Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

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Juni 2002:

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Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

mischawolf am 23.11.2004 17:13:08 | Region: Ruhrpott
Ich will mal ein neues Thema anstossen.
Und zwar meine Frage.
Ich stell mir das nämlich so vor:
Durch Unachtsamkeit gerät der Alkohol am Kühlerausfluss in Brand ,die Flamme gerät über den Kühler in den Pott und "zündet" den Alkoholdampf in der Destille und dann machts "Wumms"
Oder anders, die Dichtung zwischen Pott und Deckel ist undicht, der austretende Dampf entzündet sich und schlägt in den Topf und wieder Wumms.
Geht das oder ist das unrealistisch.
Was kann mann für Vorsichtsmassnahmen treffen ?
Was sind die Folgen ?
Bitte um Aufklärung.

Glück Auf
Mischa

Gaga

Mischawolf am 23.11.2004 17:57:10 | Region: Ruhrpott
Danke für deinen sachlichen Beitrag
Mischa

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

dj1000boern am 23.11.2004 17:46:03 | Region: d
ich habe bisher nur von explodierenden Destillen im Sinne von platzenden gehört (nicht weniger gefährlich). Übergehende Maische verstopft den Kühler, der Dampf kann nicht raus und kondensieren. Dadurch entsteht ein großer Druck der die Destille in Teilen sammt heisser Maische durch die Gegend fliegen lässt.

A: Aufpassen (Glasteile sind dafür prima)
B: Überdruckventil, manche Destillen werden einfach mit Gummis oder Federn verschlossen.

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

Kometenschweif am 23.11.2004 18:12:31 | Region: Irgendwo im Universum
Beim Brennen nicht rauchen, kein Feuer, keine offene Flamme! Das dürfte selbstverständlich sein. Es Alkohol ist nun mal hochentzündlich, die Dämpfe explosionsgefährlich. Es kommt ja auch niemand auf die Idee, beim Tanken zu rauchen. Die meisten Unfälle dürften aber nach dem Genuss des Brenngutes passieren. Fälle, bei denen den Leuten die Brennblasen um die Ohren geflogen sind, hat es tatsächlich gegeben.

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

mischawolf am 23.11.2004 18:18:57 | Region: Ruhrpott
Ich will die Diskussion mal weiterführen.
@Kometenschweif
Du schreibst kein Feuer keine offene Flamme.Viele hier,ich eingeschlsossen brennen mit Gasflamme oder Spiritus.
Wie brings du das mit deiner Meinung in Einklang ?

Glück auf
Mischa

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

F am 23.11.2004 18:25:37 | Region: H
Erklärung eines Nicht-Chemikers:
Explosion im Sinne einer chemischen Reaktion (Verbrennen von Alkohol) ist ausgeschlossen.
Für eine Explosion im Kessel brauchst Du ein explosives Gemisch aus Alkoholdampf und Luft (Sauerstoff).
Die erforderliche Alkoholkonzentration reicht nicht aus, der Dampf enthält zuviel Wasser, Sauerstoff in der erforderlichen Menge fehlt.

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

Kometenschweif am 23.11.2004 18:32:47 | Region: Irgendwo im Universum
Ich würde eine elektrische Heizung bevorzugen. Man muss die Gefahr aber auch nicht überschätzen. Im Brennkessel befindet sich so gut wie kein Sauerstoff und ein Überdruck, so dass die Flammen da kaum reinschlagen können. Beim Schweißen schlägt die Flamme ja auch nicht in die Gasflasche über.

Eine Undichtigkeit an den Dichtungen lässt sich mit speziellen Sprays aus dem Gasinstallationsbereich leicht feststellen. Das wäre dann schon eine Gefahr. Ich denke mal an einen 30-Liter-Kessel so gegen Ende des Brennvorganges von Turbomaische. Da stehen dann bis zu 6 Liter Alkohol offen rum. Wenn das Zeug Feuer fängt, geht erst mal Panik los. Löschen kann man das kaum mit Haushaltsmitteln, wenn man nicht die Ruhe bewahrt und kein nasses Handtuch in der Nähe liegen hat.

