Rezept-Forum Schnapsbrennen

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Kaki

christian am 02.11.2005 11:59:29 | Region: Italien
Hat jemand schon Erfahrung mit Kaki gemacht?

RE: Kaki

Bernardo am 05.11.2005 18:30:16 | Region: Toscana
Ciao Christian,

dieses jahr haben wir wunderschöne Kaki und in grösseren Mengen von ca. 8 Bäumen. Nur Marmelade, nein danke (ca. 800 kg Früchte!!). Also auch ich suche eine Rezeptur für einen Kakibrannt. Eventuell auch nur als Grundalkohol zur Verwendung für selbst hergestellten Limoncello. Aus dem Tessin habe ich von einem Bekannten erfahren, dass man die Maische mit vollreifen Früchten ansetzen kann (entfernen von Restblättern und Stengeln) unter hinzufügen von Bienenhonig (ca. 3 kg/100 kg Frucht). Daraus brennt man dann diesen Kakischnaps - laut Aussage hervorragend mundend. Wenn ich etwas näheres erfahre maile ich dir die Rezeptur, bzw. solltest du etwas in Erfahrung bringen können, bitte schreibe mir es auch.

Liebe Grüsse, Bernardo

RE: Kaki

Christian am 08.11.2005 11:04:54 | Region: Südtirol
Ciao Bernardo,

dann bin ich also nicht allein mit meinen Kaki. Ich habe inzwischen über google einen "caqui"-Brand aus Chile gefunden, also müsste es grundsätzlich möglich sein, kakischnaps zu brennen.
Meine Fragen sind, ob die Früchte vollreif sein sollen, wie man mit dem geleeartigen Kern fertig wird (welche Menge an Verflüssiger ist nötig?), ob die Tannine problematisch sind usw.

Wir bleiben in Kontakt. Beste Grüße von Christian

RE: Kaki

Daniel Heiserer am 17.11.2005 16:02:14 | Region: Tessin
Also Jungs:

Ich brenne bereits das 4 Jahr Kaki.
Setzt die Maische einfach an ohne Stängel und Haut. Die Kerne machen nichts hauptsache nicht beschädigen. Die Tanine sind allerdings sehr hoch dies ist allerdings nicht so tragisch. Der Geschmack von dem fertigen Brand ist gewöhnungbedürftig ich allerdings finde Ihn lecker

RE: Kaki

Harald Haarhofer am 06.10.2007 17:21:29 | Region: Österreich/Niederösterreich
Hallo,

ich werde heuer das erste Mal Kaki einmaischen, aber was ist besser mit oder ohne Haut? Auch in der Haut sind ja noch bestimmte GEschmackstoffe enthalten oder wird es durch die bitter?

RE: Kaki

Bernardo am 26.11.2005 13:53:02 | Region: Toscana
Ciao Christian,
vielen Dank für deine Rückantwort.Leider habe ich erst heute wieder reingeschaut, da wir alle mitten in der Olivenernte stecken. Jedoch diese Tage sind regnerisch und wir können nicht weiterernten. Jetzt setzen wir in der Cantina die Maische der Kaki an, die wir zwischenzeitlich in Olivenkisten gelagert haben. Also zwischenzeitlich habe ich die genaue Rezeptur erhalten. Wir entfernen den Stil mit den Stilblättern. Anschliessend schneiden wir die Frucht in Scheiben (achteln) und legen sie schichtweise in 50 ltr. Plastikfässer mit Verschlussdeckel. Für ein Fünfzigliter Fass verflüssigen wir ca. 750 ml Honig im Wasserbad mit ca. 3-5 ltr. Wasser. Diese Mischung von Honig und warmen Wasser giessen wir in die Fässer und verschliessen danach. Geschlossen lässt man es ca. 21 Tage ruhen. Ab und zu sollte man während der Gärung zwischendurch mit einem Stab die Maische umrühren. Dann ist es soweit mit dem Brennen. Wie gesagt es ist auch für uns dieses Jahr das Erste Mal - Ueberraschung!!
Melde dich doch wieder, wie es dir ergangen ist.
Liebe Grüsse aus dem regenverhangenen Toscana,
Bernardo

