Die Destillation von Schnaps

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Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

Herbert am 27.01.2017 11:26:02 | Region: Ö
Hallo,

Ich hoffe die Frage kam noch nicht vor (ich blick bei der Riesen Threadanzahl zu Dichtungen nicht mehr durch).

Wieso verwenden eigentlich alle Hersteller (seis jetzt Kovodel, Holstein oder auch alle anderen die ich bis jetzt sah) eine gummiartige Dichtung bei den Kesselöffnungen?
Bzw. was genau wird hier verwendet?

Da werden doch auch Weichmacher enthalten sein? (Und dementsprechend Alkoholdampflösliche Schadstoffe?)

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

der wo am 28.01.2017 10:21:32 | Region: da wer
Sie verwenden Silikon, da es billig, erlaubt und mechanisch sehr zuverlässig ist.

Weichmacher sind zwar nicht drinnen, aber die Stabilität bei Heißdampf ist nicht 100% gewährleistet. Und bei Vorlaufprodukten schneidet Silikon extrem schlecht ab.

Teilweise setzt sich das inerte PTFE durch (zB bei Tri-clamp-Verbindungen), welches aber, da es wesentlich härter ist, eigentlich als Dichtungsmaterial unpraktikabel ist. Einer professionellen Brennerei ist es am wichtigsten, daß die Anlage mit möglichst wenig Überwachung ohne Ausfälle funktioniert. Wenn es irgendwann heißt, Silikondichtungen machen krank, kann man immer noch reagieren. Man ist ja auch nicht schuld gewesen, sondern der Gesetzgeber. Denn die Fakten der geringen Beständigkeit waren lange bekannt. ZB ist Silikon bei Wasserleitungen dem EPDM gewichen, da Silikon bei längerem Kontakt mit Heißwasser schlapp macht. Es lag aber nicht an befürchteten Gesundheitsgefahren, sondern an befürchteten Reparaturkosten. EPDM ist auch schön flexibel und preisgünstig und wäre für Schnapsdämpfe eigentlich laut der Beständigkeitslisten besser geeignet als Silikon (aber längst nicht so gut wie PTFE!), daher verstehe ich nicht, warum Silikon immer noch verwendet wird.

In der chemischen Industrie gibt es mit PTFE ummantelte Silikonringe. Das wäre die ideale Lösung. Ist aber, da nicht in Masse produziert, sauteuer.
Relativ günstig ist aufgeschäumtes PTFE, auch ideal. Aber nur für Einmalanwendungen, dh man müsste für jeden Brand eine neue Dichtung nehmen.

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

Ich Bins Nur am 29.01.2017 16:04:52 | Region: Nord-Süd
Hallo der wo
Kann es sein ! , du unterhältst dieses Forum allein ? :-)
Aber es ist auch interessant was du alles weißt , wenn man das liest und nicht gleich versteht , so lässt sich doch der Rest , recht gut er-googeln .

Je mehr ich aber von dir lese und dabei an meine Konstruktion denke , je mehr Schauer
laufen mir über denn Rücken :-)

Man lernt eben nie aus .

Jetzt habe ich mir auch Gedanken über Dichtungen , die man wiederverwenden kann , gemacht.

Was haben wir ?, eigentlich bleibt ja nur dieses PTFE band , das wickelt man x mal herum ,
und danach kann man es wegschmeißen . Wäre es möglich aus diesem Band einen Ring
herzustellen ? hat das schon mal jemand gemacht ?

Ich hab das jetzt nicht so mit Schmuck , aber die Frauen ! die Basteln auch gerne , da kam
mir der Gedanke an ?endlos-flechten? , kann man PTFE Band endlos-flechten ?

hier mal ein Video : https://www.youtube.com/watch?v=13gdJTeNyD8

Leider macht meine Frau so etwas nicht , oder Gott sei Dank ? vielleicht will das aber einer
von euch mal ausprobieren .

Ich Wünsche allen einen schönen Sonntag

Lg.

