Die Destillation von Schnaps

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wässriges destillat

l'heure verte am 06.06.2004 12:41:33 | Region: A
Ich habe gestern versucht einen Rohbrand aus wein gerzustellen, was jedoch leider nicht funktioniert hat....
Ich habe folgendes Problem:
Es kommt anstatt eines Rohbrandes nur eine schlecht riechende, wässrige Flüssigkeit heraus (wenn überhaupt dann nur wenig alkohol)
Ich verwende eine spanische Destille....
Beim ersten mal hatt es übrigens funktioniert und ich habe hochprozentiges erhalten. Dann wurde jedoch die Gaskartusche des Brenners leer und ich musste den Brennvorgang abbrechen. Ich habe dann einen Tag später den Wein einfach wieder zum Kochen gebracht und erneut destilliert.(ich habe ihn gar nicht erst aus der destille genommen) Dann kam noch ca. ein halbes Trinkglas Rohbrand und dannach das wässrige Zeug.
Ich würde mich sehr über Hilfe und Verbesserungsvorschläge freuhen....
MFG
l'heure verte

RE: wässriges destillat

Terras am 06.06.2004 14:31:24 | Region: Italia
Was auch immer eine "spanische" Destille ist (*lach*), hast du wahrscheinlich beim ersten Brennen fast alles an Alkohol bereits destilliert, beim zweiten Brennen kam dann der Nachlauf. Die Methode, das Zeug in der Brennblase zu lassen und noch mal aufzuwärmen gehört zur Kategorie Unsauberkeit. Mit solchen Verfahrensweisen wird man nie gute Ergebnisse erzielen. Demnächst mal ne Ersatzkartusche bereit halten!!!

Gruß
Terras

RE: wässriges destillat

l'heure verte am 06.06.2004 15:40:58 | Region: A
Vielen Dank für die schnelle Hilfe!
Das mit der Ersatzkartusche werde ich machen :-)
Es ist mein erster Versuch in Sachen Brennen gewesen... Ist das normal, dass noch fast die Hälfte an Flüssigkeit im Kessel bleibt?
Soll ich den Rest im Kessel wegschütten?
ich habe aus 3 liter wein ca. einen viertel liter alkohol erhalten (50-60%)
mfg

RE: wässriges destillat

l'heure verte am 06.06.2004 15:44:40 | Region: A
eine spanische destille ist übrigens so eine wie in der bildergalerie auf dem 2. Bild zu sehen ist

RE: wässriges destillat

Klemptner am 07.06.2004 10:56:38 | Region: Hinterland
Hallo

Mich macht neugierig wie diese "Iberische-High-Tech-Schwanenhals-Kupfervase" überhaupt abgedichtet ist.
Vielleicht liegt hier die Ursache der Undichtigkeit. Denn auf Bildern ist zu erkennen daß das gute Stück genietet ist (ähnl. wie die Titanic);-)
Wenn es so ist, daß Metall auf Metall sein sollte, dann erklärt sich auch der Hinweis auf einer dazu-gehörigen HP mit folg. Wortlaut:
"Die Dichtungen dieser Destille bestehen z.B. aus einerMischung aus Leinöl,Roggenmehl, Kit und gemahlenem Leinstroh.Zitat Ende.

viel spass, klemptner

RE: wässriges destillat

selbstversorger am 07.06.2004 10:14:36 | Region: d-nds
Hallo!
Wenn Du die Destille das erste Mal benutzt hast solltest Du das Destillat verwerfen! Man weiß nie ob nicht noch Verunreinigungen durch Flußmittel o.ä. vorhanden sind, die durch einfaches Waschen nicht unbedingt entfernt werden. Also Billigwein kaufen, mehrfach destillieren und dann guten Gewissens verwerfen.
Stichwort Spanische Destillen: Hat Deine Destille überhaupt ein Thermometer? Es geht zwar auch ohne, aber gerade als Anfänger fällt einem die Unterscheidung der Fraktionen nicht immer leicht! Gegebenenfalls an der höchsten Stelle nachrüsten.
Stichwort Ausbeute: Wenn Du meinst dass das noch nicht alles sein kann, solltest Du beim nächsten Mal die Volumina aller Fraktionen und des restlichen Kesselinhalts addieren. Vielleicht hast Du eine undichte Stelle in der Destille übersehen. Abgesehen davon ist es wohl logisch, dass bei einem 10%igen Wein ein nicht unerhebliches Volumen im Kessel bleibt! Je nach Qualität des Weins bzw. der Maische kann die Menge des Nachlaufs den Großteil des Destillats ausmachen.

Viel Erfolg!

RE: wässriges destillat

l'heure verte am 08.06.2004 20:51:37 | Region: A
Danke für die posts!
Ich habe das erste destilat weggeschüttet und das ganze noch einmal versucht und da ich jetzt das Destillat in einen kleinen Behälter tropfen lasse merke ich sofort wenn der Nachlauf beginnt.
Die Dichtungen werden mit Roggenmehl gemacht, was bis jetzt sehr gut funktioniert hat.
Es ist zwar nicht gerade ein High-tech Gerät aber ich bin mit dem Ergebnis (guter Geschmack und ausbeute wurde auch besser) sehr zufrieden,
Ich denke für 95 € inkl. Versand eine gute Alternative....
MFG