Die Destillation von Schnaps

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Test und Frage

Weißbierwaldi am 20.12.2005 10:52:41 | Region: Korni
Moin Leuts,
zu erst einmal, habe ich die einfachste Methode Alkohol zu destillieren ausprobiert. Es gab hier doch mal dieses Bild Kochtopf als Kessel, Wok als Kühler(mit kalten Wasser gefüllt), so daß der entstehende Dampf am Wok kondensiert und runter läuft und dann in der Mitte in eine Schüssel fällt, die ebenfalls im Topf steht. Anstatt des Woks hatte ich eine sehr dünnwandige, runde Aluschale. Eiswasser rein und dann gings los.
Als Testflüssigkeit diente 1 Liter Weißwein a 9,5 % für 69 Cent bei einem recht bekannten Discounter.
Problem Nummer 1 war, wie bekomme ich ein Behältnis in die Mitte des Topfes, ohne aufschwimmen. Da ich gestern abend nicht mehr lange nachdenken wollte, habe ich einfach Eierbecher aus Glas rund um das Schälchen versenkt, damit die Schüssel dann in der Mitte schwamm.
Dann raus auf den E-Herd damit und angemacht und immer so lange erwärmt bis die Eierbecher angefangen haben zu klappern. Das war immer so einige Zeit vorm kochen der Fall.
Das Schälchen habe ich dann 3 mal gelehrt, um mal zu schauen, was dabei so raus kommt.
1. Mal ca. 45 ml und diese haben sogar gebrannt, ich weiß zwar, daß es viele Umstände sind, die so etwas beeinflussen, jedoch war ich recht überrascht und mein Vinometer reichte ebenfalls nicht zur Messung aus und für mein Alkometer war es schlicht zu wenig!
2. Noch ca. 25 ml laut Vinometer 21 %
3. Noch ca 16 ml ................16%

Soviel zu meinem Bericht.

Allerdings habe ich jetzt noch eine Frage an euch.

Auch wenn es schon mal einen Topic hier gab, ich denke an einen Einkochautomaten.
Der Kessel is recht groß 29 l, er hat eine Temperaturregelung und er hält die eingestellte Temperatur eigenständig. Die Zeit die er braucht bis er diese Temperatur hat, is mir recht nebensächlich.
Das ganze wollte ich mit einem Kupferrohr verbinden, ich denke da so an 22 mm.
Das Kupferrohr wollte ich zu einer Spirale biegen durch einen Eimer bringen und dann mit kalten Wasser umspülen.
Wäre das praktikabel, was meint ihr?

RE: Test und Frage

Bierbär am 20.12.2005 16:47:34 | Region: Schnapsberg
Also ich denke, dass deine Apparatut funktionstüchtig sein sollte. Meine Apparatur, irgendwann nach dem Krieg gebaut, besteht aus einem Einmach-kessel aus Stahl, der einen dicht schließenden Deckel hat. Auf diesem ist auch das Thermometer angebracht. Schlieslich ist auch noch die eine Hälfte eines Patent-Verschlusses angebracht, in die der Stutzen gesteckt wird, an den wiederum die Kühlschlange anschließt (ca. 1m, Stahl, neu gemacht). Diese geht durch einen Eimer zur Kühlung.
Über diese selbstgebauten Anlagen mögen die Professionellen zwar schmunzeln, aber es kommt nur auf die vollkommene Sauberkeit (Rost?) an, oder?
Und diese ist zumindest bei mir gewährleistet.
Ich würde dir also zum Bau deiner Anlage raten.
Gruß, Bierbär

RE: Test und Frage

Karel am 21.12.2005 21:19:43 | Region: cz.
Also ich würde als Material Edelstahl verwenden und wenn schon Kupfer dann einen geraden Gegenstomkühler der sich besser reinigen lässt. Ausserdem hast du weniger Kaltwasserverbrauch.
Und das Thermometer nicht wie beim Bierbären in den Deckel, sondern an den höchsten Punkt der Anlage. Also ideal wäre ein Edelstahltopf mit alkoholresistenter Dichtung (Suchfunktion nutzen), sonst würde ich das Destillat nur zum Putzen verwenden und als "Antrieb" ein Gaskocher, der schnell hochheizt und schön konstant heizt, das ist wichtig, es ist nicht egal für einen guten Brand, ob der Kesser ewig vor sich her dümpelt, sowas ist nur bei Kesselgulasch ideal. Aber was soll es bringen wenn du die Temperatur der Flüssigkeit einstellen kannst, wie bei so einem Einkochautomaten? Die Dampftemperatur an der höchsten Stelle ist entscheidend, da trennt sich Alk von Wasser und diese Temperatur regelt sich selbst in Abhängigkeit der Konzentrationen. Ich würde ja empfehlen erst mal Schmickels Buchs zu lesen, da verstehst du alle Zusammenhänge besser und die Mühe ist dann nicht vergebens gewesen...

Karel