Rezept-Forum Schnapsbrennen

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Reisbrand

mit Malz) (Moonshiner am 01.11.2001 13:39:00 | Region:
500g Reis (4 Beutel) mit 4 Liter Wasser kochen.
Auf 72°C abkühlen lassen und das Malz (500g) zufügen.
Eine Stunde zwischen 65°C und 72°C halten und dann abkühlen lassen.
Die Hefe erst bei Zimmertemperatur zufügen.
Mit 1kg Zucker (nach und nach dazugeben) vergären.
Filtern und brennen.


Das ganze müsste auch mit weniger Malz gehen, aber diese rechnerische 1:1 Mischung sieht optisch fast nur nach Reis aus.

RE: Reisbrand

mit Malz) (foyemor am 04.11.2001 10:39:00 | Region:
Hallo Moonshiner,
wo bekommst Du Dein Malz her ?
Schrotest Du es selber ?
gruß
foyemor

RE: Reisbrand

mit Malz) (Moonshiner am 04.11.2001 21:44:00 | Region:
Malz bekommt man im Versandhandel, aber diesmal habe ich es selbst hergestellt:

500g Weizen auf ein Backblech geben und feucht halten bis es keimt (ca. 3-5 Tage)
Dann im Backofen bei 50°C trocknen (dauert min. 2 Stunden)

Geschrotet habe ich es mit einer elektrischen Getreidemühle auf grober Stufe.
Die Getreidemühle habe ich sowieso, ansonsten würde ich mir dafür keine kaufen, weil sie sehr teuer sind.

RE: Reisbrand

mit Malz) (abu ali am 09.06.2002 13:39:00 | Region:
In Asien nimmt man 1 kg Klebreis, kocht ihn normal mit Wasser wie zum Essen also ohne Wasserüberschuß, ausbreiten auf Backblech, abkühlen lassen. Mit Enzym bestreuen, ein paar Tage liegen lassen, bis Flüssigkeit beginnt auszuschwitzten, dann in einen Tontopf mit Deckel füllen. Nach ein paar Wochen wird die Sache eine milchige Flüssigkeit (mit 10 % Klumpen aus unvergärbaren Schalen und Zellen), dann kann man den Reiswein trinken (schmeckt sehr streng, das ist normal, Japanischer Sake ist industriell, daher nur schwach im Geschmack, es gibt für viel Geld auch den klassischen). Das Rezept habe ich von den Iban auf Borneo gelernt.
Wenn man will kann man daraus Reisschnaps brennen (auch der ist sehr aromatisch, also nicht denken der Reiswein wäre schlecht geworden). Als Reis nimmt man wegen des Geschacks kein Uncle Ben sondern Basmati oder Thai-Bruchreis. Problem ist die Beschaffung des Ferments/Enzyms. In Asien als "bubod" auf dem Markt erhältlich, sieht aus wie weißer Keks (ca. 2 Stück pro kg trockener Reis). Bubod kann man auch selber herstellen (hab ich aber selbst nicht probiert): Reis wie oben kochen, nach dem Abkühlen frische geriebene Ingwerwurzel (aus Asia-Shop) unterrühren, als dünner Keks bei max. 30 °C trocknen. Gemahlenes Grünmalz (vom Bierbrauen) könnte auch gehen, habe ich auch nicht probiert. Wichtig für den Geschmack sind auch hier der richtige Reis und die erste Fermentierung auf dem Backblech bevor die Masse dicht verschlossen wird.