Wie wird Schnaps selbst gemacht?

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  • Eintrag Nr. 1901

    Herbert | NRW, 27.12.2004 18:10:20
    Sehr geehrter Herr Dr. Schmickl!
    Erst mal möchte ich Ihnen zu ihrer Seite und ihrer Arbeit gratulieren, weiter so.
    Zu meiner Frage, da bei manchen Whisky Sorten auch Hafer dabei ist, hab ich mich gefragt, ob es auch genießbar wäre, nur Hafer oder Haferflocken zu nehmen?
    Im Voraus schon mal Danke fürs antworten.
    Happy Burning!
    Antwort
    Danke.
    Ja, spricht nichts dagegen.
  • Eintrag Nr. 1900

    Fritz Quantschnig | Klagenfurt-Land, 27.12.2004 17:21:13
    Sehr geehrter Herr!
    Wir haben beim Brennen einer Zwetschgenmaische ein Destillat mit 70% herausbekommen! Beim verdünnen unter 45% stellt sich eine Trübung ein! Wir verdünnten mit destillierten Wasser und auch mit Naturwasser aus St.Andrä!Wir verdünnten ca. 2 Wochen nach dem Brennen!
    Wo könnte da unser Fehler liegen!
    Danke schon jetzt!
    Lg
    Antwort
    Sie haben alles richtig gemacht, Steinobst neigt sehr zu Trübungen, das ist normal. Jetzt nach dem Verdünnen die Flaschen nochmals ca. zwei Wochen stehen lassen und dann z.B. mit den Faltenfiltern filtrieren, nicht vorher, sonst kommt es zu Nachtrübungen. Wenn Sie beim Verdünnen kräftig rühren (am besten mixen mit z.B. elektr. Mixer) und das Wasser währenddessen nur sehr sehr langsam zugeben, kann es eventuell auch gelingen, dass es nicht sofort eintrübt, aber trotzdem kommt es meist zu Nachtrübungen.
  • Eintrag Nr. 1899

    Wolfgang | Köln, 27.12.2004 14:16:21
    Sehr geehrter Hr. Schmickl!
    Ich arbeite nach Ihrem Buch mit einer Sebst gebauten Kochtopfanlage, die etwa 6 ltr. Maische fasst.
    Beim Brennen von 6 ltr. Weintraubenmaische, 20%, erhielt ich immer ca. 1,6 ltr. Destillat mit 75%.
    Beim Brennen von 6 ltr. Pflaumenmaische erhielt ich um 1 ltr. Destillat mit 74%. Alle Brennvorgänge dauern zwischen 6-8 Std, bis ich bei 91° ankomme.
    Ich meine die Ausbeute wäre zu gering und die Zeit viel zu lange. Was mache ich falsch?????
    Bereits jetzt vielen Dank für die Antwort und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
    Wolfgang
    Antwort
    Die 1,6 Liter mit 75% können nicht ganz stimmen, dies entspricht 100% Ausbeute. Das wäre nur der Fall, hätten Sie den Kesselinhalt gänzlich bis zur Trockene eingedampft (siehe dazu auch Frage 1902). Ihre Angabe ist zu hoch, da muß ein Meßfehler vorliegen, eventuell bei der Alkoholgradmessung.
    6 Stunden für 6 Liter sind sehr viel. Im Sinne der Qualität sollte man eher langsam destillieren, aber 3-4 Stunden wären eher im richtigen Bereich. Dazu Heizung mehr aufdreh'n.
  • Eintrag Nr. 1898

    Rüdiger | NRW, 26.12.2004 12:41:11
    ich habe eine 3 liter destille und möchte den hut auf einen einkochautomat setzen leider ist der dekel aus kunststoff würde das gehen oder entstehen da schadstoffe
    Antwort
    Nein, mit einem Kunststoffdeckel können Sie keinen Alkohol destillieren, dazu ist der Alkoholdampf zu aggressiv.
  • Eintrag Nr. 1897

