Wie wird Schnaps selbst gemacht?

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  • Eintrag Nr. 2943

    Beulerich | Süddeutschland, 30.08.2007 13:20:37
    Frage zur Positionierung des Aromakorbs:
    Wenn der Kessel (70 Liter, 45 cm hoch) mit Maische befüllt wird, in welcher Höhe, vom Kesselboden aus gemessen, soll dann der Aromakorb sitzen?
    Besten Dank für eine schnelle Antwort!
    rk
    Antwort
    Wenn Sie frische (oder gefrorene) Früchte/Kräuter zugeben möchten, dann oberhalb der Maischeoberfläche, also im Dampfraum. Wenn Sie ihn als Anbrennschutz verwenden möchten, dann ca. 3 - 5 cm oberhalb des Kesselbodens.
  • Eintrag Nr. 2942

    Edi | Deutschland, 29.08.2007 15:43:06
    Ich habe Zucker mit Turbohefe gären lassen. Nach Ende der Gärung habe ich die Hefe 2 Tage absitzen lassen und nun angefangen zu destillieren.
    Was ich nun feststelle ist, dass das Destillat ziemlich stinkt, nachdem auch schon das Gärgut einen gewissen Geruch nach Lösungsmittel hatte.
    Wenn man den pH-Wert des destillierten Alkohols prüft, hat er 8,5. Ich meine der müsste doch neutral sein. Nach Zugabe von etwas Kaliumhydroxid und dest. Wasser zum Destillar riecht es etwas nach Ammoniak.
    Was kann den da passiert sein?
    Antwort
    Wenn schon die Maische nach Lösemittel riecht, sind leider Fehlgärungen aufgetreten und damit unerwünschte Nebenprodukte entstanden.
    Wenn das Destillat bereits alkalisch ist und Sie nochmals Lauge zugeben, wird das Ganze noch schlimmer. Am besten alles wegschütten und eine neue Gärung starten. Aber diesmal so vorgehen wie im Buch "Schnapsbrennen als Hobby" beschrieben, sonst werden wieder Fehlgärungen auftreten.
  • Eintrag Nr. 2941

    J. | CH, 29.08.2007 08:05:20
    Guten Tag
    Ich habe eine Frage betreffend dem Vorlauf. Wie kann ich feststellen, wann der Vorlauf zu Ende ist und der reine Alkohol aus dem Destillator fliest?
    Antwort
    Am Geruch: Vorlauf riecht nach Klebstoff (UHU bzw. Pattex). Am besten das Destillat zu Beginn der Destillation nicht in ein einzelnes großes Gefäß, sondern in mehrere kleine Gläschen auffangen, und jedes Einzelne beschnuppern. Sobald der Klebstoffgeruch verschwunden ist, beginnt der Mittellauf. Um den Geruch besser zu erkennen empfiehlt es sich die Riechproben ca. 1:1 mit Wasser zu verdünnen, sonst sticht's in der Nase wegen dem hohen Alkoholgehalt. Sehr detaillierte Beschreibungen diesbezüglich und noch andere Abtrennungsmethoden finden Sie im Buch "Schnapsbrennen als Hobby".
  • Eintrag Nr. 2940

    brenoli | Sachsen, 26.08.2007 23:13:23
    Es heißt immer, das Destillationsanlagen stets aus Kupfer zu sein haben. Wenn Ich mir jedoch die Fotogalerie ansehe, sind einige Anlagen mit edelstahl- oder Alukessel dabei. Was Ist das Besondere an Kupfer? hängt es nur mit der Wärmeleitfähigkeit zusammen?
    Antwort
    Hauptsächlich aus traditionellen Gründen, auch wegen der von Ihnen erwähnten sehr guten Wärmeleitfähigkeit und weil metallisches Kupfer Cyanide katalytisch abbauen kann (dieser Effekt wird von den Kupfer-Befürwortern jedoch meist weit überschätzt).
  • Eintrag Nr. 2939

    hans-guckt-in-die-luft | Deutschland, Saarland, 26.08.2007 16:21:14
    Lieber Herr Schmickl,
    vor zwei Jahren habe ich Ihnen in Frage 2110 das Problem eines extrem vorlauflastigen Abfindungsbrands aus Mirabellen geschildert. Inzwischen habe ich mit Ihrer Brennanlage gute Erfahrungen gesammelt, leckere Brände erzeugt und sogar den "Uhu"-Brand von damals gerettet. Nach der Abtrennung des Vorlaufs habe ich das Destillat mit hausgemachtem Bittermandelaroma "behandelt". Dazu habe ich Aprikosenkerne geknackt und die darin enthaltenen Mandeln in 60%igem ALkohol eingelegt. Das ergibt ein tolles natürliches Aromakonzentrat, dass die ewige Frage nach Anzahl ganzer oder zerkleinerter Kerne beim Brennen obsolet macht.
    Nun bin ich dabei nach Versuch und Irrtum nach einer im Internet aufgeschnappten Idee vorgegangen und Pfirsichkerne habe ich genommen, weil mir die Mirabellenkerne einfach zu klein waren. Meine Frage ist nun, ob Sie hierfür ein "richtiges Rezept" parat haben. Wie beurteilen Sie diese Methode grundsätzlich: was spricht dagegen, dass das nicht jeder so macht? Welche Art von Bittermandeln man nimmt, müsste doch egal sein, oder?
    Antwort
    Um dies zu beurteilen fehlt mir leider die Erfahrung. Ich persönlich würde von dieser Methode abraten, da sich im Inneren der Steine (Kerne) Amygdalin befindet, welches zu Blausäure abgebaut wird (hochgradig giftig). Natürlich könnte es aber sein, dass bei der inneren-Mandel-Ansatz-Methode diese Substanz nicht vom Alkohol gelöst wird. Aber, wie bereits geschrieben, entzieht sich dies meiner Kenntnis.
  • Eintrag Nr. 2938

