Wie wird Schnaps selbst gemacht?

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Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

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  • Eintrag Nr. 4427

    fredy | Uster, 06.12.2019 13:41:40

    Hallo


    Ich hatte Anfangs Oktober mit gehäckselten Quitten und Trockenhefe eine Maische angesetzt. In den ersten Wochen hat es fleissig geblubbert, der Gärspund bewegte sich regelmässig. Ich habe mich aber nicht getraut, dazwischen Mal zu öffnen und hineinzusehen. Als sich nichts mehr bewegte, öffnete ich (ca 6 Wochen später). Die Maische riecht gut, ist aber praktisch trocken. Ich habe probehalber zwei Kellen Maische herausgenommen, mit Wasser versetzt und die Flüssigkeit durch ein Tuch ausgewrungen, und das dann destilliert. Resultat: ca 17%, geschmacklich aber gut.

    Frage : soll ich meine 4-5 kg Maische nun mit Wasser versetzen, eine Weile stehen lassen (wenn ja wie lange), sieben/auspressen, und dann destillieren - oder ist mit dem Trocken auch der Alkoholgehalt zu tief, um noch etwas damit anzufangen?


    Besten Dank für eine kurze Antwort.

    Antwort

    Wenn ich Ihre Beschreibung richtig verstehe, befindet sich im Fass keine Flüssigkeit mehr, sonder nur noch trockene Fruchtstückchen. In diesem Fall mit Alkohol mit ca. 12 %vol Alkoholgehalt aufgießen und das dann brennen. Wenn Sie mit Wasser aufgießen, verdünnen Sie den sowieso schon sehr geringen Alkhoholgehalt, was natürlich keinen Sinn macht, es kommt beim Destillieren kaum noch etwas heraus.

  • Eintrag Nr. 4426

    Chris | Hallwang, 28.11.2019 07:13:46

    Hallo Herr Schmickl,
    ich würde Ihren professionellen Rat benötigen ;)

    Habe gestern vor 2 Wochen meine Maische angesetzt.
    Die Mengen habe ich lt. Ihrem Buch und den Herstellerangaben berechnet.
    Die Lagertemperatur beträgt ca. 18° (außer bei den ersten 2 Tagen)
    Die Gärung verlief bis gestern eigentlich reibungslos. Nach ca. 2 Tagen eine stürmische Gärung und danach eine konstante Gärung mit Gärspundblubbern von 1-2 mal pro Minute.

    Gestern habe ich den letzten Drittel meines Zuckers dazugegeben.
    Vorher habe ich kräftig umgerührt und Alkohol gemessen. Die Maische sieht gut aus, schmeckt lecker ;) und hat einen Alkoholgehalt von ca. 14-16%.
    Nachdem ich den Zucker dazugegeben und wiederum kräftig umgerührt habe, hat sich im Gärspund nichts mehr getan.
    Auch heute Morgen ist keine Blubbern am Gärspund mehr zu erkennen. Das Fass ist dich, hat ja bis gestern immer geblubbert.

    Sind meine Hefen abgestorben? Sollte ich einen Gärstarter ansetzten?

    Vielen Dank für Ihre Hilfe!

    Antwort

    Nein, keinen Gärstarter ansetzen. Es gärt nur noch sehr langsam. So lange die Maische beim Umrühren schäumt, ein stechender Kohlensäuregeruch erkennbar ist und die Feststoffe obenauf schwimmen, ist alles OK. Dass die Gärung im Lauf der Zeit immer langsamer wird, ist vollkommen normal.

  • Eintrag Nr. 4425

    Armin | Flachau, 22.11.2019 08:57:12

    Hallo liebes Malle-Schmickl Team,
    ich wollte euch vorerst ein Lob für das gut gelungene Buch aussprechen.
    Dieses hat mich sofort zum Schnapsbrennen angeregt.

