Wie wird Schnaps selbst gemacht?

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  • Eintrag Nr. 4592

    fischer.plattling | Niederbayern, 16.01.2023 09:26:05

    Sehr geehrte Drs.,


    ich hab` da ein kleines Problem. Der Apfelschnaps war nach dem Brand glasklar/strahlend....

    ca. 65 vol. %......dann habe ich mit Wasser verdünnt.....gleich beim 1. Eingießen von Wasser

    trübte sich der Schnaps ein.....


    Was mache ich da falsch


    Bitte, danke


    Gruß

    Roman Fischer



    Antwort

    Wenn man so weit runterverdünnt wird jeder Schnaps trüb. Normale Schnapsstärke ist bei 40 bis 45 %vol, meistens wird auf 43 %vol eingestellt. Sehr ausführliche Anleitungen und Erklärungen finden Sie im Buch.

  • Eintrag Nr. 4591

    Jason | Oberösterreich, 06.01.2023 20:10:11

    Hallo aus OOE,


    haben Sie eine Idee wie man schwarzen Gin herstellt?


    Vielen Dank aus OOE, Jason

    Antwort

    Vermutlich meinen Sie den beliebten "Sloe Gin". Dieser hat mit einem "normalen" Gin (Destillat einer Gewürzmischung, wobei der Wacholdergeschmack vorherrschend bleiben soll) eigentlich gar nichts zu tun. Ein Sloe Gin ist nichts anderes als Schlehenlikör. Sloe (engl.) bedeutet Schlehe bzw. Schlehdorn. Die Schlehen werden angesetzt, Zucker oder ähnliches zugegeben, nach einiger Zeit wieder abfiltriert, in Flaschen abgefüllt und das war's.

  • Eintrag Nr. 4590

    Kruse | AT, 03.01.2023 13:32:44

    Hallo zusammen!

    Ich bin neu in dem Gebiet Schnaps brennen und habe einen ersten Versuch mit einer 35L selbstgebauten Destille hinter mir. Angesetzt wurde eine Quittenmaische nach Rezept. Beim brennen habe ich festgestellt, dass die Temperatur recht rasant bis auf 88 Grad steigt bevor sie sich festigt. Der Vorlauf begann bei exakt 76 Grad und 78%. Mein Thermometer sitz am höchsten Punkt des Helmes! Die Ausbeute belief sich aber grundsätzlich auf den rechnerisch ermittelten Wert. Leider riecht er von Anfang bis Ende absolut nach Klebstoff (habe bis 91 Grad destilliert).

    Liegt das Problem hier in der Maische? Da zuzusagen ist, dass mir ein kleiner Teil der Maische angebrannt ist. Ist der Brand damit überhaupt noch zu retten?


    Antwort

    Wie im Buch sehr ausführlich und für Laien leicht verständlich beschrieben, hängt die Dampftemperatur vom Alkoholgehalt ab. Wenn also die Temperatur tatsächlich an der richtigen Position gemessen wird (wie ebenfalls im Buch beschrieben und gezeigt), weisen 88°C darauf hin, dass der Kesselinhalt einen sehr geringen Alkoholgehalt hat. Auf Grund dessen vermute ich, dass es sich um eine herkömmliche Maische handelt, und ja, solche Maischen können durchaus einen sehr großen Vorlaufanteil haben. Wir hatten einmal den Fall, dass der Vorlauf aufgehört und gleich danach der Nachlauf angefangen hat, es gab also überhaupt keinen Mittellauf...

  • Eintrag Nr. 4589

    Jason | Oberösterreich, 14.12.2022 09:37:48

    Hallo Aus O.Ö,.

    Ich habe am eine Maische aus Quitten angesetzt. Beim Einmaischen bin ich wie in Ihrem Scriptum bzw. Buch vorgegangen.

    Doppelte Menge Verflüssiger, ein Drittel Wasser, die Hälfte der Quitten habe ich vor dem Einmaischen gekocht da ich die Anmerkung leider zu spät gelesen habe.

    nun meine Fragen:

    Die Feststoffe der Maische sind noch nicht abgesunken, die Maische sollte also noch gären, aber aus dem Gärspund kommt kein Gärgas mehr (seit 2 Wochen). Wenn ich das Fass öffne höre ich jedoch immer noch ein leises Knistern und wenn ich die Maische aufrühre ist sie noch schaumig. Muss ich mir Sorgen machen dass sich der Gärspund nicht mehr hebt?