    Frank | Essen, 22.12.2004 13:24:31
    Hallo Herr Doktor Schmickl,
    macht es etwas aus wenn ich meine Destillate unverdünnt in Glasballons lagere und erst zu einem späteren Zeitpunkt verdünne? Ist es nicht besser die Maische vor dem brennen so zu verdünnen das man einen Edelbrannt mit der gewünschten Alkoholkonzentration bekomme? (Hab ich noch nicht ausprobiert)
    schöne Weihnachten
    Antwort
    Nein, es macht nichts aus, wenn Sie erst später verdünnen. Sie sollten keinesfalls die Maische VOR dem Brennen verdünnen, dies würde das Aroma enorm verwässern. Wenn jedoch das Destillat verdünnt wird, wird der Geschmack nicht gestreckt.
  • Eintrag Nr. 1896

    MiFa | BRD, 21.12.2004 09:49:47
    Hallo,
    ist es eigentlich sinnvoll 3 x zu destillieren? Den Verlust mal außer acht gelassen, findet zwischen dem 2 x und dem 3 x noch eine geschmackliche Verbesserung statt? Habe einmal von einem 5 fach gebrannten Wodka gehört, also gibt es doch Anbieter, die mehr als 2 x destillieren.
    Antwort
    Na klar, alles gibt's. Ein Qualitätskriterium bei echtem klaren Wodka ist u.a. die Geschmacklosigkeit. Deswegen macht es beim Wodka durchaus Sinn, mehrmals zu destillieren. Jeder Destillationsvorgang erzeugt zwangsläufig einen gewissen Aromaverlust, die physikalischen Hintergründe dafür sind im Buch sehr detailliert beschrieben. Es tritt also das Gegenteil einer geschmacklichen Verbesserung auf, je öfter destilliert wird, desto geschmackloser ist das Produkt.
  • Eintrag Nr. 1895

    Stranzi | Deutschland, 20.12.2004 19:59:41
    Hallo Dr. Schmickl,
    ich habe bereits aufmerksam Ihr Buch verfolgt. Auf eine Frage finde ich leider keine rechte Antwort. Ich habe eine Zwetschgenmaische nartürlich vergären lassen und anschliessend eine klare Edelbrandfraktion von annähernd 60% bekommen. Beim verdünnen mit destillierten Wasser auf 42% stellt sich eine Trübung ein, die sich bei Erwärmung nahezu verschwindet. Ansonsten habe ich alles soweit durchgeführt, wie von Ihnen beschreiben. Was habe ich falsch gemacht?
    Mit freundlichen Grüßen
    Strani
    Antwort
    Sie haben nichts falsch gemacht, bei Steinobst kommt es nach dem Verdünnen sehr oft zu Trübungen. Lassen Sie das verdünnte Destillat ca. 14 Tage stehen, danach filtrieren.
  • Eintrag Nr. 1894