    Nun zu meiner Frage:
    Ich habe letzten Freitag ca. 30kg Birnen (hochgradig) eingemaischt. (Menge lt. Buch und Herstelleranhaben)
    Die ersten 2 Tage habe ich die Maische bei ca. 22° gelagert.
    Am dritten Tag wurde das Fass in den Keller bei 17-18° gestellt.
    Die Gärung hat sich sehr gut entwickelt, beim umrühren schäumte es Stark auf, die Gärgase waren im ganzen Keller zu riechen und der Gärspund öffnete jede 10-15 Sekunden.
    Da der Geruch im Keller sehr intensiv war habe ich am selben Tag das Fenster geöffnet und über Nacht offen gelassen.
    Die Temperatur ist mir am morgen dabei auf 14,8° gesunken. Das Fenster wurde sofort wieder zu gemacht, Temperatur stieg wieder auf ca. 17-18°. Der Gärspund öffnete dennoch so jede 15-20 Sekunden.
    Nach 5 Tagen ab Einmaischung habe ich die Maische fest umgerührt und den Alkohol gemessen. Dieser lag nach 5 Tagen bereits bei ca. 10-12%. Ist das normal?
    Die Maische selbst schmeckte nicht mehr so süß, also habe ich nachgezuckert.
    Nun ist es genau eine Woche her, das Fass steht bei ca. 19°, aber die Blubberintervalle haben sich massiv erhöht, ca. 30-40 Sekunden (Fass ist 100% dicht)
    Ist das normal dass der Gärspund nach 1 Woche nur noch so selten blubbert?
    Oder sind die Hefe in der einen kalten Nacht abgestorben?
    Oder habe ich den Zucker zu früh dazugegeben?
    Bin ein bisschen überfordert. Bitte um Hilfe.

    Vielen Dank!

    Antwort
    Danke, das freut uns! :-)

    Gemäß Ihrer Beschreibung sollte alles in Ordnung sein, es ist nämlich vollkommen normal, dass die Gärung im Lauf der Zeit immer schwächer wird. Anders formuliert: ja, im Lauf der Gärung blubbert der Gärspund immer weniger oft pro Minute. Wenn es Probleme geben sollte, dann blubbert der Gärspund überhaupt nicht mehr.

  • Eintrag Nr. 4424

    MartinBernd | Hessen , 19.11.2019 16:39:19

    Guten Tag Herr Schmickl,

    Habe 2 kurze Fragen bezüglich der Herstellung einer Whiskymaische. Habe das auch schon paar mal gemacht, ist auch super gelungen aber sehr Zeitaufwendig. Nun meine Fragen.

    1. Da ich eine hochgradige Maische herstell , wie bekannt, macht es Sinn noch die ganzen Temperaturstationen zu beachten, zweks der Umwandlung der Stärke in Zucker.., mit Rast, Aufheizen..usw. ?

    2. Wie hole ich den meisten Geschmack des Getreides in meine Maische bzw Destillat. ?


    Meine Überlegung währe die geschrotete Gerste bei 73 gr.C für eine Stunde zu halten, läutern, u fertig. Da ja sowieso aufgezuckert und mit Turbohefe vergoren wird . Was meinen Sie, währe es ok ?

    Wichtig ist ja den Geschmack der Getreides in das Destillat , Maische zu bekommen.

    Danke und Liebe Grüße


    Antwort
    ad 1) Dies ist sinnvoll, wenn Sie zumindest einen Teil der Stärke in Zucker umwandeln möchten, damit dieser dann für die alkoholische Gärung zur Verfügung steht. Für hochgradige Maischen muss sowieso Zucker zugegeben werden. Wenn Sie also auf den Zucker aus der Stärke verzichten und die entsprechende Zuckermenge stattdessen einfach zugeben, müssen Sie keine Temperaturstationen bzw. Rastzeiten beachten.

    ad 2) Einerseits durch die Gärung, also wie im Buch beschrieben, hochgradig einmaischen und statt Obst das Getreide verwenden. Andererseits durch die Geistmethode, d.h. für die Destillation das Getreide in den Aromakorb geben. Bevor Sie beides kombinieren, sollten Sie beide Methoden separat ausprobieren, um herauszufinden wieviel Geschmack im Destillat die jeweilige Methode alleine ergibt.

  • Eintrag Nr. 4423

    Hans | Salzburg , 18.11.2019 22:29:56

    Hallo Herr Schmickl,

    habe am Freitag meine erste Birnenmaische (30l) angesetzt und die Gärung ist schon voll im Gange ;)


    Ich habe eine zweistöckige Wohnung leider aber ohne Kellerabteil.

    Ich habe das Maischefass im unteren Stock im Badezimmer deponiert. Dieses ist momentan nicht in Verwendung und die Temperatur ist dort optimal.

    Nun meine Frage:

    Muss ich mir bei 30l Maische sorgen machen wegen der Gärgase?

    Das Badezimmer hat ca. 5-6 m2 und das Fenster darf ich nicht immer offen halten, da ansonsten die Temperatur unter 15 Grad sinkt.

    Habe bedenken dass sich das Co2 in der gesamten Wohnung ausbreitet.

    Mein kleiner 3jähriger Sohn läuft im unteren Stock öfters rum.

