Diskussion: Die Schnaps – Destillation

Moin Jonny!

@ Muß ich unbedingt klären ?
Was passiert wenn ich es nicht mache ???

Ja!

Sonst erhältst Du ein zunächst leicht bitter schmeckendes Destillat mit einem grässlichen Abgang (Nachgeschmack). Als wenn einem der Hals zugeschnürt würde.

@ Oder kann man als Alternative die Maische auch filtern ???

Mir nicht bekannt. Wenn, dann mit zwei ineinander gesteckten Kaffeefiltern mit kleinen Wattebäuschen dazwischen um Abstand zu halten. Dauert wahrscheinlich endlos lange.

Klärmittel heißen auch "Weinschönungsmittel"

Mit freundlichen Brennergrüßen aus Ostfriesland

Gerd

Hallo,

ich würde sagen s kommt drauf an was man mit dem Destilat vorhat.
ich brenn es meistens nach zwei Wochen weg, dann ist es auch noch nicht klar, aber ich benutze es dann auch nur zum Likör machen, Und der hat bis jetzt nicht nur mir gut geschmeckt. Nichts von komischen Nebengeschmack oder ähnliches.
Pur kann ich mich leider nicht zu äussern

Mfg M.

Hallo Brenngemeinde,

reine Zuckermaischen scheinen sich hier im Forum allgemein recht großer Beliebtheit zu erfreuen. In der Regel werden diese zur Geistherstellung oder für Ansatzschnäpse verwendet. Darüber hinaus sind sie jedoch kaum zu gebrauchen und an und für sich eine recht klebrige Angelegenheit.

Eine Alternative, die ich für mich selbst gewählt habe, ist die Herstellung von Wein aus Traubensaft, den alle gängigen Discounter ziemlich billig für 0,69 - 0,79 €/l als Direktsaft anbieten. Traubensaft hat einen idealen Zucker- und Säuregehalt; man muss im Prinzip nur noch die Hefe dazugeben. Alles weitere erübrigt sich. Die Klärung funktioniert ohne Schönungsmittel.

Hauptsächlich nutze ich den Wein als billigen Kochwein, weil man auf diese Weise nicht immer gleich eine ganze Flasche öffnen muss. Jung kann er durchaus mit billigen Tafelweinen mithalten, ist also auch trinkbar. Und last but not least übertifft ein aus Traubenwein destillierter Himbeer- oder Anisgeist (meines Erachtens) geschmacklich einen Zuckermaischegeist, und sogar das reine Destillat lässt sich noch zu einem Weinbrand ausbauen.

Ich habe deshalb immer ein Fässchen davon im Keller stehen.

Schöne Grüße und ein Gesundes Neues Jahr

norbert

Ich möchte das gerne noch erweitern: aus Wein oder auch aus anderen alkoholischen Getränken gewonnener Alkohol ("gereinigter Alkohol") kann nach Kohlefilterung oder besser nach nochmaligem Brennen zu hochprozentigem Alkohol sehr gut verwendet werden, um schwache Maischen zu verstärken. Das ist auf jeden Fall besser weil im Geschmack kontrollierbar als Zucker.

Alois