    Rainer Kallweit | Sachsen-Anhalt, 19.12.2004 19:41:33
    Sehr geehrter Herr Dr.
    Seit kurzem bin ich auch ein Fan des ´Selbstgemachten.Dank Ihres Buches bekommt man ja auch gute Unterstützung.Ich probiere zur Zeit einiges aus ,bin aber mit den Ergebnissen nicht so zufrieden. Ich habe einen 15L kessel, das Steigrohr ist ca.10 cm hoch,das Geistrohr ca 55 cm lang. Beide haben einen Innendurchmesser von 30 mm (Kupfer). Das Geistrohr ist nach unten geneigt und mit einem größerm Rohr (Kupfer) ummantelt (Kühlung). Der Auslauf ist auf 15mm verjüngt. Die Anlage ist weichgelötet aus lebensmittelechtem Material. Zum Säubern habe ich 5mal mit gekauftem Wein destilliert. Die Anlage reinige ich nach jedem Brennen mit normalem Spülmittel. Ist das ausreichend?
    Als erstens habe ich Sauberkirsche gebrannt. Von 7l Maische (16%) habe ich 2l Edelbrand bekommen. Von der Ausbeute habe ich mir allerdings mehr versprochen. Mit der Qualität war ich recht zufrieden.
    Mein zweiter Brand war Pflaume. Das Ergebnis war erschreckend. Obwohl ich jede Pflaume gesäubert, jede schlechte Stelle weggeschnitten habe und jeden Stein kontrolliert habe, war der Vorlaufabtrennungstest sehr negativ. Erst ab 87 Grad konnte ich das Destillat verwenden. Ich habe dann festgestellt, daß ich in der Maische etliche Steine geöffnet haben. Wäre es deshalb nicht besser, die Steine erst garnicht mit einzumaischen? Vorsichtshalber habe ich den Rest der Maische verworfen.
    Nun aber zu etwas, was ich überhaupt nicht verstehe. Ich habe am 26.10. nach Ihrem Rezept aus dem Buch geschmacklosen Alkohol angesetzt. Als Gefäß habe ich wie bei allen Maischen ein Getränkefaß mit aufgesetztem Gärspund und Turbohefe verwendet. Heute habe ich 10l (16%) destilliert. Als Ausbeute erhielt ich 2l Alkohol (64%) und 1l Nachlauf. Wieder nicht doll, oder??? Vorsichtshalber machte ich auch einen Vorlaufabtrennungstest. Auch er war unbefriedigend. Ab 85 Grad konnte ich das Destillat verwenden. Normalerweise dürften doch bei Wasser, Zucker und Turbohefe gar keine Schadstoffe entstehen. Oder??? Beim Gärverlauf (17 Grad) habe ich auch nichts Auffälliges bemerkt. Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Die Gärzeit müßte doch ausgereicht haben? Ich wäre Ihnen sehr dankbar für ein paar Tipps, wünsche frohe Feiertage und verbleibe
    mfg
    Rainer Kallweit
    Antwort
    Weichgelötete Anlagenteile sind zum Schnapsbrennen nicht geeignet. Nach dem Brennen mit Spülmittel zu reinigen ist in Ordnung.
    Damit der Vorlauftest ein positives Ergebnis zeigt, müssen Sie Fehlgärungen gehabt haben, das hat nichts mit den Steinen zu tun. Eventuell ist Ihre Hefe nicht sofort angesprungen und es kam zu Fehlgärungen (ich nehme doch an, daß Sie Hefe verwendet haben?).
    Steine sollten niemals zerstört in der Maische lagern, Sie haben recht, die Maische sollte verworfen werden. Ohne Beschädigung beim Zerkleinern hatten wir nie ein Problem, daß sich die Kerne öffnen. Wenn das bei Ihren Früchten jedoch der Fall ist, sollten Sie ohne Kerne einmaischen.
    Bezüglich Ihrer Ausbeute: Sie beenden die Destillation viel zu früh, als Ergebnis einer 16%vol Maische erhalten Sie ca. 53%vol Destillat, dann ist auch die Menge mehr. Richtig, bei Wasser-Zucker kommt es zu keiner Vorlaufbildung, auch hier muß es bei Ihnen zu Fehlgärungen gekommen sein (eventuell durch späten Start der Hefe), das hat nichts mit der Gärzeit zu tun.
  • Eintrag Nr. 1893

    Bernd | oben, 17.12.2004 18:05:45
    Hallo Herr Doktor Schmickl,
    wenn ich den Nachlauf über den Alkoholgehalt abtrennen möchte, welcher (momentan rinnenden nicht Gesamtmenge) Alkoholgehalt entspricht denn den 91°C?
    viele Grüße und frohe Feste
    Antwort
    ca. 27 - 30%vol
  • Eintrag Nr. 1892

    Wolle | He-D, 17.12.2004 09:08:20
    Guten Tag,
    habe zu einer Birnenmaische Zugang bekommen. Diese ist nach Aussage des Herstellers ca. 1 Woche alt. Der Aufbewahrungsort war sehr kühl (ca. 10 Grad). Trotzdem hat meiner Meinung nach eine Gährung eingesetzt. Habe nun nach Ihrem Rezept-Turbohefe- die Maische "neu" angesetzt. Kann ich ein gutes Gewissen haben???
    MfG.
    W.H.
    Antwort
    Wenn das Faß bereits vor der Turbohefe-Zugabe gegärt hat, war das eine Wildgärung. Mit einem Turbo-Starter können Sie diese zwar "abwürgen", aber Sie müssen dennoch mit Vorlauf rechnen (schließlich sind die Vorlauf-Gifte durch die Wildgärung bereits entstanden). Wichtig für Sie wäre es auch zu wissen, wie sauber die Maische zubereitet wurde.
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