    Bitte um Info!


    Lg,

    Hans

    Antwort

    Nein, bei 30 Liter Maische müssen Sie sich keine Sorgen bezüglich der CO2-Konzentration in Ihrer Wohnung machen. Insbesondere, wenn Sie regelmäßig gründlich Lüften, wie dies von Fachleuten für optimales Wohnklima aus ganz anderen Gründen dringend empfohlen wird.

  • Eintrag Nr. 4422

    Tommi5 | Deutschland, 05.11.2019 07:25:56

    Hallo


    Ich habe schon einiges über Gin gelesen. Leider konnte ich nichts darüber finden, ob die Kräuter nach der Mazeration abgesiebt werden, oder ob sie beim Destillieren im Alkohol bleiben. Von der Logik her denke ich abseihen.


    LG


    Tommi

    Antwort

    Im Endeffekt wird beides gemacht, abhängig vom jeweiligen Hersteller. Wieder andere mazerieren gar nicht, sondern geben die Botanicals nur in den Dampfraum (Perkulation). Siehe auch: https://www.schnapsbrennen.at/spezialitaeten/gin/.

    Kurzum: am besten einiges ausprobieren um herauszufinden welche Methode für Sie persönlich die beste ist.

  • Eintrag Nr. 4421

    Mellow Tiger | Schweiz, 30.10.2019 18:00:13

    Ein herzliches Grüezi aus der Schweiz.


    Ich bin Anfänger, habe aber diesen Herbst zwei äusserst leckere Maischen angesetzt: Concord-Birne (25l) und Apfel (30l, aus 5 Sorten). Ich habe sie entsprechend Ihrer Anleitung mit Reinzuchthefe-Mischung (Gärquick Plus) und div. kg Zucker auf ca 150-160 °Oe hochfrisiert. Beide riechen und schmecken nun sehr lecker, keine Fehlgärungen, keine Kahmhefe, einfach nix! Bin fast ein wenig stolz ;-) Aber jetzt zum Thema:

    Die Apfelmaische gärt seit mehr als 3 Wochen, die Birne ca 2 1/2 Wochen, beide sind kurz vor dem Ende der Gärung. Ich werde nach Gärende den A-Gehalt messen und anschl. je nach eff. A-Gehalt bis Anfang März lagern und dann brennen (Daumen-Eintauch-und-Ablutsch-Test ergibt jetzt schon einen starken A-Eindruck bei super Frucht- und ein wenig Restzuckergeschmack.)


    Jetzt habe ich ein paar Fragen, auf die ich weder im Buch noch im Forum schlüssige Antworten gefunden habe:


    1.) Die Apfelmaische ist ca zur Hälfte recht flüssig, zur anderen Hälfte breiig, also insgesamt recht dickflüssig. Ich habe zu Beginn rel. wenig Wasser zugesetzt, da ich dachte, die Würfel verflüssigen sich noch etwas, ich habe auch mit einem Rührwerk 2-3x / Woche aufgemischt, z.B. beim Nachzuckern. Bringt das was, wenn ich noch etwas Wasser zur Nachverdünnung einmische oder ist das eher nachteilig?

    (Die Birnenmaische ist recht flüssig, das liegt wohl daran, dass ich nach 4 Tagen einen Gärungs-Notstarter gemixt habe; weil die Früchtchen wohl zu bequem waren, nur mit dem Grundrezept in Schwung zu kommen...)


    2.) Ich habe heute noch 30kg reife, grosse Quitten erhalten, die ich, beflügelt von meinem Ersterfolg, ebenfalls veschnapsen will. Sie empfehlen ja, diese vor Einmaischung 2 Std zu kochen.

    2.1) Quitten brauchen ja etwas mehr Wasser (und Verflüssiger) als das übrige Kernobst, da sie sehr holzig sind. Soll ich daher das Kochwasser gleich als Maischewasser verwenden?

    2.2) Quitten besser als ganzes kochen oder zuvor auf Einmaischgrösse durchrattern lassen?

    2.3) Können die Quitten alternativ auch im Dampfgarer gekocht werden?


    3.) Noch eine letzte Frage: Ich habe von einem Profi-Destilleur gehört, dass er alle seine Schnäpse
    auf demselben Kübel brennt, mit Ausnahme der Kräuterschnäpse, für die er eine Extra-Destille hat (von wegen Fremdaromen, die sich scheinbar nicht beseitigen lassen).

