Die Destillation von Schnaps

Möchten Sie mit anderen Ihre Erfahrungen zur Destillation von Schnaps austauschen? In diesem Forum dreht sich alles um das Schnapsbrennen als Hobby. Bitte beachten Sie unsere Forenregeln (siehe Hilfreiche Tipps zur Benützung).

Mein erster Birnenbrand- das Ergebnis

Schnapsdrossel am 15.02.2018 21:56:08 | Region: Brandenburg
Bislang habe ich nur vergeistet und tolle Destilatte erhalten, Kaffee Limetten Geist ist der Hammer. Nun habe ich vorletztes Jahr aus Birnen eine Maische von 30 Litern angesetzt. Heut war die erste Verkostung. Wie ein Williams schmeckt er nicht aber er ist weich, 45%, ein toller Obstler halt, der sich nicht verstecken muss. Lagerzeit des unverdünnten Destillstes 6 Monate, verdünnt und nochmal 4 Monate ziehen lassen.

Ich habe die Maische mit Turbohefe angesetzt. Meine Frage, wird dadurch zu viel Aroma der Birne ausgeblasen? Schmeckt das Destillat besser mit normaler Brennhefe?

Wie sind Eure Erfahrungen? Bei dem Thema spalten sich ja die Meinungen.

Mein erster Birnenbrand- das Ergebnis

Mike am 16.02.2018 13:09:23 | Region: Im Wald
Kannst Du mal Deinen Kaffee-Limetten-Geist genauer beschreiben? Das klingt interessant.

Turbohefe brauchst Du ja nur, wenn Du stark aufzuckerst. Ansonsten reichen die üblichen Reinzuchthefen. Auf mehr als 14% wirst Du kaum kommen. In diesem Sinne ist wohl eher die Frage, wie man es mit dem Aufzuckern hält.

Ein direkter Vergleich ist nicht leicht, weil man alle Parameter exakt gleich halten müsste (bis auf den Zucker und die Hefe). Das ist für Amateure nicht einfach.

Mir kam es hier im Forum so vor, als würden die alten Hasen, die einen kompetenten Eindruck auf mich machten, vom Aufzuckern eher nichts halten.

Ich selbst würde eine so stürmische Gärung wie bei Zuckermaische mit Turbo bei Obst auf keinen Fall haben wollen. In den ersten Tagen bollert der Gärspund so stark, dass ich im Nebenzimmer kaum schlafen kann. Für einen Aromabrand wäre mir das zu heikel.

RE: Mein erster Birnenbrand- das Ergebnis

Burner am 17.02.2018 15:35:13 | Region: southeast
Kann man so und so sehen.
Ich zuckere. Und das aus gutem Grund. Bei mir kann es schon mal vorkommen, dass eine Maische nach Gärende nochmal 2 - 3 Monate steht.
Das geht nur, wenn genügend Alkohol drin ist und den bekommt man nur über Zuckerzugabe.

Kahmhefe, umgekippte Maischen (Essigstich), Schimmel kennt man eigentlich nur von ungezuckerten Maischen.
Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass Schmickl keine Erfahrung hat, er empfiehlt sogar aufzuckern.

Egal wie, frag 2 Brenner und du erhältst wohl 4 Meinungen zu dem Thema.

Warum jemand aber Turbohefe in seine Obstmaische kippt, erschließt sich mir nicht.

Nimm ne Sherry oder Porthefe, mach nen Gärstarter und gut isses. Taugt für 14 - 16% allemal.

Was man hier über Turbohefen liest... schlechten Geschmack, hefig..... usw.
Hefegeschmack kann ich bestätigen. Deshalb gehen meine Zuckermaischen nach dem Erstbrand auf Aktivkohle, und dann gibt es noch einen Zweitbrand.
Für Obst kommt Turbo für mich nicht in Frage.