Die Destillation von Schnaps

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Röhrenkühler

Tomcat am 16.01.2013 15:08:46 | Region: EU
Moin moin, nachdem ich fleißig das Buch und Forum gelesen habe, habe ich mich dazu entschlossen eine eigene Anlage zu bauen.

Volumen 30-40 liter
Steig/Geistrohr 35mm
Brenner 7, 5kw
Röhrenkühler 7×8mm im 42mm Mantelrohr, 60-80cm lang

Nun meine Frage, reichen 7 Acht Millimeter Röhrchen vom Querschnitt oder wird der Dampfdruck zu hoch ? (Querschnitt entspricht dem eines 20mm Rohres)

RE: Röhrenkühler

Der Profi am 17.01.2013 11:37:08 | Region: wie immer
Das Mantelrohr hat einen zu kleinen Durchm.,es sollten mindestens 10 Lit Wasser in das Mantelrohr
passen,7-8mm Rohre im Durchmesser mindestens 6 Stk.
Es sollten 18/10 Edelstahlrohre die innen poliert sind sein, die reinigt immer der Vorlauf.Das Prob-
lem ist die Durchflussmenge des Kühlwassers das
Destillat sollte mit 18°-20° aus der Vorlage kommen
ist ohne aut.Kühlwasserregelung fast unmöglich
weil eben im Mantelrohr wenig Wasser ist.
Ich würde einen Tellerkühler bauen.

RE: Röhrenkühler

Tomcat am 18.01.2013 10:40:10 | Region: EU
Erstmal danke für die Antwort. Aber wieso mindestens 10 Liter, kann man dann nicht einfach den Durchlauf erhöhen? Bei einem Liebigkühler hat man ja auch nich so ein großes Volumen. Das Dickste Rohr was ich hab ist 54mm, sonst muss ich ein Dachrinnnen Fallrohr nehmen. Noch zu guter letzt , müsste der Tellerkühler auch so einen breiten Mantel haben ?

MfG Tomcat

RE: Röhrenkühler

Anton am 18.01.2013 13:11:28 | Region: EU
Mein Edelstahl-Röhrenkühler hat folgende Abmaße:
Außen-D= 52 mm, versehen mit 7 Stck. Innenrohern mit 12 mm Innendurchmesser, Kühlerlänge= 1,2 m. Der Kühler hat eine automatische Temperaturregelung. Die Temperaturabfrage erfolgt im Wassermantel des Kühlers in der Nähe des Dampfeintritts. Ich weiss, das ist etwas überdimensioniert aber es funktioniert einwandfrei.
Ich halte aber 7 Stck. 8 mm Rohre bei einer Vorlage von ~30 Liter vom ges. Querschnitt für etwas zu gering. Die entstehende Dampfmenge aus 1l Wasser beträgt ca. 1700 l Dampf. Wenn das auf die Verdampfungsmenge umgerechnet wird, wieder bezogen auf ~30l Destille, dann ist die Strömungsgeschwindigkeit in den kleinen Rohren nicht zu verachten.

RE: Röhrenkühler

Der Profi am 18.01.2013 20:02:29 | Region: wie immer
Du willst eine 30-40-Liter Anlage bauen weil Du im
Forum und das Buch gelesen hast,traust Du Dir da
nicht zu viel zu? Die Kupferfläche die nicht mit der Maische in Berührung kommt muss mindestens 50%
oder mehr sein.Wasserbad ein muss.Was ich damit sagen will ist, das Du einen Prototyp baust für den
Hersteller Jahre gebraucht haben.Brenner 7,5 kw
Gas reicht,Strom zu wenig für 40 Lit.
Bin auch vom Fach, was ich mir gebaut habe ist ein
Pasteurisierer da ich im Jahr ca. 2000 Lit. Frucht-
saft erzeuge,den Kesselkessel habe ich mir gekauft und nach meinen Ideen bauen lassen.
Zum Kühler ein Fallrohr von der Dachrinne wie willstDu das dicht kriegen mit den Kühlröhren,10 Lit. Wasser deshalb wegen der Destillattemperatur
18°-20°, funktioniert nur wenn , mit einem Ventil mit Handrad kein Kugelhahn,dass sind die Probleme die Du nicht kennst.Will Dich nicht entmutigen,
nur ein paar Sachen aufzeigen.

RE: Röhrenkühler

Michel am 19.01.2013 14:21:52 | Region: Eifel Ardennen
Hallo Tomcat,

ich kann Dir deine Frage nur indirekt beantworten.
Meine Anlage fasst 20l, der Liebigkühler hat ein 18er Innenrohr und ein 22er Aussenrohr und eine wirksame Länge von 70cm. Der Kühler hat einen sehr geringen Wasserinhalt und ist demzufolge sehr leicht und handlich. Die Kühlleistung ist aber sehr gut, bei entsprechendem Wasserdurchsatz läuft das Destillat kalt aus dem Kühler. Den Wasserdurchsatz stelle ich mit einem Kugelhahn auf der Auslaufseite so ein, dass das Kühlwasser leicht erwärmt ist.
Nach meiner Erfarung auch mit größeren Kühlern ist der Wasserdurchlauf und nicht der Wasserinhalt entscheidend.
Für den Dampfdurchsatz im Kühler ist entscheidend, wie schnell Du destillieren willst oder kannst. Ohne Rührwerk musst Du sehr langsam brennen damit nichts anbrennt. Und zb Quetsch oder Mirabelle ist sehr schnell angebrannt.

Gruß

Michel

RE: Röhrenkühler

Tomcat am 21.01.2013 15:44:52 | Region: EU
Anton wie groß ist denn dein Kessel und wie viel Wasser verbrauchst du pro Stunde? Ich will eigendlich nur einen Röhrenkühler bauen, weil ich nicht mit einem über 2m Liebigkühler hantieren will. Das neue Konzept wäre jetzt ein 54mm Rohr mit 10Stk. 10mm Röhrchen und wenn das auch nicht reicht würde ich mir eine Endkappe für ein Fallrohr oder ähnliches drehen lassen. Vielleicht übernehme ich mich wirklich damit, aber hartlöten und schweißen stellt kein Problem dar und im schlimmsten Fall produziere ich halt ein Haufen Kupferschrott ;-)

RE: Röhrenkühler

Refraktionator am 24.06.2013 14:48:54 | Region: Outback
Hallo,

warum sollte das Destillat mit max. 20 Grad herauskommen? Verdunsten sonst zu viel?

Gruß,

Refraktionator

RE: Röhrenkühler

Hydroxyethan am 26.06.2013 16:20:51 | Region: Europa
Ja, der Engelsanteil und die Brandgefahr steigt dann. Interessant ist allerdings vor allem die Prozentmessung in einer Vorlage, je heisser das Produkt, desto geringer die Dichte, die Dichtespindel zeigt also fälschlich höhere Prozente an! Die einfachen Aräometer sind meist auf 20° geeicht, die besseren haben ein integriertes Thermometer zur Temperaturkorrekturwertbestimmung integriert. Der Effekt ist extrem und nicht zu vernachlässigen! Bei 35° ist auch bei den Aräometern mit eingebauten Thermometern Schluss...

MFG Hydroxyethan