Die Destillation von Schnaps

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ph-wert vs. g/l säure

obsthof am 02.02.2005 22:01:52 | Region: brenner
hi

eigentlich ist es sowieso schon zu spät, es interessiert mich aber dennoch, evtl für zukünftiges.

beim ansetzen einer maische ist in der populären literatur immer die angabe des säure-haushaltes im ph-wert angegeben. in der weinherstellung wird ein acidometer für eher tauglich erklärt. so eines habe und benutze ich auch.

meine frage: wie kann ich beides vereinen. wie kann ich in g/l messen (acidometer) und mir umrechnen in welchem ph bereich ich mich bewege. gibt´s da ne tabelle für? nen rechner auf ner homepage? oder hilft nur eine bestimmte mol berechnung?

bin für alle hilfen dankbar, da meine heutige suche im netz erfolglos blieb.

mfg

RE: ph-wert vs. g/l säure

Mond-Scheiner am 03.02.2005 09:48:44 | Region: Sonniges Norden
Zwei Fragen erst:
1: Winzer-Acidometer: ist´s eine Titrierung mit Lauge-Zugabe und volumetrische Bestimmung?
Man benutzt aber die Gramm/Liter "wie Weinsäure"
mehr hiervon vielleicht später.
2: Haben Sie eine Bekenntschaft mit pH-Theorie und Logarithmen und pK-Werte für Säuren? Ob so--
keine Problem weitere Erklärung.
Ob nicht--Ich kann wohl probieren--aber es kann langweilig sein!

RE: ph-wert vs. g/l säure

obsthof am 03.02.2005 20:44:44 | Region: brenner
hi

gut dass es chemiker gibt!

1) korrekt. ist ein winzer-acidometer. laugezugabe und daraus volumische bestimmung: bis zum nullpunkt (10 ml) saft einfüllen dann bekannt titrieren.

2)sicherlich nicht das wissen wie du. grundlegende mol berechnung (starke/schwache säure) mit log ist bekannt, jedoch schon länger her. könnte mich einlesen. erklärung von deiner seite ist sehr willkommen.

mfg

RE: ph-wert vs. g/l säure

Mathematische Mondscheiner?? am 09.02.2005 08:28:26 | Region: Sonniges Norden
Hier geht´s:
Weinsäure hat eine Molekylgewicht 150 mit zwei Carboxylsäuregruppen. Eine titrimetrische Säurebestimmung: 3 g Säure "als Weinsäure" bedeutet also 3/150 x 2= 0.04 moläre Säure.
Aber das bedeutet nicht das man dasselbe pH-Wert hat beim z.B. 0.04 M Salzsäure.
Die verschiedene Säuren haben verschiedene "Säure-starke", mit das pK-Wert definiert. pK ist das pH-Wert wo z.B. die -COOH (Carboxylsäuregruppe) zum Hälften dissoziert ist. Je niedriger pK, je starker Säure.
Die zwei Carboxylsäuregruppen haben pK-Werte 2.9 und 4.2. Essigsäure hat 4.86 und Milschsäure ~4.
Für dünne Lösungen schwache Säuren gilt (als Annäherung):
pH= ½ x (pK-log[Saurekonz. molar]).
Das einfache, praktische Konklusion ist deshalb.
pH-Indikatorstrimmeln sind gut und einfach.
Und man soll nicht vergessen das das pH-Wert entscheidend für die biologische Prozessen ist, nicht das Säurekonzentration an sich.
Es war eigentlicht nicht sehr hilfreich?

RE: ph-wert vs. g/l säure

obsthof am 09.02.2005 20:51:49 | Region: brenner
hi

nun es war aufschlussreich.eine brechechnung kann ich dann ja nicht machen. eher eine schätzung. wegen den verschiedenen säuren/pk werte.

ich werde mir wohl morgen teststreifen zulegen.

trotzdem herzlichen dank. neues wissen ist immer hilfreich.

mfg