Rezept-Forum Schnapsbrennen

Die Wodka-Hersteller, die ihr Verfahren transparent kommunizieren, geben in der Regel eine Filtration über Kohle an.
Bei einem fand ich sogar noch zusätzlich Quarzsandfilter in der Produktionskette(sollen Glanz verleihen - ein Mythos?).
Unterschiede gibt es sicher in dem Sinne, wie viel Geschmacksbestandteile entfernt wurden.
Es gibt auch (seltenere) Fasslagerungen z.B. in Esche, die sicher den Geschmack verändert.
Traditionell wurde meines Wissens Wodka aus Korn gebrannt, die Kartoffel kam später.
In der industriellen Produktion mit teilweise 3-facher Destillation und Filtration bleibt dann sicher nicht mehr viel Eigenaroma.
Image des Wodka ist ja auch seine Klarheit und Milde und so macht es zum Beispiel für Mixgetränke auch seinen Sinn.
Auch die Schilkin-Brennerei, die den Mythos des geschmuggelten Zarenrezeptes füttert, filtert über Kohle.
Ob z.B. Aktivkohle aus Birkenholz noch Unterschiede setzt weiß ich nicht, habe aber meine Zweifel.
Fazit: Für den Hobbybrenner ist wohl die Zucker-Turbo-Kohle Methode ohne Alternative.
Wer sich schon die Arbeit macht, mit stärkehaltigen Produkten zu arbeiten, will sicher auch etwas von den Aromen haben.

Apropos Unterschiede:
kennt noch jemand den Kristallwodka aus DDR-Zeiten?
Brrr! Bei dem hätten sie gern den Geschmack mildern dürfen ;-)