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

Ich Bins nur am 29.01.2017 20:02:38 | Region: Nord-Süd
Hallo ich nochmal

Wenn das gehen würde , kämmen vielleicht auch Natürliche Materialien in Frage,
Baumwolle vielleicht , mit irgendwas getränkt , z.B. Wasser oder Pflanzenöl .

Lg.

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

der wo am 30.01.2017 11:16:35 | Region: da wer
PTFE -Band muss nicht jedesmal erneuert werden. Ich erneuer es fast nie, wickel nur manchmal etwas nach.

PTFE-Band funktioniert gut bei normalen Edelstahl-Topfdeckeln:
An Deckel und Topf je mindestens drei Wicklungen. Binder-Clips rundherum, fertig.

Und mit Kupferfittingen:
Und zwar so, daß es sich beim Zusammenstecken zu einem Ring zusammenpresst. Dafür braucht es nicht nur ein Rohr mit passender Muffe, sondern noch ein passenden Ring um das Rohr gelötet. Hier zB:
http://homedistiller.org/forum/viewtopic.php?f=16&t=28791
Oder meine Anlage Foto 286: Kolonne oben und unten und der Refluxkühler oben nach der Schlaufe ist so verbunden. Auch der Potstill-Kopf und der Liebig dafür.

Da PTFE nicht zurückfedern kann, gibt es nicht viele funktionierende Möglichkeiten. Aber diese zwei sind top und reichen für alles aus. Man muss halt Teile verwenden, die zu diesen Methoden passen.

Irgendwas zu flechten, da pfeifts dann irgendwo durch. Außer du quetschst es zusammen. Aber dann brauchts kein Flechten, dann reicht Wickeln.

Baumwollstoff mit irgendwas getränkt dichtet nicht gut, da es saugfähig ist. Haben ein paar probiert, weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe.

Stellen, welche früh heiß werden, lassen sich sehr gut mit Teig abdichten. ZB Deckel oder Verbindung zum Steigrohr.

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

Ich Bins Nur am 30.01.2017 14:07:56 | Region: Nord-Süd
Der wo

Ja du hast einen Flachen Deckelrand , du wickelst das band genau auf die Kante und es schlägt von selber , sowohl nach innen wie auch nach aussen . Diese Deckelform sieht man oft bei Töpfen aus der Gastronomie , für diese Töpfe bekommt man dann auch Problemlos einen zweiten oder drittel Deckel , so kann man einen Topf für mehrere dinge benutzen .

Wenn du mal keine Lust mehr auf die Klammern hast ,ich hatte das bei mir mal so gelöst , auf dem Deckel liegt ein 4 cm hoher Eisenring, ca. 5cm kleiner wie der Deckeldurchmesser , mit einem Flacheisen auf beiden Seiten , diese ragen über den Rand des Topfes hinaus , da der Eisenring sich nicht so leicht verbiegen lässt , reicht es nun , wenn man von den Flacheisen zu den Topfgriffen verspannt , ewentuell würde auch ein ring aus Holz gehen.
Um kleinste ungenauigkeiten auszugleichen, hatte ich unten auf dem Eisenring noch so ein Karosserie Schutzgummi gesteckt.

Bei meinem Topf ist das so ,kann man leider auf dem Bild nicht sehen ,da ist eine Nut rundherum , die Dichtung sitzt sehr fest drin und man kann sie gut umwickeln , trotzdem wollte ich die Dichtung gerne kommplett austauschen . Ich glaube nicht das da was durchpfeift , ausserdem Arbeiten wir ja auch Drucklos , diese Flechtgeschichte ist daher so gemeint , man hat etwas endloses und man kann in der Stärke variieren .

Ein Gedanke an Dichtungen von Schnellkochtöpfen , wie viele Kochrezepte gibt es wohl , bei denen Alkohol im Schnellkochtopf verwendet wird , wie lange dauert es, bis dieser durch das kleine Ventil verdampft ist, was passiert hier mit der Dichtung .

