Die Destillation von Schnaps

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Wahl der Brennblase (Eigenbau)

Koester am 25.03.2012 22:57:27 | Region: Ammerland
Guten Abend,

ich würde mich gerne so langsam an den Eigenbau trauen. Die Gallerie habe ich mir angeschaut, im Buch "Schnapps Brennen als Hobby" fleissig gelesen.

Jetzt stellt sich mir nur die Materialfrage. Als Brennblase kämen bisher in betracht:

- Druckkochtopf
- Ausdehnungsgefäß (Heizungsbau)
- Bierfass (leider recht teuer)

Gibt es weitere, bessere Ideen?

Das Steigrohr werde ich aus Kupfer fertigen, oben mit T-Stück wobei an einem Ende ein Digitalthermometer reinkommt. Das ganze wird so kurz wie möglich, will ja nicht reflux brennen.

Freundliche Grüße aus dem Ammerland!

RE: Wahl der Brennblase (Eigenbau)

Kellergeist am 27.03.2012 16:08:37 | Region: Wien
Wie hier auch schon vom Doc erwähnt, kommen
Gefäße aus Kupfer, Edelstahl aber auch aus Aluminium als Brennblase in Betracht.
Wie groß soll die Brennblase denn sein?
In der Fotogalerie ist doch wirklich für jede Größe und aus allen möglichen Materialien etwas dabei.
Ich würde für den Anfang aber den Druckkochtopf
empfehlen.
Für das Geld wo du einen genauen analogen Thermometer bekommst, gibt es kaum gleichwertige digitale Thermometer.
Lies hier im Forum die Fachfragen und die Diskussion. Verwende zur Problemlösung die Suchfunktion. Hier wurde schon alles einmal gefragt und auch beantwortet.
Viel Spaß mit dem neuen Hobby!

RE: Wahl der Brennblase (Eigenbau)

fritz am 27.03.2012 23:24:32 | Region: lummerland
hallo,
für den anfang eignet sich nach meiner erfahrung ein alter schnellkochtopf sehr gut. ist relativ leicht und ohne große umstände umzubauen, und dann kann man schauen, wie es weitergehen soll.
viel spaß!!

RE: Wahl der Brennblase (Eigenbau)

august am 28.03.2012 23:45:36 | Region: xxx
ein glühweinkocher würde auch gut gehn. und hat sogar die heizung gleich mit

RE: Wahl der Brennblase (Eigenbau)

cubanero am 01.04.2012 13:17:06 | Region: Osten
Nen 20 Liter DDR Einkocher ist optimal, im Deckel ist nen Loch fürs Thermometer, das habe ich auf 27,5mm aufgefeilt damit die Destille samt 3/4 Zoll Muffe mit 22er Steigrohr passt, das Teil mit nem gekürzten Rollerschlauch um den Deckel abgedichtet,Ergebniss optimal, Geruchsbelästigung der Nachbarn fast Null!

RE: Wahl der Brennblase (Eigenbau)

lutz am 02.04.2012 18:09:55 | Region: östlich
Hallo in die Runde,

da lese ich Rollerschlauch, also Gummi !

Hast Du keine Geschmacksprobleme mit Deinem Destillat ?

Das würde mich interessieren.

Allen eine gute Zeit

Lutz

RE: Wahl der Brennblase (Eigenbau)

cubanero am 07.04.2012 18:04:55 | Region: Osten
Zum Moped oder Rollerschlauch, warum solls da Probleme im Geschmack geben wenn ich den Deckel damit umspanne??, habe noch nix geschmeckt, Mirabelle und Pflaume vom letzten Jahr top, und auch der Ansatzalkohol fürn Rumtopf zeigt Gummimässig keine Schwäche, sonst würde ichs nicht empfehlen!

RE: Wahl der Brennblase (Eigenbau)

PTeer am 02.04.2012 20:12:08 | Region: Saxen
Guten Abend Koester,
Aluminium als Brennkessel halte ich für die schlechte Wahl. Kupfer und selbst schlechter Edelstahl sollten besser sein. Aluminium ist ein sehr unedles Metall. Es verbindet sich mit allem was es kriegen kann. Es kommt in der Kochkunst eloxiert zum Einsatz weil seine Oxide so beständig sind. Für reine Flüssigkeiten mag das gehn. Wobei für mich auch Säuren vorstellbar sind die keine Freude bereiten. Den Brennkessel muß man manchmal reinigen, macht evtl Kratzer. Dann liegt das Metall blank und korrodiert. Schon mit normalem Wasser. Du brennst ja nicht nur Flüssigkeiten sondern auch Zeugs mit Apfelmusartiger Konsistenz wenn Du Früchte einmaischst.
Gruß
PT

RE: Wahl der Brennblase (Eigenbau)

Rudolf22 am 03.04.2012 13:50:59 | Region: Süd
Hallo Koester,
Deine Fragen sind gar nicht so leicht zu beantworten, wenn man nicht weiß,

a)wie groß Dein Kessel sein soll und

b) ob Du etwas mehr oder weniger Geld ausgeben willst.