    Meine Destille ist eine einfache 2.8l Pot-Still-Kupferküche inkl Aromasieb. (Auch innen Kupfer, keine Beschichtung oder Verzinkung.) Ich habe diese fabrikneu erhalten und bisher nur zwei Handvoll Tannennadeln durchgedampft, was zwar wenig Öl, dafür aber ein exzellentes Sauna-Aufgusswasser ergab. Muss ich für die Reinigung vor dem Schnapsbrennen etwas Spezielles beachten oder reichen dazu Ihre Reinigungsanleitungen? (Stichwort ätherische Öle).


    Bereits im voraus mit herzlichem Dank für kompetente Antworten und den besten Grüssen nach Österreich.




    Antwort
    ad 1) zwar wird die Ausbeute (beide, Alkoholgehalt und Menge) beim Brennen geringer ausfallen als bei einer flüssigen Maische, trotzdem würde ich an Ihrer Stelle die Maische so lassen wie sie ist und beim nächsten Mal dann von Beginn an mehr Wasser zugeben.
    ad 2.1) ja
    ad 2.2) in kleine Stücke schneiden
    ad 2.3) ja

    ad 3) Alles, soweit mit der Hand zugänglich, mit Geschirrspülmittel und Putzschwämmchen abwaschen. Schwer zugängliche Stellen bzw. die Kühlspirale innen, mit 96 %'igem Alkohol mehrmals durchspülen (es genügen ca. 50 bis 100 ml). Zuerst denselben Alkohol, nach dem dritten Mal dann frischen Alkohol. Trotzdem zuerst einen Testbrand machen, wenn das Destillat immer noch nach Saunaöl riecht / schmeckt, mit Aceton spülen, danach sehr gründlich mit warmen Wasser und Geschirrspülmittel.

  • Eintrag Nr. 4420

    Gerhard  | Hilter am Teutoburger Wald, 23.10.2019 00:02:17

    Hallo Herr Schmickl,

    ich war vor genau einem Jahr Ihnen bei einem Seminar (Super toll). Habe seitdem schon ein paar Liter Zuckerwasser veredelt. Ich stelle nur Geiste her, was sehr gut funktionert, aber jetzt zu meiner Frage:

    Kann man den Nachlauf (mit Aktivkohle behandelt) zum Mazerieren benutzen, oder sollte der noch einmal gebrannt werden?

    Antwort
    Danke! :-)

    Ich würde den Aktivkohle-behandelten Nachlauf vorher einmal destillieren.

  • Eintrag Nr. 4419

    Hans | Salzburg , 16.10.2019 21:13:17

    Hallo liebes Malle/Schmickl Team,


    Erstmal Gratulation zum gelungenen Buch.


    Ich hätte allerdings noch eine Frage.


    Ich möchte eine Hochgradige Apfelmaische anlegen. Die Maische lagere ich nach den ersten 2 Tagen bei 15-19 Grad. Sobald die Gärung fertig ist, soll man die Maische für weitere 6 Monate ruhen lassen (ohne umzurühren).

    Muss die Temperatur weiterhin zwischen 15 und 19 Grad betragen oder ist es egal wenn die Temperatur auf 22-25 grad ansteigt?


    Lg, Hans

    Antwort
    Danke sehr! :-)

    Nach der Gärung spielt die Temperatur bei der Lagerung der Maische keine große Rolle mehr, um nicht zu sagen es ist egal, so lange das Fass dicht ist (damit ist auch ein Gärspund mit Sperrflüssigkeit gemeint), also der Alkohol nicht verdunsten kann.

  • Eintrag Nr. 4418

    Roth Matthias | Zürich, 10.10.2019 14:07:18

    Sehr geehrter Herr Schmickl

    Vor einiger Zeit habe ich bei Ihnen eine Destille erworben (DeLuxe). Nach einigen Destillationen stelle ich nun folgendes fest. Der Temperaturanstieg beginnt erst mit ca. 86 Grad abzuflachen, d.h. sehr langsam weiter zu steigen und nicht schon wie gemäss ihrem Dampftemperaturdiagramm bei ca. 80 Grad. Das Thermometer habe ich über den Silikonstöpsel so montiert, dass er 2 cm unten herausschaut. Könn Sie sich den Unterschied erklären?


    Beste Grüsse

    Matthias Roth

    Antwort

    Ja. Bei welcher Temperatur der Anstieg langsamer wird, hängt vom Alkoholgehalt ab. Eine ausführliche und für Laien leicht verständliche Erklärung dazu finden Sie im Buch. Auf Seite 81 (oder war's 83?) ist außerdem beschrieben, wie Sie die Einstecktiefe des Thermometers kalibrieren können.

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