Vielen Dank
Lg.

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

Flo am 01.02.2017 06:30:58 | Region: Brandenburg
Hey
Ich habe mir ein (laut Hersteller) Alk. Resistenten Silikonschlauch gekauft und diesen mit PTFE-Band gefühlte 100 Mal umweckelt . Ich verwende also auch Silikon ,glaube aber nicht das der Schlauch mit dem Dampf in Berührung kommt. Meint ihr das ist eine schlechte Lösung ? Hab als ich angefangen hab meine Destille zu bauen nicht wirklich über die Dichtungen nachgedacht ,da ich auf diese Forum erst später gestoßen bin . So musste dann irgendeine praktische Lösung her da ich einen Schnellkochtopf auf ein Bierfass geschweißt habe . Was übrigens eine super Anlage ergibt da man den Kessel immer schön voll machen kann und nur der Kochtopf mit 5Liter nicht befüllt wird.

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

Herbert Untersteiner am 01.02.2017 18:03:24 | Region: Ö
Hallo,

vielen Dank, dass hat mir einen klareren Einblick verschafft.
Und kennt man das im Destillat eigentlich auch geschmacklich? So ein richtiger "Gummischnaps" wär mir von einer gekauften Destille bis jetzt nicht untergekommen...

Bezüglich umwickelte Grundmaterialien mit Teflonband:
Ist das nicht ziemlich unhygienisch da sich hier zwischen den Lagen allesmögliche absetzen kann?

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

Ich Bins Nur am 02.02.2017 08:37:38 | Region: Nord-Süd
Hallo

Von Anfänger für Anfänger , oder das, was ich so gefunden habe im Forum

Die Hersteller nehmen immer das, was erlaubt und Billig ist , richtige Vorschriften gibt es da glaube
ich nicht,warum nicht?, warum sollte man Vorschriften für was illegales machen ?

Wenn man die Suchfunktion benutzt findet man schon einiges dazu,versucht man aber mal das ganze ding so
einigermaßen durchzulesen,dann stößt man immer mal wieder auf so kleine bermerkungen am rande,das
kann sehr interessant sein, man merkt auch , da sind ein paar Leute,die haben sich Richtig viele
gedanken gemacht gerade was Materialien angeht.

Flo du schreibst: (laut Hersteller) Alk. Resistenten Silikonschlauch gekauft" , das ist mein
Gartenschlauch auch. Hier geht es aber um Dampf! da in Deutschland Alkohldampf nicht Legal ist ,
steht auch nirgends: Geeignet zur Alkoholdestillation !

Herbert schreibt :Ist das nicht ziemlich unhygienisch da sich hier zwischen den Lagen allesmögliche
absetzen kann? Herbert du musst selber wissen was dir lieber ist, eigentlich sollte aber bei der
Temperatur alles tot gehen, mal abgesehen davon , das der Alkoholdampf ja auch noch dazu kommt.

Schnellkochtopf für Destille?,für mich mittlerweile keine gute Idee mehr,sobald das ding zu Hause
steht fangen die Probleme an.

Da das ganze ja drucklos sein soll! wird mein nächster Topf so sein, das wenn ich da Wasser mit
Koche und den Deckel runterdücke, sich Druck aufbaut, wenn das der Fall ist, weiß ich, ich
brauche nur noch ein minimum an Dichtung.

Ja und das was ihr wissen wollt , wie man es macht , steht ein bisschen weiter oben ,
Eintrag: der wo am 30.Jan.2017 11:16:35
Einfach so machen und alles ist gut



Mfg.