RE: Kaki

christian am 09.02.2006 08:06:49 | Region: Südtirol
Ich habe den ersten Teil meiner Kakimaische gebrannt. Ich bin allerdings enttäuscht, weil der Schnaps kein Aroma hat, es ist ein geschmackloser Schnaps, den ich für Ansätze verwenden werde.
Grüße von Christian

RE: Kaki

alf am 06.11.2007 17:53:39 | Region: österreich,wien
hallo,

ich habe in einem kleingarten einen baum voll mit sharonfrüchten gesehen.Herrlich.
wo bekommt man eine pflanze zu kaufen oder über versand ?
bitte helft mir. danke

RE: Kaki

Rolf Prinz am 25.11.2015 17:51:50 | Region: Südtirol
Hallo Christian,

lohnt sich der Aufwand, wenn das Resultat am Ende geschmacklos ist?
Wie setzt Du die Maische an?
Bin versucht, es zum ersten Mal zu probieren.
Danke für jede Information.

MfG Rolf

RE: Kaki

ch am 18.12.2015 09:34:49 | Region: Süden
Hallo Rolf,
ich habe zweimal versucht, Kaki zu brennen. Das ist jetzt schon ein paar Jahre her. Leider war ich mit dem Resultat nicht zufrieden, sie haben kaum Aroma. Auch jetzt nach jahrelanger Reifung ist das Destillat nicht besser geworden.
Ich habe die Maische normal wie jede Obstmaische angesetzt, reife Kaki sind ja schon weich, also genügt der Pürierstab, der zerkleinert auch die Schale (natürlich entferne ich vorher den Stiel). Die Kaki müssen sehr reif sein, am besten man legt sie zwischen reife Äpfel, dann reifen sie schneller.
Dann mit Säure, Zucker, Hefe ins Gärfass.
Nach Gärende lasse ich die Maische ein paar Monate ruhen bis ich Zeit habe für den Brand.
Melde Dich mit Deinen Erfahrungen.
Grüße ch

RE: Kaki

Michl am 08.11.2007 21:58:00 | Region: Côte d'Azur
Die Kakis da in der Toscana sind also nicht vollständig gereift? Unsere kann man im Reifen zustand nicht schneiden.... reiner Muß..
Und so stehen lassen, fängt die Gärung so ohne weiteres an?
Mfg, Michl

RE: Kaki

Irene Kaemmerer am 25.11.2011 16:51:01 | Region: Darmstadt/Deutschland
Hallo,
nur eine kurze Frage! Wie hat es mit der Maische geklappt und wieviel Liter und welcher Geschmack kam heraus.

Unser Nachbar, ein Italiener, hat zwei Bäume voll dieser herr-
lichen Früchte. Leider mit sehr viel Gerbstoff. Sie hängen noch am Baum; jetzt haben wir Ende November!

Ich möchte ihm gerne helfen, seine Früchte zu retten, da sie zum Essen durch den bitteren und pelzigen Geschmack nicht so gut geeignet sind.

Gruß
Irene

RE: Kaki

Stephan am 26.11.2013 12:06:01 | Region: Gard - Südfrankreich
@Irene und andere: Versucht die Früchte solange wie möglich hängen zu lassen - am besten einen Frost darüber ziehen lassen. Die Kaki müssen sich leicht vom Baum lösen lassen und eigentlich erst ernten, wenn schon welche auf den Boden gefallen sind. Vielleicht mit einem Netz gegen Vögel schützen. Eine reife Kaki ist matschig und lässt sich garantiert nicht in Scheiben schneiden. Man kann sie ruhig wie einen Apfel essen - mit der Schale, allenfalls die schwarzen Stellen entfernen. Kaki und ganz besonders Sharon in einem Kaufhaus sind für Liebhaber ungeniessbar. Solange die Kaki stark nach Tannin (Gerbstoff) schmecken sind sie allenfalls als Nahrungsergänzungsmittel (Konservierungsstoff) oder medizinisch sinnvoll einzusetzen - oder fürs Auge am Baum hängen lassen. Wer jemals eine richtig reife Kaki gegessen hat, der schmunzelt über einige Fragen ... vor allem die Bemerkung von Christian - Schnaps kann richtig herrlich sein. Nur an vielen Orten gibt es dieses Jahr keine Kakis ... der Frühling war kakifeindlich.