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

Alois am 23.11.2004 18:52:42 | Region: Süden
Da gibt's natürlich ein sehr einfaches Mittel: kleinere Portionen gleich in verschließbaren Behälter geben....

Alois

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

selbstversorger am 23.11.2004 20:53:30 | Region: d-nds
Hallo!
Ich denke die Gefahr einer Explosion ist zwar grundsätzlich gegeben kommt aber etwa so häufig vor wie die Erblindung nach dem Genuß von Selbstgebranntem. Dass man bei der Produktion von Lebensmitteln nicht raucht sollte selbstverständlich sein, die weitestgehende Vermeidung von Zündquellen minimiert das Risiko zusätzlich. Wie ihr ja schon geschrieben habt, sollte in der Brennblase während der Destillation eigentlich kein Sauerstoff sein, also besteht dort kaum die GEfahr der Bildung eines zündfähigen Gemisches. Ausserhalb der Destille ist die Bildung eines explosiven Gemisches auch in kleinen Räumen doch sehr unwahrscheinlich.
Auch richtig ist,dass die Gefahr örtlicher Überhitzung des Kessels durch offene Beheizung sicherlich gegeben ist. Trotzdem verwende ich einen Gasherd zum Brennen weil er ganz einfach besser dosierbar ist und keine Schwankungen und Verzögerungen in der Wärmezufuhr hat wie ein E-Herd. Aus Sicherheitsgründen steht bei mir aber immer ein Eimer Wasser bereit um ein eventuell auftretendes Feuer löschen zu können, was allerdings noch nie vorkam.

Gruss

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

Mond-Scheiner am 24.11.2004 08:57:54 | Region: Sonniges Norden
I: Explosion, also momentanes, gewaltige Verbrennung von Alkoholdampf/Sauerstoff kann nicht in Blase stattfinden--wie geschrieben ist:keine Sauerstoff im Blase! Einfach und befriedend.

II: Entzündung von austretender Dampf aus Undichtigkeiten/fehlender Kühlung: möglich, aber nicht sehr problematisch: Heizung abschalten, Feuer geht dann aus (ob nicht Watten-Bart des heimbrennendes Santa Claus´s in Flammen steht).

III : Platzen von speziell Glasbehältern bei Verstopfungen: nicht so schön. Glass-splintern sind beim Röntgenuntersuchungen sehr schwer zu sehen.Seien Sie gewahrnt.

IV: Übrigens: Explosionsgrenzen für Ethanol 67-290 g Ethanol /Kubikmeter Luft. Wenn man physikalisches Chemie lieb hat kann man dann errechnen wie dünn eine Schnaps seien soll um sich nicht zünden zu lassen. Man flambiert deshalb nicht mit Portwein! Und Cognac /Calvados soll man ein bisschen aufwarmen um sichere Flambieren zu erreichen.
100 Grader Proof ist übrigens das Ethanolkonzentration wo etwas Schwarzpulver mit Ethanol getränkt sich zünden lass--einfache und leichte Probe. Empfohlen!

V: Als Ethanol mit Wasser mischbar ist Wasser eine gute Löschungsmittel.

Konklusion: Ganz einfach und nicht sehr problematisch. Wie immer..........

