bestimmten punkt halten zu wollen.
wichtig ist aber vor und beim übergang der einzelnen fraktionen langsam zu heizen.
das ermögicht den einzelnen komponenten ein optimales entweichen aus der maische.
zu schnelles heizen führt zu einem verschleppen der einzelnen komponenten.

üblen geruch und geschmack bekommt man übrigens mit aktivkohle weg. es wäre auch ratsam gewesen vor dem 2. brand nicht noch einmal mit wasser zu verdünnen. du hättest ein höhere reinigungswirkung gehabt und auch energie gespart.
es hätte eine geringere menge destillat ergeben, ergo schon mal weniger aromastoffe, wenn vielleicht auch konzentrierter, die aber letztendlich mit neutralem wasser verdünnt worden wären.

mfg rufus

RE: Bier Destilat übler geruch

Hans am 21.10.2009 21:50:36 | Region: Bayern
Hallo rufus

danke schon mal für die ganzen antworten

das mit den übergängen verstehe ich schon
aber was soll ich machen wenn ich mich um die 81 grad bewege und dann die temparatur zu steigen beginnt soll ich dan weniger heizen wenn sich die temp. an die 90 grad geht
weil wenn ich immer weniger heize dann komm ich ja nie in den nachlauf bereich
das verstehe ich nicht ganz
bitte da nochmal eine kurze info danke..

gruß hans

RE: Bier Destilat übler geruch

were am 23.10.2009 10:01:46 | Region: eu
Das soll ganz einfach heissen, dass so langsam wie möglich geheizt werden soll.
Ich weiss nicht, mit was Du heizst; Ich heize noch mit dem Original Spiritusbrenner und drehe bis 65Grad den Docht voll raus, danach auf kleinste Stufe. Feinfühliger geht's halt bei den Dingern nicht. Ich versuche, den Brennbereich so langsam als möglich zu durchlaufen. Zu Beginn steigt die Temperatur zügig, bleibt dann, abhängig vom Alkoholgehalt der Maische im Temperaturbereich zwischen 80 und 95 Grad fast stehen, bzw steigt sehr langsam an.
Ich verstehe das so: Wenn der Sidepunkt erreicht ist, bleibt die Temperatur der Flüssigkeit konstant. Mehr als 100Grad bei Wasser geht nicht, dann entsteht Dampf. Bei Alkohol / Wassergemisch ist dieser Bereich niedriger, je nach Vol%. Wenn dann der Alkohol herausdestilliert wird, steigt der Sidepunkt langsam an, bis theoretisch kein Alkohol in der Maische vorhanden ist und die 100Grad erreicht sind. In der Praxis höre ich allerdings so ab 95Grad auf, dann hat der Nachlauf < 20Vol% und das Brennen rentiert sich nicht mehr. Den Übergang zwischen Vorlauf, Edelbrand und Nachlauf bestimme ich mittlerweile mit der Nase oder Gaumen. Das Thermometer dient mittlerweile nur noch zur schnellen Kontrolle, wie weit die Destillation ist.