    Alkoholgehalt derzeit ca. 15 %


    Vielen Dank für die Antwort und schöne Feiertage,


    Jason

    Antwort

    Gemäß Ihrer Beschreibung ist alles in Ordnung, es gärt halt noch. Dass die Gärung im Lauf der Zeit immer langsamer wird, ist ebenso vollkommen normal. Dass der Gärspund nicht mehr blubbert ist nur ein Zeichen, dass das Fass nicht komplett luftdicht ist. Macht aber nichts, solange keine Fruchtfliegen ins Innere gelangen. Gärung ist zu Ende, sobald der Fruchthut abgesunken. Bis dahin ab und zu umrühren, nicht mehr so oft wie am Anfang, d.h. circa einmal pro Woche bzw. alle zwei Wochen. Sofern hochgradig vergoren, danach dann zumindest sechs Monate stehen lassen, ansonsten nach spätestens 2 Wochen brennen.

  • Eintrag Nr. 4588

    Rudi.K | DE, 11.12.2022 12:04:58

    Hallo,

    eine hochgradig angesetzte Apfelmaische gärt nun seit ca. 7 Wochen vor sich hin, die letzten 14 Tage eher verhalten.

    Die Messungen mit Vinometer schwanken immer zwischen 17 und 18%, der Zuckergehalt lt. Refraktometer bei 21%. Über die Ungenauigkeit bin ich mir schon bewusst, da die Probe zudem noch etwas trüb ist. Was mich halt nur wundert ist, dass sich die Werte trotz Gäraktivität nicht großartig mehr verändern. Nach wie vor ist auch beim Rühren immer noch etwas Perlschaum zu erkennen.

    Beeinflussen sich hier Zucker und Alkohol in der jeweiligen Messung so dermaßen?

    Ich wollte die Maische eben, wie im Buch beschrieben, nach der Gärung gerne länger stehen lassen, bin mir aber nun nicht sicher, ob der Alkoholgehalt dafür ausreichend ist.

    Schmecken tut die Probe auf jeden Fall. Zwar noch etwas süß, aber ordentlich fruchtig allemal und der Alkohol ist auch deutlich feststellbar.

    Desweiteren habe ich etwas "Bammel" wegen Methanol.

    In wie weit muss ich mir da Gedanken machen?

    Viele Grüße und einen schönen Advent.

    Antwort

    Dass die Gärung im Lauf der Zeit immer langsamer wird, ist vollkommen normal. Und eine langsame Gärung erzeugt natürlich nicht mehr viel Alkohol...

    Ja, wenn beides, also Alkohol und Zucker, enthalten ist, können Sie die Messwerte sowohl von Alkohol- als auch von Zuckermessgeräten (egal ob Dichte- oder Brechungsindex-Messungen) schlichtweg vergessen.

    Bei Ihren Messwerten (obwohl nur grobe Schätzwerte) ist der Alkoholgehalt hoch genug um (jahrelang) lagerfähig zu sein.
    Methanol ist nur dann eine Gefahr, wenn dieser zur Maische bzw. zum Schnaps geschüttet wird. Also: jemand entwendet einen Kanister Methanol aus einem Chemikalienlager und mischt dass dann mit ganz normalem Schnaps. Das ist dann das tödliche Gift weswegen man am nächsten Tag in der Zeitung steht. Methanol entsteht bei einer normalen alkoholischen Gärung also bei weitem nicht in solchen Mengen. Wenn man hingegen sauber und entsprechend dem Stand der Technik einmaischt (wie in nahezu jeder Literatur zum Thema beschrieben), hat man nichts zu befürchten.


    Danke, wünschen wir Ihnen ebenso!