    augenröter | nrw, 24.08.2007 19:46:55
    da früchte unterschiedlich reif werden, z.b.birnen, pflaumen, äpfel, hier nun meine frage?kann ich die früchte zeitlich versetzt einmaischen, in einem behälter? also z.b.erst die pflaumen mit zucker und hefe, dann die birnen mit zucker und hefe usw. geht das, oder muss ich das obst erst zwischenlagern, z.b. einfrieren? gruss augenröter
    Antwort
    Solange die Maische noch gärt, können Sie Früchte zugeben. Einfrieren geht natürlich auch, dann beim Auftauen, aber unbedingt darauf achten, dass der Fruchtbrei zumindest 15°C hat, bevor Sie die Hefe zugeben
  • Eintrag Nr. 2937

    Heinz Pachali | Salzkammergut, 23.08.2007 22:55:55
    Ich habe in meinem Garten einen 28ig jährigen Zirbenbaum,der noch nie einen Zapfen getragen hat. Kann es sein daß es bei Zirbenbäumen auch Männchen und Weibchen gibt?
    Antwort
    Nein, die Zirbelkiefer ist monözisch (einhäusig). Die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane sind zwar in verschiedenen Blüten (Diklinie), aber auf einer Pflanze zu finden.
  • Eintrag Nr. 2936

    Neuling | Schweiz, 22.08.2007 10:17:43
    Hallo
    Ich habe am Montag aus Unwissenheit meine Apfelmaische mit Reinzuchthefe angemacht. Gezuckert habe ich noch nicht, da es schön gärt.
    Kann ich im Nachhinein nun während dem Zuckern eine Hefe beigeben, die einen höheren Alkoholgehalt verarbeiten kann?
    Meine verwendete Reinzuchthefe war ursprünglich für die Weinproduktion gedacht, mit welcher ich bisher Apfelwein hergestellt habe.
    Danke für ein Feedback.
    Gruss, Martin
    Antwort
    Nein, das geht leider nicht. Wenn jetzt noch Hefe zugegeben wird, "killt" die aktive (bereits gärende) Hefe die Neue. Gärende abwarten und dann die Hefe mittels Gärstarter zugeben.
    Aber: da es sich bei der gärenden Hefe um Weinhefe handelt, kann mittels Zuckerzugabe auch hier der Alkoholgehalt auf ca. 13%vol gebracht werden. Dies genügt, um mit einer Pot-still nur einfach brennen zu müssen.
  • Eintrag Nr. 2935

    Klaus | Badische Bergstraße -D-, 22.08.2007 08:56:14
    Hallo Herr Schmickl,
    ich habe 130 Ltr. Sauerkirschmaische die ich aber brennen lasse. Ich habe die Kirschkerne in der Maische belassen und bin mir nun nicht sicher ob ich sie vor dem brennen entfernen soll oder nicht.
    Könnten Sie mir einen Tip geben.
    Im Voraus meinen Besten Dank.
    Antwort
    Nein, die Steine (Kerne) vor dem Brennen nicht entfernen.
  • Eintrag Nr. 2934

    Kurt | vlbg, 20.08.2007 20:03:59
    Anfänger mit Williams Birnen
    Ich habe ein Fass mit 60 Kg. Williamsbirnen eingemaischt ( 18.8. ) und mit Gärhefe vermischt.
    Das Fass steht in der Garage.
    Es blubbert (gärt) gut.
    Zucker hab ich keinen zugegeben.
    Nun hat mich ein Bekannter drauf aufmerksam gemacht, dass Williams Birnen so schnell wie möglich, also 14 Tage nach dem Einmaischen gebrannt werden sollen, da sonst das Aroma sich verflüchtigt.
    Ich habe bisher immer Zitronenbirnen auf die gleiche Weise eingemaischt und 3-5 Monate mit dem Brennen gewartet, das Ergebnis war immer sehr gut!
    Was soll ich tun? gleich brennen oder kann ich bis in den November warten?
    Grüsse aus Vorarlberg
    Kurt
    Antwort
    Auf jeden Fall so lange warten wie sonst auch, also erst im November brennen. Wie hatten auch schon dieselben beiden Birnensorten. Nach unserer Erfahrung sollten beide gleich behandelt werden.
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