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

Perter Adams Bexbach am 26.01.2006 07:59:15 | Region: Saarland
Dampfkondensation

Was hier beschrieben ist, ist mit Sicherheit eine plötzliche "Alkoholdampfkondensation", wie es auch beim Wasser an einer überhitzten Stelle in der Heizungsanlage passieren kann, wenn es in der Leitung geknallt hat. Durch eine örtliche überhitzte Stelle oder eine zu hohe örtliche Energiezufuhr bildet sich kurzfristig eine Dampfblase, die schlagartig wieder in der kälteren Flüssigkeit oder einer kalten Stelle mit lautem Knall -explosionsartig- kondensiert. Das passiert insbesondere dann, wenn man z.B. mehrere Vorläufe gesammelt hat und sie einem Feinbrand unterzieht oder einem Geist, Kräuterschnaps, Matzerat, Doppelbrand usw. herstellt und mit zu hohem Alkoholgehalt nochmals brennt, aber nie bei normaler Maische, in kleinen Glas-/Labor Destillieranlagen ganz besonders gern und oft. Man kann man bei das verhindern durch:

1.) die zu destillierende Flüssigkeit im Alkoholgehalt wird reduziert << 30 % alc.vol
2.) Herabsetzen den Oberflächenspannung - etwas Spülmittel zugeben
3.) in den Glaskolben Siedesteine und Glasperlen geben (hat jedes Labor).

Im übrigen, die schlagartige Kondensation wirkt wie eine Explosion und kann eine Glaskolbendestillie zur Bombe werden lassen!

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

Egon am 31.01.2006 11:23:12 | Region: Der Norden
Salve

Also meine Glasdestille ist noch nie irgendwie auffällig geworden in 6 Jahre! Ich verwende Siedesteine aus Glas und fahre die Anlage auf Vakuum (20mbar also 1 bar unter Normaldruck)! Sie besteht aus zwei Rundkolben und einer Claisenbrücke mit 2 Thermometern! Wichtig sind die Rundkolben damit sich der Druck auf die Kolben gleichmäßig verteilt! Der Vorteil der Anlage: Ich ziehe die Siedepunkte von Wasser und Alkohol um einige Grad weiter auseinander, ich habe kein Sauerstoff in der Anlange der zu einer exothermen Reaktion mit dem Alkohol führen kann!
Beheizt wird das System mit einem 1200 Watt Gasbrenner mit Kartuschen von Campinggas! Von Heizhaube war ich nicht so begeistert reagiert mir zu langsam! Und da bei mir keine Alkohol Gase aufkommen mache ich mir auch keine Sorgen um Explosionen!
Das es zu einer Implusion kommt halte ich auch für unwahrscheinlich da ich gutes Glas genommen habe (Schott Duran) also nicht an der falschen Stelle sparen!

MFG

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

Alois am 31.01.2006 17:10:11 | Region: Süden
Wenn Du so viele Ausrufezeichen für die Beschreibung Deiner Destille brauchst, handelt es sich sicher um etwas recht Kompliziertes. Schon die Erwähnung des Vakuumbetriebs macht den Durchschnitts-Brenner mit Fragzeichen statt Ausrufezeichen ratlos.

Ich bleibe bei Kupfer!! (Zeimal !). Mit "offenem" Kühler.

Alois

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

Egon am 01.02.2006 10:45:59 | Region: Der Norden
Salve!

Ausrufezeichen habe ich mir angewöhnt weil bei meiner alten Tastatur der Punkt nicht mehr funktioniert hat. Habe inzwischen zwar ne neue aber trotzdem steckt das mit dem Ausrufezeichen noch drinne. Gelobe Besserung. Und kompliziert ist daran garnix. Die Destille ist leichter zu bauen als das zusammenlöten von den Meisten hier. Werde mal ein Bild in die Galerie stellen.
MFG

RE: Sicherheit beim Brenenn /Destillen-Explosion

Versuchsbrenner am 01.02.2006 10:49:42 | Region: Pr.
@Egon

(20mbar also 1 bar unter Normaldruck)!

Schade dass es in diesem Forum keine
Smilies gibt.

Tipp:
Geh doch auf 1 mbar, dann sparst Du noch
die Heizung.

Frage:
Bei welchem Th.-Punkt liegt bei Dir
der Anfang des "Herzstückes?