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

der wo am 02.02.2017 19:33:20 | Region: da wer
Die Dichtungen von Schnellkochtöpfen sind "lebensmittelgeeignet". Punkt. Damit sind alle abgesichert.
Aber aus was sind sie eigentlich? ZB WMF schreibt "hochwertiges Gummi". Damit kann es zB Silikon nicht sein. Hm, ich dachte immer, es wäre Silikon... Aber zB EPDM wäre ein Gummi. Das wäre ja zumindest nicht ganz schlecht.
Aber zB für Fissler gibt es welche, wo NBR dabei steht, und welche genauso grau ausschauen, wie der von WMF. Und NBR ist ein Gummi, der gar nichts in unsere Richtung aushält, zwei Klassen schlechter als Silikon oder EPDM. Und der noch dazu allgemein nur für bis 100°C gedacht ist. Und in einem Schnellkochtopf ist es ja doch etwas über 100°C? Aber er ist halt "lebensmittelgeeignet".

Ich sehe gerade, daß es interessanterweise Silikonringe als Ersatzteil für Töpfe gibt, welche eigentlich mit Gummiringen ausgestattet sind. Eine Verkaufsseite schreibt darüber:
"Sie erhalten einen besonders hochwertigen SILIKON Dichtungsring
Ein Original WMF-Ersatzteil - welches offiziell nicht auf dem deutschen Markt erhältlich ist.
Dieser Silikonring dichtet Ihren Topf entscheidend länger als der herkömmliche Dichtungsring der WMF welcher nur aus normalem Gummi besteht"
"Normaler Gummi"? Ich dachte "hochwertiger Gummi"? ;-) Sobald es was neues gibt, ist das alte Material also nicht mehr hochwertig... Normal wäre eher NBR als EPDM... also ich denke, alle diese grauen Ringe sind aus NBR, und deswegen bewerte ich nun Schnellkochtopfdestillen noch schlechter als vorher.
Und warum ist er in Deutschland "nicht offiziell" erhältlich? Vielleicht sowas wie "US import strictly limited retail travellers millenium anniversary special reserve collectors only edition"? Ich denke eher, daß er wahrscheinlich nur in den Ländern erhältlich ist, wo solche Sachen etwas kritischer gesehen werden als hier. Die USA. Und hier, solange die Kunden nicht meckern, reicht halt auch NBR. Es gab ja zB hier auch noch keine Studie von Stiftung Warentest... aber wenn man sich mal deren Test über Silikon-Backformen durchliest...
"Sieben von zehn Formen fielen bei einem Test durch. Ursache sind Silikonbestandteile, die entweichen und in die Eiswürfel übergehen können. ?Der Skandal ist, dass sich diese flüchtigen Bestandteile bereits bei der Herstellung von Silikonprodukten problemlos entfernen lassen. Das scheint bei dieser Produktgruppe aber häufig nicht stattzufinden" da man die Formen dafür länger erhitzen müsste, was aber nunmal pro Backform vielleicht 1 cent mehr kostet...
...dann weiß ich auch nicht, ob Silikon jetzt wirklich besser als NBR ist.

Flo und Herbert,
resistent ist der Schlauch gegen Alk wenn überhaupt dann nur bei 20°C.
Aber das mit dem Umwickeln klappt bei einem Schlauch ganz gut. Eher nicht bei einer normalen Schnellkochtopfdichtung, da diese ja so ein U-Profil hat. Wenn der Schlauch auch ohne dieses Profil dichtet und du mindestens zwei sich 50% überlappende Schichten Teflon rumwickelst, halte zumindest ich das für in Ordnung.
Unhygienisch ist das nicht. An Teflon perlt das meiste ab, gekocht wirds ja auch und der Alkohol lässt nichts am Leben. Und zumindest von mit Teflon umwickelten Pappdichtungen weiß ich, daß sie sich nur gering oder gar nicht vollsaugen, daß also Teflonbandschichten durchaus dicht sind.

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

Ich Bins Nur am 03.02.2017 11:31:44 | Region: Nord-Süd
der wo

du schreibst:
und deswegen bewerte ich nun Schnellkochtopfdestillen noch schlechter als vorher

Ja oft ist der einfachere Weg nicht auch der Beste, wie schön das wäre,ich kauf mir einen Topf,
der macht schapp und ist zu. Ich sagte ja schon,kaum steht das ding zu Hause, fangen die Probleme an.