  • Eintrag Nr. 4586

    PeterK | OÖ, 02.12.2022 09:41:21

    Guten Tag,

    ich möchte mich in naher Zukunft mit meinen Gin-Variationen als legaler Erzeuger positionieren, da hat sich aber die Frage mit der Legalität aufgetan... Ich bin weder Abfindungsbrenner noch Verschlussbrenner, daher tue ich mir etwas schwer herauszulesen was ich jetzt melden soll? Den Alkohol zum Brennen kaufe ich zu, der ist dannja schon versteuert.

    Muss ich somit nur die Alkoholreinigung anmelden? Gilt dies dann auch für die Geistherstellung oder brauche ich da wieder Eigenobst....?

    Antwort

    Stimmt, das Destillieren von bereits versteuertem Alkohol ist als "Alkoholreinigung" anzumelden, ein zweites Mal muss die Alkoholsteuer natürlich nicht mehr gezahlt werden. Die Alkoholreinigung ist trotzdem genauso meldepflichtig wie das Brennen einer Maische. Um Alkohol destillieren zu dürfen benötigen Sie ein Brennrecht. Am besten beim Amt erkundigen, was zu tun ist, wenn Sie nicht über Eigenobst verfügen, was eigentlich die Voraussetzung für ein Abfindungsbrennrecht ist.

  • Eintrag Nr. 4585

    Durin | Khazad-Dum, 01.12.2022 16:11:52

    Hallo!

    Ich würde demnächst gerne meine 30l Pot Stil kalibrieren wie im Buch beschrieben mit "billigem" Weißwein!

    Muss der Kessel dafür voll sein oder reicht z.B. 1/4 voll?

    Ich musste letztens festellen dass der gute Tetrapack Wein mittlerweile deutlich mehr kostet als früher...

    Danke

    Antwort

    Ja, zumindest 2/3 bis 3/4 befüllen. Der Leerraum wirkt sich auch auf das Destillationsverhalten aus.

  • Eintrag Nr. 4584

    Dwalin | Erebor, 28.11.2022 16:21:22

    Hallo!

    Im Buch beschreiben sie dass bei einer Destille bis 10l die Flamme so eingestellt werden muss, dass es aus dem Kühler schnell tropft/moderat herausrinnt...

    Gilt das auch für eine 30l Destille?

    Habe vor Kurzem ca 15l Apfelmaische gebrannt, das ganze hat ca 4 Stunden gedauert - kommt das in etwa hin?

    Tatsächlich war es sehr schwer die Heizung einzustellen - entweder es ronn heraus oder tropfte nur langsam....

    Danke

    Antwort

    Das Kriterium ist moderates köcheln, nicht starkes kochen. Ob's dann rinnt oder tröpfelt hängt natürlich von der Menge ab die da so vor sich hin köchelt. Ja, das dauert Stunden.

  • Eintrag Nr. 4583

    Rainer  | Österreich , 22.11.2022 19:21:02

    Hallo,

    Ich bin noch Anfänger in Sachen Schnaps brennen,

    Muss ich das Brennen von Feinbrand extra anmelden?

    (Steuer hab ich ja dann schon bezahlt)

    Danke für eure Antworten,

    Lg

    Antwort

    Jeder Destillationsvorgang von Alkohol ist in Österreich meldepflichtig. Wenn dazu bereits versteuerter Alkohol verwendet wird, ist die Alkoholsteuer selbstverständlich kein zweitesmal zu bezahlen, ansonsten gibt es keinen Unterschied bei der Brennmeldung. Doch, eines: im online-Formular zur Brennmeldung ist der Karteireiter "Alkoholreinigung" anzuklicken und auszufüllen.

  • Eintrag Nr. 4582

    Nispero Gun | Spanien, 14.11.2022 07:35:14

    Hallo zusammen, ich habe im Feb. eine hochgradige maische von loquat/nispero/jap. Wollmispel angesetzt, achtung: mit den kernen! Alc. Ca. 16%,der Wein hat wumms! Aber durch die Kerne ein extrem Geschmack nach Amaretto Bitter Mandel.!! Klar das sind die Kerne. Nun die frage: ist das blausäure und die maische für den Kompost. Wer die frucht kennt weiß wie aufwendig es ist die Kerne zu entfernen.

    Antwort

    Nein, nicht für den Kompost, mit Kupferdestille bzw. Kupferwolle im Helm/Steigrohr destillieren, wünsche gutes Gelingen!

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