Die Destillation von Schnaps

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Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)

Andreas am 12.09.2009 15:10:05 | Region: Hinten Links
Hallo Burner,
habe mich im Internet (Wikipedia) über die Beeren des Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) schlau gemacht, und gelesen das Äste,Laub und Samen, aber die Früchte eher weniger Prunasin oder Sambunigrin (die Dosis macht das Gift) enthalten. Außerdem zerfällt es beim erhitzen.Hat jemand von Euch erfahrungen mit der Lorbeerkirsche gemacht? Habe nämlich den ganzen Garten voll davon, und würde gerne einen Versuch, d.h. Einmaischen und Brennen unternehmen.
Gruß Andreas

RE: Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)

Finnegan am 27.04.2017 23:25:56 | Region: Deutschland
Gerade zum Kirschlorbeer gibt es viele falsche Angaben. Grundsätzlich ist der Kirschlorbeer tatsächlich giftig. Allerdings hauptsächlich in Blättern, Holz und Steinen. Die Früchte sind nur mäßig giftig. Aber trotzem giftig. Nur: Das Gift zerfällt beim erhitzen. Also beim brennen. Daher keinen Angesetzten zubereiten, sondern brennen.

Aber jetzt zur Rezeptur.

Die Früchte ernten und penibel reinigen. Steine entfernen und im Gegensatz zu normalen Kirschen nicht mit einmaischen. Keinesfalls Blätter oder Aststücke mit einmaischen! Das ist aufwendig, aber auch notwendig.

Die Vergärung startet manchmal schlecht. Ein Gärstarter hilft. Die Früchte haben wenig Zucker. Also muß zugesetzt werden. Die Vergärung läuft normalerweise recht langsam.

Vorlauf gut abtrennen.

Der Geschmack ist eigenwillig und eher herb. Braucht Zeit zum reifen. Ich würde sagen eher was für Kenner, aber durchaus interessant. Auf Grund des Aufwands eigentlich nur für kleine Mengen geeignet.