Wenn Du Dich im Bereich 0,5 l bis 10 l umtun möchtest, sollst Du Dir entweder eine Hobby-Fertiganlage leisten (da ist der Forumsbetreiber hier sicher eine erste Adresse). Nachteil ev. ist, dass der Verkauf u.U. meldepflichtig ist - siehe Beiträge hier im Forum.
Oder Du baust Dir eine Anlage selber, da findest Du ausreichend Beispiele hier in der Fotogalerie und Dimensionierungsvorschläge in den Beiträgen. In dieser Größenklasse werden fast ausschließlich käufliche Behälter (z.B. Einkochtöpfe, Druckkochtöpfe usw.)verwendet.

Wenn Du in etwas größeren Dimensionen denkst, z.B. von 10 l bis 30 l,kannst Du ebenfalls fertige Behälter, wie z.B. Bierfässer, verwenden, oder Dir von einem Stahlbauer eine kleinen Kessel nach Deinen Wünschen anfertigen lassen. Edelstahl hat den Vorteil, dass Du relativ leicht einen Fertiger finden wirst.

Noch größere Anlagen gehen schon in Richtung Profi- Geräte, siehe Informationen der Kesselhersteller.

Wonach Du suchen sollst bzw. worauf Du als erstes achten sollst:
- Heizung (vom Fonduerechaud einer 0,5 l Anlage bis zu großen Herdplatten oder zum Gas-Hockerkocher)
- Verwendetes Material für Topf, Helm, Dampfleitung und Kühlung (Edelstahl, Kupfer, Rotguss- Fittings, dagegen ist von Normalstahl oder gar verzinktem Stahl abzuraten )
- Anlagenkonzept (für aromehaltige Edelbrände eher Pot Still, nicht Reflux)
- Kühlertyp: Liebig kühler empfohlen (wegen besserer Reinigungsmöglichkeit)
- Thermometer: da hab ich z.B. nicht gespart und mir ein Präzisions- Digitalthermometer angeschafft (für ca. € 40,- z.B. in einem Geschäft mit dem Namen ........, sprach die Frau Mama, ich geh fort und du bleibst da)


Alle Details dazu: Suchfunktion mit diesen Schlagworten, wurde bereits alles ausführlich behandelt.

HG
Rudolf

RE: Wahl der Brennblase (Eigenbau)

Barney am 06.04.2012 23:15:45 | Region: near Empty in East Frisian County
Hallo Koester,

ich habe mir meine Brennblase aus einem Edelstahl-Kochtopf von Aldi gefertigt. Die Töpfe

"Restaurant-Linie" sind mit Edelstahl-Deckel mit einem zentralen Loch in der Mitte (unter Griff

verborgen), daß ich mittels Drehbank auf die richtige Größe ausdrehen ließ. So eine ähnliche

Anlage findest Du bei den Bildern.

RE: Wahl der Brennblase (Eigenbau)

Julio am 21.11.2013 19:33:47 | Region: Nrw
Hallo ich weiss ich bin ein bischen spät habe aber auch eine idee für dich verschmeiß die idee mit dem bierfass nicht so schnell habe ich bei online auktionshaus für 70-80 € gekauft und mit aleine 50 liter maische mache ich einen haufen moonshine und baue mit einer guten investion von 200 euro habe ich dann eine gute 150 liter anlage natürlichen nach amerikanischem vorbild mit verstärker ;) aber ganz ehrlich überleg es dir nochmal hast ja schon erfahrung gesammelt

RE: Wahl der Brennblase (Eigenbau)

Hydroxyethan am 22.11.2013 02:13:53 | Region: Europa
80 Steine für ein 50L Edelstahlfass, das in jedem Getränkemarkt für 25 € Pfand leer erhältlich ist? Oder voll für etwas mehr als das Doppelte und wenn nicht so ausgetrunken immer für einen Bierbrand genutzt werden kann? Oioioi...

BTW: die erste angebrannte Maische, und Du wirst es verfluchen, die Keg-Gewinde sind SEHR eng. Da hilft nur noch Stahlkette und Bohrmaschine...

Ich empfehle für knapp über 100€ ein Mostfass beispielsweise de Fa. (Fängt mit R an und hört mit Ink auf...), oder aus dem Imkereibedarf einen Hobbok. Sind V2A, und haben - superpraktisch - einen Spannring (!) mit wechselbarem Dichtring im Deckel, das Mostfass gibt es sogar mit bereits vorhandenem Loch (Gärspund) im Deckel! Und Auslass am Boden in Edelstahl mit Quetschhahn! Hier auf der Seite gibt´s natürlich auch was Feines...

Gru0, Hydroxyethan