Die Destillation von Schnaps

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Zuckermaische

Lars am 20.06.2007 19:42:56 | Region: Ungarn
Hallo !

Ich habe auf 10l Wasser 4kg Zucker gegeben und dazu Turbohefe - müssten 20% alk enstehen.
Ich habe einen Plastikgäreimer mit einem Aktivkohlefilter, statt Gärröhrchen verwendet.

Ich habe vor das Ergebnis mit einer Plastikdestille zu brennen "Amazing Still".

Nun zur Frage:
Kann durch den Aktivkohlefilter Methanol enstehen?
Oder kann ich die Zuckermaische gefahrlos brennen?

Danke im Vorraus!


mfg Lars

RE: Zuckermaische

becker am 28.06.2007 11:33:59 | Region: rlp
ja, brennen kannst du sie schon ...
das mit dem mathanol ist so eine typische anfängerfrage !
aber ich will jetzt nicht der bu-mann sein und dir sagen, dass diese frage im forum schon mehrmals diskutziert wurde!!!
mitz dem mathanol ist da so eine sache, wenn du dein maischefass nicht lange offen stehen lässt und vor allem die angaben zur hefe usw richtig befolgst, entsteht kaum methanol.
ganz raus kriegt den mathanol eh keiner ! auch in der industrie ist das schwoerig, aber die haben profigeräte und dürfen lauf gesetz kein methanol im destillat lassen.
bei den hobbybrennern ist das so, dass man den vorlauf (will selbst erst noch mein ersten versuch starten) abtrennt und einfach wegkippt.
also einfach das erste schnapsglas voll weg - und sicher sollte die sache sein.
ich weiß auch, dass methanol erst ab 8g reinen methanols blind macht.
wenn also etwas methanol enthalten ist, muss man sich erst zusaufen, bis man 8 g erreicht.

ich hoffe, das beruhigt dich etwas, das mit dem methanol ist eben eine sache, die man mit respekt, aber nicht mit angst sehen darf, ansonsten muss man in geschäft gehen ..

lg becker

RE: Zuckermaische

Kupfernatter am 28.06.2007 12:41:52 | Region: gaanz weit südlich
@becker

Zitat aus Wikipedia:
(http://de.wikipedia.org/wiki/Methanol#Giftigkeit)

Methanol selbst ist nur von geringer Toxizität, wohl giftig sind aber seine Metabolite, so der durch die Alkoholdehydrogenase (ADH) gebildete Formaldehyd und die daraus entstehende Ameisensäure. Insbesondere letztere führt nach einer häufig symptomlosen Latenzzeit von 6 bis 30 Stunden nach Methanolaufnahme zur Ausbildung einer metabolischen Azidose. Ameisensäure wird vom menschlichen Stoffwechsel nur sehr langsam abgebaut und sammelt sich so während des vergleichsweise zügigen Abbaus des Methanols im Körper an.
Dosen von 0,1 g Methanol pro kg Körpergewicht sind gefährlich, über 1 g pro kg Körpergewicht lebensbedrohlich. Die Vergiftungssymptome einer Methanolintoxikation verlaufen in drei Phasen. Direkt nach Aufnahme von Methanol zeigt sich wie beim Ethanol ein narkotisches Stadium, die berauschende Wirkung ist jedoch geringer als bei Ethanol. Nach der häufig asymptomatischen Latenzphase treten Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, beschleunigte Atmung auf - die Folgen der sich ausbildenden metabolischen Azidose. Charakeristisch ist die Schädigung von Nerven, insbesondere am Auge. Netzhautödeme bedingen ein nur noch verschwommenes Sehen und können zur irreversiblen Erblindung führen. Der Tod kann als Folge einer Atemlähmung eintreten. Zitat Ende
Also, immer schön sauber abtrennen! :o)
Gruss, K.

RE: Zuckermaische

Lars am 28.06.2007 17:37:59 | Region: Ungarn
Moin

ich habe aber eine Platikdestille, wie soll ich da Vorlauf abtrennen???

RE: Zuckermaische

Wolf am 09.07.2007 18:31:57 | Region: Oberfranken
Hallo,

über Methanol muss man sich beim Brennen einer Zuckermaische keine Gedanken machen.
Und dann, wie schon sehr oft erwähnt, läßt sich Methanol nicht im Vorlauf abtrennen, da es sich über alle 3 Fraktionen verteilt. Meiner Information nach reichert es sich sogar im Nachlauf an.

Grüße
Wolfgang