Erster Versuch Bourbon
Hallo,
nach Studium der einschlägigen Bücher und des Forums, folgte nun ein erster Versuch
mit einem Bourbon, der ist unkomplizierter als die ganzen Rasten und Versuche mit verschiedenen Malzen. Außerdem trotz der Gefahr ausgebuht zu werden, ich mag
Bourbon und Rye's auch geschmacklich lieber.
Ansatz ca 17 Liter
-gut 2,7 kg Polenta
-0,8 kg Malz, einfaches Wiener Malz
-0,5 kg Roggenschrot
Die Maische wurde wie folgt zubereitet:
-Wasser zum Kochen gebracht Mais und Roggen eingerührt, (man wird das zäh!)
eine Handvoll Malz dazu erleichterte das Rühren. Die Temperatur habe ich ca 45 min soweit möglich gehalten ( Einstechthermometer im Brei Temperatur ca. 92-80 Grad).
-Danach die Maische auskühlen lassen. Bei unter 65 Grad den Rest Malz eingerührt.
Die Masse wurde umgehend dünnflüssiger..... Danach den Topf schön einpacken und 1 Stunde warten. Und ENTTÄUSCHUNG, die Jodprobe zeigte an, dass etwas mit der Verzuckerung schief gegangen war. Zum Glück gab es Plan "B" in Form eines Tütchens Komplettenzym.. Den Inhalt eingerührt und nochmal vorsichtig auf ca 60 Grad erwärmt. Danach die Temp alle 15 min kontrolliert und noch einmal kurz zugeheizt. Danach war auch das Jod mit mir zufrieden.
Am nächsten Morgen, die Maischetemperatur lag immer noch bei knapp 30 Grad
die Whiskyhefe ( aus Neu Seeland, auch der nächste Weg ) eingerührt, vorher noch mit der Bierspindel gemessen und abgeschätzt wie viel Zucker noch reingeht ( die Hefe sollte bis 15% können). Danach brach in dem Bioreaktor (Weinballon) etwas los, was ich so noch nie gesehen hatte.
Es schäumte wie wild, Malz schwamm auf dem Schaum und es wurde so warm, dass ich mir schon überlegte wie ich kühlen könne. Nach 10 Tagen war erst mal Ruhe mit der Gärung und ich kippte das ersten 1 Kilo Zucker nach. Nach weiteren 10 Tagen nochmals ein Kilo.
Nach ca.3 Wochen lag der Mais schön am Boden des Ballons und die Maische darüber war klar und gelblich. Es sah zumindest nicht so schlammig aus wie in den Videos der Bourbonhersteller.
Die Maische ca. 12-14L per Schlauch klar abgezogen und gebrannt...
Langsam aufgeheizt, bis 81 Grad verworfen, war vielleicht ein Schnapsglas voll, dann bis ca 90 Grad laufen lassen ( ca 1 -2 Tropfen pro sec.) . Ab da in 100ml Teilen weggestellt bis knapp über 92 Grad. Danach roch es verkocht und etwas wie " Scheuerlappen".
Weitere Begutachtung : Von den 100 ml Teilen konnte ich noch eins zugefügt, das roch noch wie Popcorn und nicht muffig.
Ergebnis: ca 1,5 L knapp über 60%igem " Feinbrand" und etwa 1,4L Nachlauf mit knapp
um 30%. Scheint soweit mathematisch auch grob aufzugehen....
Wie weiter? Also ich bin unsicher ob ein zweites Brennen nötig ist, Geschmacklich bin ich zufrieden. Jetzt weiß ich was mit der "Süße" bei Corn gemeint ist und er ist auch nicht so brennend wie erwartet.
Ist eine Verbesserung zu erwarten wenn ich alles wieder zusammenschütte und nochmal brenne
oder ab in die nächste Maische mit dem Nachlauf wenn es soweit ist, oder auf Aktivkohle zum neutralisieren?
Den Bodensatz im Gärbehälter habe ich mit Wasser Backset und Zucker wieder zum Laufen gebracht, kann also nicht sofort wieder maischen.
Wie lange hält sich Backset? Ich habe eine 5 L Flasche für das nächste Mal weggestellt..
Wenn Lagern, wie? Ich möchte stark getoastete Eichenspäne zusetzen. Wie viel Gramm pro Liter und wie lange? Müssen sie vorbehandelt sein (gewässert, rotweint oder in Korn eingelegt?)
Bis hierher ja alles planmäßig gelaufen und ich möchte nicht auf der Zielgeraden scheitern.
Was würde ich das nächste Mal anders machen?
- genauer dokumentieren
- gleich Enzyme einsetzen, auf Malz scheint nicht so Verlass zu sein.