Danke das du dir noch mal so viel Arbeit gemacht hast.

Lg.

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

Whisky-Leerer am 16.02.2017 12:25:14 | Region: Chemieraum
Ich nutze meinem Schnellkochtopf eigentlich nur noch als Potstill für kleine Mengen von Geisten. Hier kommt dann der hundertmillionenfach umwickelte original Dichtungsring zum Einsatz. Wie wo schon sagte, handelt es sich hier um ein U-Profil und das macht das Umwickeln schwierig. Ggf. könnte eine eingelegte Kordel oder ein dünner Schlauch hier hilfreich sein. Einfache Edelstahlpötte für Gastronomie gibt es erstens in recht größen Größen, zweitens sind sie teilweise bei Ebay spottbillig zu bekommen und drittens hat der (Metall!)Deckel eine Art Kegelsitz und ist schon ohne Dichtung fast dicht. Den Rest erledigt dann einfach etwas Mehlpampe. Zwei Nachteile gibt es auch bei den ganz billigen: Sie gehen leider nur auf Gas, da sie einen einfachen Boden haben, der auf E-Platten wie blöde zu Tanzen beginnt und haben einen punktgeschweißten Griff genau in der Mitte des Deckels, der relativ aufwändig zu entfernen ist. Buchbinderclips, Eisenring, Holzlatten, das wird alles zur Befestigung geeignet sein. Sollte keine riesen Kolonne drauf stehen, könnte ich mir sogar vorstellen, dass eine fürs Steigrohr durchbohrte Gehwegplatte ausreicht. Die Kolonnenbrenner brauchen eh eine Befestigung für ihren Turm samt Schläuchen. Das war übrigens der Punkt, an dem ich Ersatz für meinen Schnellkochtopf beschafft habe. Da ist es nämlich eher schwierig, einen Aufbau zu befestigen, da er keinen Rand und keine Griffe hat.

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

Aloisius am 20.02.2017 18:45:09 | Region: Am Platzl, Mein Himmel
Gummiartig, schwarz und von Herstellern von Hobby-Destillen
wäre meine Frage nach dem Dichtungsmaterial, zB. der auf DIESER Website angebotenen Kleinst-Destillieranlagen ???

Milchig-transparente Dichtungen dürften aus einem Silikon sein.

Seriöse Hersteller haften ja eigentlich für gesundheitliche Zulässigkeit im Rahmen der Produkthaftung. Das macht die von ihnen gewählten Dichtungsmaterialien tendentiell empfehlenswert.

... und macht Angstmache von nicht anbietenden Hobby-Fachleuten imho entbehrlich, Dampfplauderei über Trinkwasserleitungen ebenso. EPDM alias "Teflon" gut und schön, physikalisch mangels Elastizität eher ungeeignet für mehrfach zu nutzende Dichtungen.
Bastelpfusch mit Umwickeln mit Teflonband und Teigdichtungen scheinen mir für einigermaßen professionelle Arbeitabläufe auf längere Sicht eher ungeeignet.

Euer Loisl

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

Aloisius am 22.02.2017 18:41:37 | Region: Am Platzl, Mein Himmel
Hups, Fehler hab ich gemacht.
Die zugehörige Materialabkürzung zum Handelsnamen "Teflon" heißt richtig PTFE.
Zur Physik: Unter Belastung zwar (gering) kompressibel = zusammendrückbar, bei Entlastung allerdings kaum reexpandierend = wiederausdehnend, daher typische Einmal-Dichtung

RE: Dichtungsfrage - was verwenden die Hersteller?

olli am 20.11.2017 19:12:12 | Region: deu
es gibt tatsächlich teflonschläuche....

nach PTFE-Teflon-Schlauch-4-x-6mm googlen

sollten damit alle probleme gelöst sein ? allerdings weiss ich nicht wie hart dieser ist...