Rezept-Forum Schnapsbrennen

Moin wo,
ich habe in der Tat einfach einen Sack ungedüngten Torf aus dem Gartencenter geholt. Ich habe ihn so, wie er aus dem Sack kam in die Rauchdose gegeben (nicht ganz trocken). Die Dose hat unten Löcher und an der Seite Schlitze (dünne Scheibe mit der Flex), um gut zu ziehen und den Rauch großflächig heraus zu lassen. Ich habe sogar zwischendurch noch ein, zwei Kohlen nachgelegt und neuen Torf eingefüllt. Da muss das Verhältnis Kohle zu Torf stimmen, dann sollte es bis zum Ende durch qualmen. Diese Dose dient allerdings eher als Raucherzeuger, denn nach gut einem Nachmittag war das Malz immernoch leicht klamm in der Hand. Im Backofen mit Kochlöffel in der Tür habe ich es dann noch gut 2 Stunden bei um 60-80° getrocknet. Insgesamt habe ich 3 Tage immer neue Ladungen gedart, da der Kugelgrill nur begrenzt Platz bietet. Hatte schon Sorge, mir fängt das Malz vorher an zu schimmeln.

Ist mein zweiter Malt; den ersten habe ich aus dem sehr teuren Whisky Malz gemacht. Ich fand da kaum Rauchgeschmack in der Maische und im Destillat höchstens einen Hauch von würzigem Speck aber nicht diesen Teer""Gestank"", den ich am Ardbeg so liebe.

Mein Dinkelmalz roch nach dem Darren auch wenig rauchig, eher süßlich, karamellartig, aber nach dem Schroten und besonders beim Einmaischen duftete es herrlich nach Rauch und Bahnschwellen in der Mittagssonne. Nicht so intensiv, wie ein Islay aber ich erhoffe mir einen ähnlichen Geschmack im Destillat.

Interessant wäre noch zu testen, ob dieser Torf allein brennt, bzw. sich vielleicht sogar in Formen pressen lässt. Dazu muss er aber getrocknet werden, da er im Sack ungefähr so feucht ist, wie Blumenerde. Deshalb habe ich es erstmal mit der Rauchdose getestet.
Wenn der New Make annähernd meinen Erwartungen entspricht, werde ich mal testen, was man mit dem Torf so machen kann, wenn er trocken ist.