-Pumpernickel Whisky versuchen ;o)
Danke im Voraus schon mal für jeden Rat und beste Grüße.
nach Studium der einschlägigen Bücher und des Forums, folgte nun ein erster Versuch
mit einem Bourbon, der ist unkomplizierter als die ganzen Rasten und Versuche mit verschiedenen Malzen. Außerdem trotz der Gefahr ausgebuht zu werden, ich mag
Bourbon und Rye's auch geschmacklich lieber.
Ansatz ca 17 Liter
-gut 2,7 kg Polenta
-0,8 kg Malz, einfaches Wiener Malz
-0,5 kg Roggenschrot
Die Maische wurde wie folgt zubereitet:
-Wasser zum Kochen gebracht Mais und Roggen eingerührt, (man wird das zäh!)
eine Handvoll Malz dazu erleichterte das Rühren. Die Temperatur habe ich ca 45 min soweit möglich gehalten ( Einstechthermometer im Brei Temperatur ca. 92-80 Grad).
-Danach die Maische auskühlen lassen. Bei unter 65 Grad den Rest Malz eingerührt.
Die Masse wurde umgehend dünnflüssiger..... Danach den Topf schön einpacken und 1 Stunde warten. Und ENTTÄUSCHUNG, die Jodprobe zeigte an, dass etwas mit der Verzuckerung schief gegangen war. Zum Glück gab es Plan "B" in Form eines Tütchens Komplettenzym.. Den Inhalt eingerührt und nochmal vorsichtig auf ca 60 Grad erwärmt. Danach die Temp alle 15 min kontrolliert und noch einmal kurz zugeheizt. Danach war auch das Jod mit mir zufrieden.
Am nächsten Morgen, die Maischetemperatur lag immer noch bei knapp 30 Grad
die Whiskyhefe ( aus Neu Seeland, auch der nächste Weg ) eingerührt, vorher noch mit der Bierspindel gemessen und abgeschätzt wie viel Zucker noch reingeht ( die Hefe sollte bis 15% können). Danach brach in dem Bioreaktor (Weinballon) etwas los, was ich so noch nie gesehen hatte.
Es schäumte wie wild, Malz schwamm auf dem Schaum und es wurde so warm, dass ich mir schon überlegte wie ich kühlen könne. Nach 10 Tagen war erst mal Ruhe mit der Gärung und ich kippte das ersten 1 Kilo Zucker nach. Nach weiteren 10 Tagen nochmals ein Kilo.
Nach ca.3 Wochen lag der Mais schön am Boden des Ballons und die Maische darüber war klar und gelblich. Es sah zumindest nicht so schlammig aus wie in den Videos der Bourbonhersteller.
Die Maische ca. 12-14L per Schlauch klar abgezogen und gebrannt...
Langsam aufgeheizt, bis 81 Grad verworfen, war vielleicht ein Schnapsglas voll, dann bis ca 90 Grad laufen lassen ( ca 1 -2 Tropfen pro sec.) . Ab da in 100ml Teilen weggestellt bis knapp über 92 Grad. Danach roch es verkocht und etwas wie " Scheuerlappen".
Weitere Begutachtung : Von den 100 ml Teilen konnte ich noch eins zugefügt, das roch noch wie Popcorn und nicht muffig.
Ergebnis: ca 1,5 L knapp über 60%igem " Feinbrand" und etwa 1,4L Nachlauf mit knapp
um 30%. Scheint soweit mathematisch auch grob aufzugehen....
Wie weiter? Also ich bin unsicher ob ein zweites Brennen nötig ist, Geschmacklich bin ich zufrieden. Jetzt weiß ich was mit der "Süße" bei Corn gemeint ist und er ist auch nicht so brennend wie erwartet.
Ist eine Verbesserung zu erwarten wenn ich alles wieder zusammenschütte und nochmal brenne
oder ab in die nächste Maische mit dem Nachlauf wenn es soweit ist, oder auf Aktivkohle zum neutralisieren?
Den Bodensatz im Gärbehälter habe ich mit Wasser Backset und Zucker wieder zum Laufen gebracht, kann also nicht sofort wieder maischen.
Wie lange hält sich Backset? Ich habe eine 5 L Flasche für das nächste Mal weggestellt..
Wenn Lagern, wie? Ich möchte stark getoastete Eichenspäne zusetzen. Wie viel Gramm pro Liter und wie lange? Müssen sie vorbehandelt sein (gewässert, rotweint oder in Korn eingelegt?)
Bis hierher ja alles planmäßig gelaufen und ich möchte nicht auf der Zielgeraden scheitern.
Was würde ich das nächste Mal anders machen?
- genauer dokumentieren
- gleich Enzyme einsetzen, auf Malz scheint nicht so Verlass zu sein.
-Pumpernickel Whisky versuchen ;o)
Danke im Voraus schon mal für jeden Rat und beste Grüße.