Die Destillation von Schnaps

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Schwarzbier brennen

Brennoli am 23.03.2004 17:16:38 | Region: Anonym
Hallo Leute!

Ich wollte mir mal nen Whisky herstellen. Da hab ich gelesen, das man Schwarzbier brennen kann, doch leider benötigt man ein anti Schäummittel, damit mir die ganze Sache beim erhitzen nicht über geht (Schaum entwicklung ). Hat jemand von Euch ne Idee was ich da nehmen kann bzw. soll.

RE: Schwarzbier brennen

Doppelkorn am 23.03.2004 17:30:50 | Region: egal
1. Vorher kräftig in einem geschlossenen Behälter schütteln und dann die Kohlensäure ablassen oder mit dem Bohrmaschinenquirl das CO2 austreiben.

2. Auf ca. 50-55°C im offenen Behälter erhitzen, abkühlen lassen und LANGSAM anheizen bei der Destillation.

3. Antischaum verwenden, gibt es in der Produktliste hier!

Ob man da dann allerdings Whisky rausbekommt? Berichte mal über das Ergebnis.

RE: Schwarzbier brennen

Salvator am 23.03.2004 18:08:28 | Region: BY
1. Sehr, sehr langsam erhitzen
2. Noch wichtiger, den Kesselboden mit Siedesteinen bedecken und bis 94 Grad destillieren
3. Habe selbst schon 3 Kästen Bier verarbeitet, Ergebnis schmeckt nur mir selbst (bedingt), alle anderen Koster dieses Brandes waren der Meinung, daß man das Bier lieber als Bier trinken sollte
4. Doppelbock-hell war m.E. gut, Salvator-dunkel fast ungeniesbar.

RE: Schwarzbier brennen

selbstversorger am 24.03.2004 10:28:01 | Region: Niedersachsen
Hallo!
Da die Herstellung von Whisky und Bier in Bezug auf die Verarbeitung der Rohstoffe ähnlich ist, kann man versuchen aus Bier ein dem Whisky ähnliches Destillat herzustellen. Allerdings sollte man zu wenig gehopften Bieren – wie dem bayerischen Hellen – greifen. Die Inhaltsstoffe des Hopfens werden beim Destillieren mit übergetrieben und im Destillat dann quasi in konzentrierter Form vorliegen.
Ein weiterer Punkt ist die Verwendung von Röstmalzen bei dunklen Bieren (Schwarzbier), diese werden bei der Whiskyherstellung so nicht verwandt und führen wahrscheinlich zu einer Qualitätsminderung des Destillates.
Wie wäre es wenn Du mal versuchst mit Gerstenmalz eine eigene Maische herzustellen??? Du kannst wie bei der Herstellung von Bierwürze vorgehen, mit dem einzigen Unterschied, dass Du keinen Hopfen beim Kochen der Würze zugibst. Das Ergebnis kommt, wenn man denn unter Verwendung von Holzspänen lang genug lagert, einem Whisky sicher deutlich näher.

Viel Erfolg!!!

RE: Schwarzbier brennen

Brennoli am 24.03.2004 17:46:56 | Region: Annonym
Ja ich will das in einem Glas mit Eichenholz lagern.
Hat keiner ne Vorstellung was das Anti Schaummittel anbelangt?

RE: Schwarzbier brennen

selbstversorger am 25.03.2004 11:40:17 | Region: Niedersachsen
Hi,
das Antischaummittel bekommst Du überall wo auch andere Utensilien für die Wein/Schnapsherstellung verkauft werden. Selbst eine deutsche große Baumarktkette führt zumindest saisonal (im Sommer und Herbst) Kellereizubehör. Da Antischaummittel auf Silikon basieren sind sie nicht verderblich, man kann sich ggf. einen Vorrat anlegen.

RE: Schwarzbier brennen

Salvator am 25.03.2004 17:25:32 | Region: BY
Wenn Du Siedesteine (Raschigringe verwende ich) nimmst, gibt es bei langsamer Erwärmung keine Siedeverzüge und damit keine Schaumbildung mit der Folge des Überkochens. Somit kannst Du auf Antischaummittel verzichten.
Ob das mit dem schon in vorherigen Beiträgen beschriebenen "Katzenstreu", das ja ein mineralisches Steingranulat sein soll, funktioniert, habe ich noch nicht ausprobiert. Von der Logik her, wäre das Material, sofern es sauber ist, ideal.

RE: Schwarzbier brennen

Rüdiger am 18.10.2006 17:58:22 | Region: NRW
Hallo
An Stelle von Anti Schaummittel benutze ich Kernseife.
Habe einen Bericht vom Wisky Brennen gesehen wo das auch so gemacht wurde.