Die Destillation von Schnaps

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billige Maische

Blackbull am 08.07.2009 00:36:13 | Region: Norden^^
Hi ich hab mal ne frage. Ich hab einen 10 Liter Einmer da tuhe ich 2 Tüten normalen Zucker, 3 Packungen Backhefe und den rest des Eimers mit ca.9 Liter Wasser aufgefüllt. Diese Maische lasse ich 2 Wochen stehen und dann wird gebrannt.

So meine Frage lautet: Ist dies eine gute Maische oder mache ich etwas Falsch und ändert sich etwas am geschmack wenn man Turbohefe oder ähnliches benutzt?

Ich hoffe ich bekomme eine nette und Positive Antwort.

Mit freundlichen Grüßen blackbull

RE: billige Maische

Kuahduddn-Jodler am 08.07.2009 15:40:45 | Region: Tirol
Hallo, Servus!

Also 2 Tüten Zucker würde heissen, du verwendest 2 Kilogramm Zucker?

Bei 2 Kilogramm Zucker in 9 Liter Wasser würde meiner Rechnung nach ein Liter Wasser ca. 222g Zucker enthalten. Dies würde laut dem Zuckerrechner einen Alkoholgehalt von 11.34 vol.% ergeben. Ob es eine gute Maische ist, bleibt deiner Geschmacksempfindung überlassen. Du wirst einen Neutralalkohol aus deiner Maische gewinnen können, mit dem du einen Angesetzten oder ähnliches herstellen kannst.

Was jedoch sicher ist, ist dass die verwendung von Turbohefe nur am Alkoholgehalt deiner Maische etwas ändern würde. Die Backhefe stirbt schon weit unter dem Alkoholgehalt, den die Turbohefe verträgt, ab. Jedoch müsstest du dann auch mehr Zucker verwenden, um z.B. einen Gehalt von 20vol.% zu erzielen.

RE: billige Maische

Fusel-Knecht am 17.08.2009 13:49:11 | Region: Niederrhein
Hallo zusammen,

ich bin noch im Versuchsstadium, was die Maischeherstellung angeht. Habe dieses und viele andere Foren gewälzt.

In diesem Forum wird häufig die Meinung vertreten, dass die gemeine Backhefe nichts taugt. Bisher habe ich andere Erfahrungen gemacht.

Mit reiner Zuckerlösung schaffe ich laut Vinometer einen Alkoholgehalt von 17% Vol. alk.

Aktuell habe ich einen kleine Menge Maische mit Pflaumen angesetzt. Die Pampe besteht aus ca. 300gr. Blutpflaumen auf gefüllt mit Wasser auch ca. 400ml. Außerdem habe ich ca. 60g Zucker zu Beginn aufgelöst und frei Schnauze einen Spritzer Zitronensaft eingerührt. Zu Beginn habe ich 7g Backhefe hinzugefügt. Die Gärung war sehr heftig. Jetzt nach vier Tagen ist die Plörre bei 14% vol. angekommen und blubbert immer noch.

Die Experimente und Mengenangaben erheben nicht den Anspruch einer Anleitung oder fundierten Analyse. Immerhin zeigen sie aber einen Trend.

Fazit: Bisher konnte ich hohe Alkoholgehalte mit Backhefe produzieren. Am Anfang riecht es stark nach Brot aber zum Ende hin wird es aromatisch-fruchtig.

Mir stellt sich nun eher die Frage, ob der Geschmack einer Maische durch die Hefeart verändert oder beeinflusst wird. Denn wenn der Geschmack nicht von der Hefe abhängt, spricht aus meiner Sicht nichts gegen Backhefe.

Beste Grüße,

Fusel-Knecht

RE: billige Maische

Andreas am 02.09.2009 11:03:06 | Region: Hinten Links
Ich benutze ebenfalls Backhefe aus dem Kühlfach: 9g für 0,15€ , und habe auch gute Erfahrung gemacht: ca. 14%. Wahrscheinlich sind die Argumente gegen die Kühlfachhefe nur von den Herstellern der teureren Hefen aus Verkaufsstrategie erfunden, und von den meisten Forenteilnehmern nur aufgeschnappt und weiterverbreitet, und nie selber ausprobiert worden.Mein Tip: selber austesten.
Es benutzen einige Destillerien z.B. Laphroaig (Whisky-Destillerie auf Islay in Schottland) ausschliesslich Backhefe.Allerdings wird nur auf max. 10% vergoren.