Die Destillation von Schnaps

Möchten Sie mit anderen Ihre Erfahrungen zur Destillation von Schnaps austauschen? In diesem Forum dreht sich alles um das Schnapsbrennen als Hobby. Bitte beachten Sie unsere Forenregeln (siehe Hilfreiche Tipps zur Benützung).

Sofortiger Gärungsbeginn - Erfolgserlebnis

Burner am 11.09.2020 06:43:53 | Region: southeast

Habe letzen Samstag zufälligerweise eine Wanne Zwetschgen bekommen. Dann am Dienstag direkt Gärstarter angesetzt, der gestern schon gut am Arbeiten war.
Gestern alle Zwetschgen aufgemacht, Kerne raus, zerquetscht und in ein 30l Speidelfass gegeben. War dann ca. halb voll.
Mit Biogen M, Pektinase und der ersten Lage Zucker angesetzt. Hefenährsalze kommen erst übermorgen.
Gärstarter reingekippt, anständig umgerührt und siehe da, es hat direkt gegärt.
Von der ersten Minute an ist vom Speidel der Gärspunddeckel nach oben. Und heute blubbert er schon regelmäßig. Man weiß ja, das man mit Zwetschgen nicht viel falsch machen kann, aber so einen schnellen Gärstart hatte ich noch nicht.

RE: Sofortiger Gärungsbeginn - Erfolgserlebnis

Der Neue am 11.09.2020 20:10:04 | Region: BRD

Hallo Obstveredler,

ich habe gestern auch meine erste Zwetschgen

angesetzt .

7 Kg Obst ohne Steine mit Zauberstab püriert

50 % Steine



700 ml Wasser

Turbo Hefe anteilig

Biogen M

Verflüssiger

1 . Gabe Zucker 600 Gramm

gut verrührt

Heute schon an gären !


Frage:

Wie lange lässt du deine Maische bis zu brennen ruhen?

Danke und ein schönes Wochenende



RE: Sofortiger Gärungsbeginn - Erfolgserlebnis

Burner am 16.09.2020 09:26:38 | Region: Southeast

Ich schätze mal, das im November rum die Gärung beendet ist. Ich weiss, das ist jetzt nicht ala Schmickl, aber ich brenne meistens so im Weihnachtsurlaub, 2. Januarwoche.


Eigentlich soll man 6 Monate stehen lassen, aber übern Sommer habe ich genug andere Sachen zu tun, als zu brennen. Und da probier ich lieber mal was von dem, das schon fertig ist. :)


Frage 1: Warum gibst du Wasser zu, mit dem Antigel sollte sich das innerhalb kürzester Zeit in einen leicht zu rührenden Brei verwandeln.


Frage 2: Warum nimmt man für Obstmaischen Turbohefe? Die einen sagen so, die anderen so, ich habe noch keine Turbohefe erlebt, die nicht hefig schmeckt. Deswegen arbeite ich bei Zuckermaischen (da nehme ich auch Turbohefe) mit Aktivkohle.

Für Obstmaischen setze ich mit einer ganz normalen Flüssighefe (Sherry oder Port) einen Gärstarter an. Da ich von meiner Maische auch gern mal nen Liter Zwetschgenwein abziehe kann ich also vorschmeckende Hefe nicht gebrauchen.

Eingemaischt habe ich ca. 30 kg. :)

RE: Sofortiger Gärungsbeginn - Erfolgserlebnis

Der Neue am 16.09.2020 11:50:00 | Region: Nrw

Guten Tag Burner,

dann werde ich mal eine Reinzucht Hefe probieren. Aber dann erzeugst du ja keine hochgradigen Maischen, sind dann auch nicht lagerfähig. Must dann doch auch zweimal brennen, oder ? Wirkt sich das nicht negativ aufs Aroma aus?

Brennst du dann mit den Fruchtanteilen , oder nur den Wein ?

Wie verhinderst du ein anbrennen?

Sorry ,dass ich so viele Fragen habe, aber ich taste mich erst mal an die Thematik ran.

Schönen Tag noch

Der Neue

RE: Sofortiger Gärungsbeginn - Erfolgserlebnis

Burner am 17.09.2020 10:32:47 | Region: southeast

Das Buch vom Doc ist ganz hilfreich, um anfangs die ersten Fragen zu beantworten.


Wie kommst du darauf, dass man mit Reinzuchthefen keine hochgradigen Maischen erzeugen kannst?

Eine Portweinhefe von einem bekannten Hersteller bringt auch so um die 16%. Rotweinhefen haben generell eine höhere Alkoholresistenz.
Natürlich lagere ich meine Maischen, und natürlich brenne ich nicht zweimal.


Ich mache vor Einmaischen immer einen Gärstarter, der dann schon gut gärt, wenn ich die Maische mache.

Der einzige Vorteil, den ich bei Turbohefen sehe ist, sie erzeugen viel Alk in wenig Zeit, und die Hefenährstoffe sind schon dabei.
Da werden einige schon wieder den Finger heben, und sagen, schnelle Gärung = Geschmacksverlust, da durch die starke CO2 Produktion Aromen ausgeblasen werden.

Ich bin eher ein Gewohnheitstier, meine Mutter hat schon so lange ich denken kann, Flüssighefen benützt.
Wie schon gesagt, Turbohefen nehme ich wirklich nur für Zuckervergärungen.

Zum Brennen: Ich filtere die Maischen ab. Da ich eine Kolonnendestille habe, kommen die Feststoffe in die Kolonne, zum Brennen.

Meine Anlage ist übrigens die 266