Rezept-Forum Schnapsbrennen

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Quittenmaische 2009

were am 27.10.2009 10:28:38 | Region: eu
Ich habe leider keinen Quittenbaum, aber dieses Jahr bekam ich 2 grosse Kisten Apfelquitten, leider vor dem ersten Frost geerntet geschenkt. Nachdem die Quitten jetzt 2 Wochen lang mein Wohnzimmer belegt und die ganze Wohnung beim Nachreifen beduftet haben, habe ich am Samstag begonnen Maische herzustellen.

Ich habe die Quitten abgerieben, gewaschen und in der Küchenmaschine geraffelt. Die Quittenschnitzel habe ich in einem Topf mit 2 Liter heissem Birnensaft ca. 5 Minuten abgekocht und dann wieder abgeschöpft. Den übrigen Saft habe ich mit etwas Wasser gestreckt und die nächste Ladung damit abgekocht. Insgesamt habe ich ca. 15 Kg Quitten am Sonntag nachmittags so verarbeitet. Zum Schluss kam der Rest Flüssigkeit dann auch in den Abkühleimer. Nach dem Abkühlen habe ich meinen letzten Rest Antigel dazugegeben und das Ganze über Nacht ruhen lassen. Am Montag nachmittags kamen die Quittenschnipsel dann in die Presse und wurden abgepresst. So habe ich etwa 8 Liter Quittensaft gewonnen, der wunderbar zartgelb ist und ein Wenig nach Honig duftet.

Nach kurzem Abwägen, ob mit oder ohne habe ich dann die trochenen Presskuchen mit in das Gärfass gesteckt. Der Saft hatte 46Grad Oechsle, also genug für einen leichten Wein.

Nun bin ich am Überlegen; Ich habe schnell noch ein Beutelchen Turbohefe bestellt. Soll ich nun auf ca. 90 Grad Oechsle aufzuckern und Turbohefe nehmen um viel Alkoholgehalt zu bekommen, der den Trester schön auslaugt oder die Maische naturbelassen mit einer normalen Reinzuchthefe vergären lassen? Ich habe nun ca. 10 Liter Maische im Fass stehen. Was macht Sinn und - habe ich die Quitten richtig behandelt? (In der Laube liegen noch ca. 20 kg zum Nachreifen, ein zweiter Ansatz wird folgen)

Grüße aus dem ersten Schnee, Werner

RE: Quittenmaische 2009

were am 29.10.2009 14:28:41 | Region: eu
So, habe mich nun für die Turbohefe entschieden. Zur Maische habe ich noch 2 Kg Zucker gemicht und dann mit der Turbohefe angestzt.
Mit knapp über 100 Ochsle und 3 - 4 PH hoffe ich auf einen annehmbaren Quittenbrand.

RE: Quittenmaische 2009

harm am 01.11.2009 20:38:31 | Region: EU
hallo
ich möchte morgen das gleiche machen doch leider habe ich keine ahnnung wie lange ich die maische stehen ( gähren ) lassen soll.

RE: Quittenmaische 2009

were am 02.11.2009 12:58:12 | Region: eu
Wenn Du Turbohefe nimmst - die macht ihrem Namen Ehre!

Habe am Mittwoch die Hefe zugesetzt und, zwecks anfänglicher Beobachtung den Behälter in der Küche stehen lassen. Ausgangspunkt im Saft war 110Grad Oechsle.

Am Freitag habe ich nachgemessen und hatte noch 30 Grad Oechsle, aber dafür 11Vol% Alkoholgehalt.

Ich habe nun nochmals ein Kilo Zucker zugegeben und den Behälter in den - etwas kühleren Keller gestellt.

Generell möchte ich schnell einen hohen Alkoholgehalt erreichen und dann die Maische mindestens bis nach Weihnachten lagern, dass die Fruchtstückchen schön ausgelaugt werden.

Ist allerdings mein erster Quittenversuch, über die Suche kannst Du noch recht viel über Quitten nachlesen.

RE: Quittenmaische 2009

were am 01.02.2010 14:35:19 | Region: eu
Mittlerweile sind die Quitten gebrannt und 2 Liter 60%iger sowie ein kleines Probierfläschen stehen im Keller.

Allgemein wurde der Geschmack des Frischen Destillates gelobet, offenbar ist es mir gelungen, das Quittenaroma einzufangen.