Die Destillation von Schnaps

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Birnenmaische, Grauer Schleier

Exorzist am 25.10.2011 18:36:12 | Region: OÖ
Hallo hallo,

sodala wie gesagt hab ja Pfirsiche und Birnen eingemaischt.

Heute will ich nach den Birnen sehen und stell fest, dass sich oben eine Art grauer schleier mit kleinen blasen and relativ starker "Gärung".
Auf den Blasen weisse teilchen, k.A. und riecht, kann mich auch täuschen, ein bisschen Essiglastig.

Es handelt sich um ca 21Kg Birnenmaische die mit Gärfix und Gästarter angesetzt wurden ... in den letzten 2 Wochen mehrmals Alkohol gemessen mit 7-8% ohne Zuckerzugabe(Ausnahme Gästarter)

Die Maische kann ich wegschmeissen oder?

Grüße Exorzist

RE: Birnenmaische, Grauer Schleier

TanteMitzi am 25.10.2011 20:35:48 | Region: Tirol
Das selbe ist mit heuer mit Pflaumen passiert! 2 x 20 Kg Pflaumen an versch Tagen geerntet und eingemaischr. Nur Gärfix genommen und 1 TAg später mit Biogen M angesäuert (alles ohne Zucker), alles nach Anleitung aus dem Buch! HAbe extrem sauber gearbeitet. Wirklich jede einzelene Frucht auf Fäulniss kontrolliert und gegebenfalss weggeschmissen. Glaube es handelt sich um Kahmhefe, weiss auch nicht ob man das Zeug wegkippen muss! Habe nachgefragt und ein Bekannter meinte dass vieleicht nur Vor und Nachlauf grösser und der Mittellauf kleiner wird! War dir leider keine grosse Hilfe!

Wäre bloß Neugierig was hier schief gelaufern ist!

Die Hoffnung stirbt zum Schluss

Deine TanteMitzi

RE: Birnenmaische, Grauer Schleier

BrauFrau am 26.10.2011 04:33:45 | Region: Norddeutschland
Hallo Exorzist,

es scheint als ob Du schon den richtigen Riecher für das Schicksal Deiner Birnenmaische hattest, entsorgen scheint die einzige Lösung. Schade dass Du keinen Zucker dazugegeben hast, das hätte die Maische schon haltbarer gemacht, vielleicht hat sie auch ein bisschen zu warm gestanden. Egal, die Symptome klingen nach Kahmhefe (Schimmel) und da gibt es nur eins: Augen zu und durch (wegschmeißen).

Tut mir echt leid, trotzdem liebe Grüße aus dem Norden!

RE: Birnenmaische, Grauer Schleier

Exorzist am 26.10.2011 10:40:44 | Region: OÖ
Guten Morgen allerseits!

Wie gestern geschrieben war ich mir ein bisschen unsicher wegen meiner Birnenmaische. Vielleicht auch ein bisschen aus Panik hab ich dann voreilig den Beitrag geschrieben.
Hab mich heute ne ganze Weile durchs Forum gearbeitet und mir die Maische nochmal genau angesehen.
Mein Eindruck: Leichter Kahmhefebefall, oberste Schicht etwas dunkler, Lustfblasen mit weissen Pünktchen usw.
Hab dann etwas tiefer geschöpft und gemerkt dass der Fruchtbrei darunter noch in Ordnung ist. Jetzt hab ich einfach die Oberste "schlechte" Schicht abgeschöpft und verworfen und glaube eine, immernoch einwandfreie Maische zu haben.
Was ich mich Frage ist: warum ist das Zeug schlecht geworden?! und was kann ich machen damits nicht wieder passiert. Zum Brennen ists meiner Meinung nach noch zu früh. Ich weis jedoch auch nicht wie gut sich der schon recht dünnflüssige Birnenbrei absetzt.
Alkoholgehalt beträgt immernoch ca 7%

Unklar ist mir leider immernoch wann ich brennen soll, ob ich warten soll bis wirklich der ganze Fruchtbrei abgesunken ist, falls dass überhaupt passiert.
Gleiche Frage stellt sich bei der Pfirsichmaische die ich mit Gärfix und Zuckerzugabe auf 14% gebracht habe.

Beste Grüße aus OÖ!

RE: Birnenmaische, Grauer Schleier

Schwarzbrenner am 26.10.2011 12:07:42 | Region: OWL
Ich habe ein solches Phänomen zum Glück noch nicht gehabt.
Grau hört sich nach Schimmel an.
Essig nach Fehlgärung.

Würde ich eher nicht brennen, Gesundheit ist wichtiger.

Mögliche Ursachen:
- Alte Hefe
- Sauerstoffbezug (Deckel nicht dicht, leerer Gärspund)
- unsaubere / faule Früchte

RE: Birnenmaische, Grauer Schleier

Flaschengeist am 26.10.2011 18:46:31 | Region: jwd
Hi,

Könnte Kahmhefe oder ein Bakterienrasen sein.
Erzähl mal wie genau Du vorgegangen bist, und wie lange das ganze schon am gären ist.
Gerade Birnen brauchen eine Ansäuerung für eine sichere Vergärung.

