Diskussion: Die Schnaps – Destillation

Moin , das kann google dir glaub ich schneller beantworten 😄👍 schön Gruß

Hallo Martin, wie mein Vorredner schon sagte: Googlen oder Bibliothek zB einer Chemie Universität. Ansonsten mein Spezialtipp: Brennspiritus zum kochen bringen (bitte keine offene Flamme verwenden) und Thermometer hineinhalten, ablesen, fertig. Gefühlt würde ich unter 78,37°C sagen, ist aber nur so ein Gefühl ;)

Hallo

Google: Ich fand nur etwas für Wasser. Da sinkt der Siedepunkt um 1°C pro ca. 285-300 m. d. h., Wasser kocht bei mir bei ca. 97°C.

Aber wie ist das mit Alkohol?

Dank und Grüße

Martin

Lieber Pirat,

willst du den armen Martin umbringen? Und prima auch der Hinweis, keine offene Flamme zu verwenden. Besser auch keinen Lichtschalter anmachen!!! Warum darf man an einer Tankstelle nicht rauchen???
Schreib doch nicht so einen gefährlichen Blödsinn!!

der grimmige hans

Lieber Hans, danke für deine Konstruktive Kritik an der Stelle. Albert Einstein irrt nicht mit seiner Theorie zur Unendlichkeit.

Lieber Martin, nimm dir ein Gefäss in Form eines Zylinders, aber nicht viel Volumen, vielleicht 10ml, das reicht. Füll dort den Alkohol rein, erwärm es in einem Wasserbad, das Wasserbad sollte über eine Kochplatten beheizt werden, keine offene Flamme da Alkohol entzündliche Dämpfe entwickelt. Ethanol: Flammpunkt bei 12°C Zündpunkt bei 425°C. Wasser siedet später als Alkohol, somit kannst du den Alkohol mit dem Wasserbad zum Sieden bringen. Der Punkt an dem der Ethanol siedet ist deine Siedetemperatur vom Brennspiritus (vergälter Ethanol 96%). Man kann auch Sand oder Öl anstelle Wasser nehmen.
Allgemein gilt noch: im freien arbeiten und für ausreichend Belüftung sorgen.

Hallo Martin

die Frage ist nicht blöd, die Antwort darauf sehr schwierig. Alle Flüssigkeiten verhalten sich in großen Höhen anders, leidvolle Erfahrung von Bergsteigern, denn Wasser kocht früher, je höher man ist.Hinzu kommt aber noch, dass der Luftdruck nicht nur in der Höhe, sondern auch bei den Flachlandtirolern schwankt. Tut man Salz in das Nudelwasser, verändert sich der Siedepunkt ebenfalls.Die Feststoffe der Maischen verändern den Siedepunkt auch.
Und du kochst ja sogar eine Mischung aus Alkohol und Wasser. Da spielt das Mischungsverhältnis eine Rolle.
Ich habe keine Tabelle in meinem Chemiebuch gefunden mit so vielen Variablen.
Locker gesagt: Is auch scheißegal, weil der Alkohol immer vor dem Wasser in den dampfförmigen Zustand übergeht.Man mißt, was rauskommt - fertig.
Zieh auf dem Thermometer am Steigrohr ein/zwei Grad ab, dann liegste schon richtig.

der hans vom azeotropen und wechselwarmen baerbeli

Hätte nicht gedacht, dass das so komplex ist.
Doch vielen Dank - ich machs wie empfohlen.

Herzliche Grüße

Martin

Der Siedepunkt ist erreicht, wenn der Dampfdruck der Flüssigkeit größer/gleich dem äußeren Luftdruck ist. Also einfach aus einem Höhe-Luftdruck-Diagramm den Luftdruck für 900 m ermitteln, dann aus der Dampfdruckkurve für Ethanol den entsprechenden Siedepunkt ablesen. Bei 1000 m sollte es wohl so 880 hPa haben, der Siedepunkt von Ethanol wird dann so bei (geschätzt) 77 Grad liegen. Aber wie der Hans schon sagt: Gilt nur für reine Stoffe.

Siedendheiße Grüße von S.F.

Weniger blöde Frage als "blöd", weil zu komplex zu beantworten.
1. Es ist ja nicht eigentlich nur die Höhe, die Einfluss auf den Siedepunkt nimmt, sondern ein Mix aus einwirkenden Luftdruck (da wirkt u.a. die Höhe ein, aber auch Meteologisches ...) und Materialkombinationen, sogar jede wässrige Lösung von Ethanol hat spezifische Siedepunkte. Das macht sich beim Destillieren als Durchfahren des Temperaturbereichs von 78,3 - 91 Grad bemerkbar, jeweils durch Alkoholkonzentration gekennzeichnet.

Schon bei Normaldruck (1013) gibt es nicht nur je einen Siedepunkt von (reinem!)Wasser (100) und (reinem!) Ethanol (78,37) sondern für die verschiedenen Alkoholkonzentrationen alles dazwischen. Vermutlich verschiebt sich dieses Temperaturband auf 900m Meereshöhe um ca. etwas mehr als 3 Grad nach unten ..., je nach meteorologischen Hoch- oder Tiefdruck etwas mehr oder etwas weniger (im Zehntelgradbereich)

Darauf draufgesattelt noch die Siedepunkts-Einflüsse aller anderen Stoffe in der Destilliermischung ...

Blöde Antwort? Sicher doch ...

Euer Aloisius

Tatsächlich eine interessante Frage, ich bin auch auf der Suche nach mehrdimensionalen Siedediagrammen aber bis dato nicht fündig geworden. Schließlich wollen wir ja niedere Alkohole weitgehend entfernen, ohne dabei zu viel "Gutes" zu verlieren. Da kann sich schon mal eine recht große Zwischenfraktion bilden...

Einstweilen hilft halt nur ausprobieren und das wird wohl jeder für sich machen müssen schon allein aufgrund der Toleranzen der Messgeräte.

Als Anhaltspunkt hier mal meine Werte:

Siedepunkt azeotropes Ethanol - Wasser Gemisch: 77,5°C

Seehöhe: 482 m

Luftdruck: 889 mbar

Genauigkeit Thermometer: +/- 0,2°C

Man kann das Resultat als näherungsweise azeotropes Gemisch betrachten, da bereits in der Vorlage hohe Konzentration und bei der Destillation wird eine Kolonne sowie Parameter adäquat mehrerer hundert theoretischer Böden verwendet.

Sollte jemand allerdings wirklich belastbares Material zu dem Thema haben, bitte her damit ;-)