LG

RE: Birnenmaische, Grauer Schleier

Exorzist am 01.11.2011 09:48:04 | Region: OÖ
Hallo Leute,

naja wie bin ich vorgegangen: hab am 4.10 die die Birnen gewaschen und teilweise durchn Kenwood gedreht und den Rest hat mein Bruder, der Koch ist, ziemlich fix schön klein geschnippelt. Hab vielleicht n halben Liter Wasser zugegeben weils sowieso schon recht flüssig war. Hab dann Gärfix und Biogen zugegeben und weggestellt. Nach 2 Tagen dachte ich dass sich noch nicht wirklich was tut so hab ich kurzer Hand einen Gärstarter verwendet.

Ich habe bis auf den Gärstarter keinen Zucker zugegeben da ich eigentlich der Meinung bin ohne Zuckerzugabe (Streckung) ein besseres Aroma zu erzielen. Ph-Wert mehrmals kontrolliert und Gärtemperatur betrug relativ konstant 17-18°C

und die Tage hab ich ja nach dem Abschöpfen wieder nachgesehen, weil ich dachte es könnte doch helfen, gleiches Problem. Folglich werd ich die Maische entsorgen.
Und vor 2 Tagen hab ich ne Entdeckung gemacht, die auch die Lösung bzw den Fehler bei meiner Maische aufgedeckt hat. Wollte die Schachtel entsorgen in der ich die Birnen nach Hause gebracht habe und da waren noch 3 Stk. drin. und nach 3-4 Wochen Lagerzeit sind die Birnen jetzt gelb und deutlich weicher =) Wie ich diese eingemaischt hab waren se noch grün und ein bisschen härter. Ich hätte die Birnen erst ein paar Wochen liegen lassen sollen dann hätt ich warscheinlich kein Problem gehabt.

Jetzt noch ne Frage nebenbei: Hab am 24.9 Pfirsiche eingemaischt ... 15kg und ca 1kg Zucker zugegeben um auf ca 11% zu kommen jetzt nach 2 Monaten sind sie soweit vergoren dass ich ca 14% in der Maische habe und schon ein wenig "Wasser" über dem Fruchtbrei steht: nun meine Frage... wie lange soll ich noch warten bis zum brennen? Wieweit muss der Fruchkuchen noch absinken? Nicht dass die auch noch schlecht werden?! =)

Viele Grüße aus OÖ

RE: Birnenmaische, Grauer Schleier

Kellergeist am 02.11.2011 13:19:05 | Region: Wien
Hallo Exorzist,

Wenn du ohne oder nur mit wenig Zuckerzugabe arbeiten willst, empfehle ich dir, deine Maischen
nach Beendigung der Gährung, bzw in der abklingenden Gährung zu brennen. Maischen unter
16% Alk. sind für Kahmhefe=Schimmel, oder Essiggährung anfällig.

Das Ende der Gährung stelle ich durch Beobachtung des Gährrörchens, bzw. duch Verkostung der Maische fest.
Schmeckt diese "trocken" bzw. "sauer" ist der zuvor vorhanden gewesene Zucker in Alkohol umgewandelt worden. Zucker weg=Gährung aus.

Brenn Deine Pfirsichmaische so schnell als möglich, nach 5 1/2 Wochen ist die längst ausgegohren.

Da Obstmaischen oft einen hohen Feststoffanteil haben, wartet man oft vergeblich auf das Absinken des Gährkuchens.

RE: Birnenmaische, Grauer Schleier

Exorzist am 03.11.2011 16:53:31 | Region: OÖ
Hallo,

und danke, ich mag klare Antworten =) mit der kan ich was anfangen.
Habe heute nach der Maische gesehen und bin auch zum Schluss gekommen am WE zu brennen. Bin auf das Ergebnis gespannt!
Und wies funktioniert, weil ich mir mal gedacht habe dass vielleicht der Brenner etwas zu klein dimensioniert wäre.
Beim Geistbrennen, ca 3Liter, die ich bereits am Herd vorwärme: wenn ich dann zum Nachlauf komme ist die Kartusche ja nicht mehr voll, d.h. dass ich nichtmehr maximale Heizleistung habe und manchmal nichtmehr weiter erhitzen kann. Ich könnte zwar die verbleibenden 25% Gas (geschätzt) wegwerfen und ne neue Kartusche einsetzten aber is doch schade drum.
Wenn ich mit einer neuen beginne funktionierts bis zum Schluss aber n zweites mal ist nicht drin.
Jetzt frage ich mich: wie wird dass dann mit 6-7Liter maische?! Naja man wird sehen

Grüße und dankeschön